Natürlich gibt es Alternativen, wenn man will. Ein Oberteil wird in Deutschland im Schnitt weniger als zweimal getragen. "Kuschelweich" ist eine Eigenschaft, die wir nur deshalb zu brauchen glauben, weil sie die Werbung verspricht. Genauso ist es mit den meisten Kosmetika, Pflegeprodukten und Putzmitteln. Alternativlos? Einfach weglassen! (Oder im Falle der Kleidung länger nutzen.)
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Bevor ich zum Threadthema komme möchte ich obigen Unsinn kurz geraderücken, sonst setzt sich das womöglich noch in den Köpfen fest:
Strommix derzeit 470gCO2/kWh, nach Laufzeit E-Auto 15 Jahre ca. 250g, im Schnitt ca. 350gCO2/kWh.
Macht beim E-Auto bei 20kWh/100km Verbrauch 70g/km. (inkl. Ladeverlusten)
Diesel Euro-6 bei 6L/100km ca. 180g/km (am Anfang 5-6L/100km, nach 15 Jahren eher 6-7L/100km, ohne Vorkette)
20kWh bei im Schnitt 25ct/kWh = 5€/100km (wird im Laufe des Autolebens günstiger, siehe z.B. awattar.de )
6L bei im Schnitt 1,30€/L = 8€/100km (wird im Laufe des Autolebens teurer)
Zusätzliche Kostenvorteile E-Auto durch weniger Schmierstoffe, Wartungskosten, höherer Wiederverkaufswert , ...
Die Wärmepumpe in meinem 80 Jahre alten teilgedämmten Haus (100kWh/m²/a), also kein Niedrigenergiehaus spart ggü. der früheren Ölheizung pro Jahr monetär 500€ und ökologisch 4500kg/CO2 (pro Jahr !).
Monetäre Amortisation: 6 Jahre, ökologische Amortisation: < 1 Jahr
Zum Threadthema:
In obigen Beiträgen werden nur Kreislaufprozesse betrachtet.
Das heißt das industriell gebundene CO2 wird wieder freigesetzt.
Irgendwann müsste das CO2 gelagert werden. Fällt also unter das Threadthema "was kostet es".
Kohle ist der bei Verbrennung weltweit bedeutendste Erzeuger von CO2
Wie in vorangehenden Beiträgen vorgerechnet wurde, entstehen pro kg Kohle 3,67kg CO2 ( u(C)=12g/mol, u(CO2)=44g/mol, 44/12=3,67)
Pro kg Kohle also ca. 2m³ CO2 bei Raumbedingungen oder 2,5 Liter Trockeneis mit -80°C wenn man es lagern will.
Steinkohle wiegt ca. 1,35kg/dm³(=Liter)
Also muss pro kg verbrannter Steinkohle Platz für ca. 3,5 L Trockeneis geschaffen werden. (2,5 / (1/1,35))
Ein Kohleabbaugebiet müsste somit um das 3,5-fache verfüllt werden (bei Einlagerung des daraus entstandenen CO2)
Die Kosten hierfür gingen in das Unermessliche, zusätzlich Kompensation Vertreibung Anwohner, Sicherheitsvorkehrungen gegen Explosionsgefahr bei Wassereintritt, ...
--> Einzig gangbarer Weg: CO2-Vermeidung, vollkostengerechte C02-Besteuerung, keine kostenlose Braunkohle mehr, Förderung von EE für Heizung und Mobilität
Danke, es macht immer scheiße viel Arbeit, weil man sich ja auf der Seite nicht verrechnen darf.
" Viel weniger da unsere Strommix ....."
Man stelle sich vor, man rüstet nur 75% alle EFH, DHH, kleinen MFH und Bauernhöfe etc. auf Wärmepumpen um!
Zum einen liegt es am Zauber der Thermodynamik, zum anderen daran, das man eine Wärmepumpe wohl nur in einem zumindest Teilsanierung-Objekt nuten wird wollen. *alle 25 bis 35 Jahre ja normal
Wie viele Mill. Tonnen CO2 werden das wohl sein, selbst mit dem heutigen Strommix?
Und wie viel Fläche PV braucht man, um ein 200 m2 Haus mit Wärme zu versorgen? *Wärmepumpe Stand heute
200 m2 * 100 kWh p.A. (WW + Wärme) / JAZ von 3,5 = 5.714 kWh Strom ca. 6,5 kWp mit 400 Wp Modulen 1.600 * 1.000 mm
= ca. 17 Module mit einer Fläche von = 27,2 m²
Halt Tagträumer!
Wer sein Dach voll macht, der kann noch locker seine 2 BEV und sein I-Phon rechnerisch mit genau 0,0 kg CO2 versorgen.
Und Spinner!
*man beachte = Kein Verzicht. Mit ca. 20.000 € kann man seinen gesamten Energiebedarf für Minimum 25 Jahre darstellen, ergo auch noch sau:
Dämlich!
Aber Kohle ausbuddeln, diese in eine Dampfsmaschine zu geben (WG ca. 40%) , dann das CO2 abzuscheiden, um das mit Strom aus ???? dann in Methan (H2 Gewinnung) zu verwandeln ist sicher Nobelpreisverdächtig! Und ökonomisch machbar! und umsetzbar ? Klar, auf dem Planeten von Alf!
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...Durch das Anwachsen der Bevölkerung und den modischen Zwängen steigt der Bedarf an Stoffen.
Der ist schon lang nicht mehr durch Baumwolle oder Leinen zu befriedigen und würde immense Flächen an Ackerland und Wasser benötigen.
Im Ernst, möchtest Du auf die kuschelweichen, knitterfreien Produkte verzichten?
...
Das möchte ich nicht nur, sondern das tue ich schon.
Ackerland und Wasser sind mehr als genug vorhanden. Man müsste es halt vernünftig organisieren.
Ausserdem könnten bio-abbaubare Kunststoffe verwendet werden. Die verdaut werden wenn sie verschluckt werden.
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Natürlich gibt es Alternativen, wenn man will. Ein Oberteil wird in Deutschland im Schnitt weniger als zweimal getragen. "Kuschelweich" ist eine Eigenschaft, die wir nur deshalb zu brauchen glauben, weil sie die Werbung verspricht. Genauso ist es mit den meisten Kosmetika, Pflegeprodukten und Putzmitteln. Alternativlos? Einfach weglassen! (Oder im Falle der Kleidung länger nutzen.)
Die meisten Dinge und Oberflächen kann man gut mit Geschirrspülmittel reinigen. Das ist in der Regel relativ ungiftig.
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Naja das mit dem Niedrigenergiehaus stimmt so auch nicht ganz. Halbwegs gute Dämmung im Bereich kfW80 genügt schon solange es Flächenheizung gibt. Was man dann zahlt an Strom kann man sich halbwegs ausrechnen indem man den Gasverbrauch je Monat mal in kwh Heizaufwand umrechnet und mit den Arbeitazahlen je nach Aussentemepraturen für den Monat umrechnet.
Das könnte man sogar auf manche Klinker Altbauten mit WP heizen, wenn man die Fenster erneuert.
Was das E-Auto angeht könnte man - wie auch für die Wärmepumpe - ja auch einen reinen Ökostromtarif haben. Natürlich kommt aus der Steckdose weiterhin Strommix aber über die Wirkung der Nutzung von Ökostrom auf den Strommix müssen wir nicht ernsthaft debattieren, oder?
Das wirklich Schlimme ist doch das wir geradewegs auf 2,5 Grad Erderwärmung zusteuern. Das hätte gravierende Folgen für unseren Planeten.
Ganz abgesehen von dem Agrarproblem dürfte alleine die Flüchtlingsbewegung über den Erdball zu einem weltweiten Aufschrei führen.
Und egal was man macht es endet immer in Relativierungen und Kritiken was alles nicht funktioniert am Unbruch. Getragen von einer Elite die sich einfach am Status Quo dumm und dänlich verdient.
Und irgendwann ist es zu spät. Oder war es.
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Hallo zusammen,
ich bin raus aus der Diskussion. Es kann nicht sein, dass man sich gegenseitig "Faslchaussagen" vorwirft und mit weiteren Halbwahrheiten zu belegen versucht.
2 Beispiele als Beleg:
Selbstverständlich wird z.B. Überschusstrom vernichtet oder gibt es die Kappungsgrenze bei Photovoltaik nicht. Und wie kommt der Windstrom nach Süden?Möglicherweise ist die Menge am Gesamtverbrauch klein aber es gibt sie.
Wird eine Luftwärmepumpe eingesetzt, was bei bestehender Bausubstanz der Normalzustand sei wird, kommt man auf einen Wirkungsgrad 1:3 oder etwas darüber aber dann braucht man Flächenheizung und die ist eben nicht vorhanden. Und bei der WW -Erzeugung ist der Faktor in jedem Fall kleiner.
Im Winter unter 0° Grad geht die Wirkung in Richtung 1:1 sprich elektrische Direktheizung.
So kann man nichts zum ursprünglichen Thema beitragen und ist bis auf die recht teure und eigentlich utopische Aussage die ehemaligen Kohlegruben mit Holz zu verfüllen nichts dazu beigetragen worden.
Gruß
Otti -
Hm also meines Wissens nach arbeiten die meisten neueren LuftWP mit COP um die 2,5 bei A-5/HK35
Laut Datenblättern der neuen Geräte 2,8 bei A-7/HK35 aber ob man das erreicht müsste man schauen.
Und ja ohne Flächenheizung gehts eben nicht denn das alles funktioniert nur wenn der Heizkreis auf <35 gefahren werden kann.
Ein ausreichender Pufferspeicher der es erlaubt Tagsüber einen Wärmepuffer anzulegen für die Nacht hilft ebenfalls enorm. Je nach Region sind Tagestemperaturen unter Null ja eher selten. Dann kommt der Strom zu Teilen zusätzlich im Idealfall noch aus der eigenen Solaranlage mit geringeren Gestehungskosten.
Ich sage es aber mal ganz klar - wer für Hunderttausende Euro in den 80ern ein Haus gebaut hat sollte eben Instandhaltungsrücklagen bilden. Neues Dach, neue Heizung - es gibt Dinge die kommen eben mit der Zeit auch ganz ohne Gesetzgeber.
Wer Inflationsbereinigt nun 12.000 Euro für die Heizung und 20.000 fürs Dach zurückgelegt hat in 30 Jahren seit Bau kann mit der kleinen Zusatzfinanzspritze problemlos Flächenheizuhg legen.
Das Hauptproblem sind doch die Häuslebauer die blauäugig seit Bau nahezu nichts zurücklegten und dann ganz schockiert sind das ein Haus nicht für immer hält mit Kleinstreparaturen.
Bei denen dann die Heizungserneuerung ansteht und gespart ist im besten Fall ein nett gemeinter Bausparer um die 5.000 Euro, oft genug garnix.
Und in den 30 Jahren wurde verreist, dicke Autos gefahren - aber weil man jetzt keine Kohle hat kann man den Mehraufwand einer ökologischeren Heizung nicht zahlen. Da stellt man sich die billigsten unwirtschaftlichsten Drecksschleudern in den Keller.
Wenn die nächste Karre ansteht wird aber bedenkenlos finanziert weil man ja nicht mit nem Polo fahren will.
Das ist ein Problem.
Eigentum verpflichtet. Das war schon immer so.
Die Politik versucht ja nun zudem neben dem Zwang der Erneuerung auch mit allerlei Förderungen zu lenken in Richtung Solarthermie & LWP. Nur der Markt ist Starköpfig.
Einfachste Problemlösung wird irgendwann sein einfach Heizöl mit der normalen Mineralölsteuer zu belegen. Die Verkehrskommission hatte ja eine CO2 Abgabe von 40 Cent im Gespräch.
Schlagartig wären LWP über die Betriebsdauer im Vorteil. Alle die wirtschaftlich halbwegs dastehen steigen dann um.
Und dann sind die wirklich armen Hausbesitzer die Jobprobleme o.ä. haben und nicht einfach zu faul zum sparen waren / keine Finanzierung bekommen die armen Schweine.
So läuft es leider oft in dee Realität.
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Die guten Wärmepumpen liegen selbst bei Minus 25° C noch über einen COP von 1! Sonst würde es ja in z.B. Japan nicht so viele davon geben. Dass die Deutschen diese nur wenig verbauen (2017 nur ca. 70 MW) liegt halt daran, das die Lobby der Heizung und Sanitärbranche mächtig ist und diese diese nicht verbauen möchte.
Eine Gas Brennwert Kessel mit 27 KW kostet inkl. U-St. ca. 3.500 € (ohne Einbau) , soviel teurer, ist die passenden Wärmepumpe auch nicht. Alleine die Kosten des Schornsteinfegers plus die jährlich notwendige Wartung liegen > 1.500 kWh = 5.000 kWh Wärme.
Wir habe einige PV Anlagen und wie oft musste ich bisher entschädigt werden? Genau noch nie! Die kleinste aus dem Jahr 2000 hat 30 kWp. Windstrom kann auch über das identische Netz nach Süden kommen, wie heute der 'gute' Atomstrom, Gas oder Kohle. Das die Netzbetreiber die Netzgebühren über viele Jahre nicht zum Ausbau der Netze genutzt haben, ist ja kein Geheimnis. Das man Netze den neuen Gegebenheiten anpassen muss, zeigt ja auch der Bau der Nordstraem 1 und 2, wofür faktisch über Nacht, die gesetzlichen Notwendigkeiten geschaffen wurden. Wenn man 50 Jahre in dem wirtschaftlich stärksten Land trotz Zusammenschluss von Ost und West, so gut wie Null in den Netzausbau Strom investiert hat, zeigt das nur, das man auf Öl und Gas setzt.
Die Netzkosten (Strom) sinken real erheblich, wenn viel mehr Strom über diese transportiert wird, der die Netze aus Gas, die Logistik für Öl und Kohle ersetzt. Denn diese gibt es auch nicht für lau. Da die Nutzung von Strom eine viel höhere Nutzung erlaubt (Wärme, Mobilität) scheint es eben nur, das diese Kosten (Transport) niedriger sind (je kWh) . Ein Liter Diesel hat eben 10 kWh und reicht halt nur für weniger als 10 km. Die identische Arbeit Mobilität braucht man nur 2 kWh Strom.
*Audi A6 zu Tesla S
Es wäre wirklich schön, wenn Absolventen Deutscher Schüler sich mit den Grundlagen von Physik so auskennen würden, das sie ganz grundsätzliche Betrachtungen selbstständig durchführen können. Das verstehe ich unter dem mündigen Bürger , der laut Grundgesetzt oberstes Ziel der Bildung sein soll.
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Wieder muss ich Otti's obige falsche Aussagen gerade rücken damit diese sich nicht in den Köpfen festsetzen:
"Wird eine Luftwärmepumpe eingesetzt, was bei bestehender Bausubstanz der Normalzustand sei wird, kommt man auf einen Wirkungsgrad 1:3 oder etwas darüber aber dann braucht man Flächenheizung und die ist eben nicht vorhanden. ... "
--> Nein, ich habe bestehende Bausubstanz mit ausschließlich Heizkörpern und der Wirkungsgrad ist ca. 1 : 4 . Mit Flächenheizung wäre es ca. 1 : 4,5 oder besser.
(Korrekt ausgedrückt: die Jahresarbeitszahl meiner Luftwärmepumpe liegt bei ca. 4, auch genannt JAZ oder COP)
"Im Winter unter 0° Grad geht die Wirkung in Richtung 1:1 sprich elektrische Direktheizung."
--> Nein, bei der niedrigsten gemessenen Tagesdurchschnittstemperatur von -12°C lag es bei 1 : 2,2
(Korrekt ausgedrückt: Die Tagesarbeitszahl lag bei ca. 2,2 , inkl. ca. 5kWh Verbrauch durch den Heizstab)
Selbst an diesem Eistag wurden 11kg weniger CO2 ausgestoßen als mit der früheren Nostalgieheizung (Öl-Niedertemperatur), um wieder zum Thema zurückzukommen, was es kosten würde diese 11kg wieder aus der Atmosphäre zu holen.
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Hallo zusammen,
weg von den Wärmepumpen zurück zum Thema.
Hier der Link zu meiner Aussage welchen Wert CO2 hat.
https://www.greenpeace.de/them…e/mobilitaet/stromfresser
GrußOtti