Hallo zusammen,
ich beschäftige mich seit gut einem Jahr mit der Planung meiner PV. Ich habe in fast perfekter Südausrichtung 8*5m^2 zur Verfügung; obstruktionsfrei und bei so rund 30° Steigung. Ich habe seit vielen JAhren auch eine USV Anlage (Meteor 10000) mit rund 10kWh VRLA Speicher. Diesen muss ich beizeiten ersetzen da zu alt. Die USV ist auch nicht mehr Stand der Technik und will ebenso ersetzt werden. Ich bin E-Techniker und das Geld für eine PV+Speicher habe ich reserviert. Umweltschutz ist mir sehr wichtig. Bis dato ist die USV nur normal Vernetzt (=kein Festanschluss); auch das will ich ändern, so daß diese Reihenhaushälfte komplett hinter der USV hängt. Ich verbrauche derzeit 4,5MWh/a und mein Heizugsspeicher kann leider kein Einspeisung aufnehmen trotz der schönen 800l Vorrat. Die Pelletsheizung ist damit außerhalb der Betrachtung. Platz ist so mit 2m^2 und rund 2,5m Höhe vorhanden.
Original hatte ich geplant keine Einspeisung einzuplanen, sondern alles lokal zu verbrauchen (Klimaanlage bei Überschuss), bzw. speichern (Hintergrund ist nicht so einfach darzulegen). Recht ungewöhnlich für alle Planer (und Betreiber....). Dank dem fehlenden Wasserpseicher geht das jetzt in keinem Fall mehr.
Mitte letzten Jahres habe ich begonnen nach Anbietern und Preisen genauer zu suchen und habe mir auch einiges anbieten lassen.
Bei den üblichen E3DC, SMA oder Huawei Komplettanlagen ist ein Unterbrechungsfreier Betrieb nicht vorgesehen. BattX scheint der einzige zu sein, welcher einen Dauerwandler vorsieht ist aber ab Werk recht schwach damit auf der Brust und der Akkuspeicher recht ordentlich im Preis. SMA bietet mit der Sunny Island schon mal was ähnliches an. Keine der mir obfferierten Techniken war aber mit einer galvanischen Trennung ausgestattet (Doppelwandler). So richtig warm bin ich aber mit keiner geworden und so ruhte das Projekt nun seit Ende November. In jedem Fall brauche ich eine USV hinter den empfindlicheren Geräten.
Mein Gedanke war nun die PV ohne Speicher zu wählen und dafür die USV wieder dick aufzuplustern (anstatt sie durch die PV komplett zu ersetzen wie der Ursprungsgedanke).
Mein Gedanke an LiTi (LTO) oder LiFePO4 (LFP) Technik liegt nahe, ersteres ist aber noch sehr rar am Markt obwohl prädestiniert für den Bereich. Gut LFP ist auch nett mit gutem Management und bracuht auch keine Belüftung wie mein jetztiger Speicher. Damit auch Wartungsfrei und hohe (DoD) Ausbeute; mein VRLA ist nur max. zu 50% zu gebrauchen wenn ich Lebensdauer will. Bedenkenswert ist einzig der Preis/kWh gegen Lebensdauer. Wo LFP sicher mit 6-10 Jahren aufwartet, kann ein VRLA (AGM ebenso) gerade mal so 2-3 Jahre mithalten, dann muss was neues her. Blei klingt auch nicht gerade Umweltfreundlich (bis zu dem Punkt als ich nachgeforscht habe wie seit gut 30 Jahren Pb Akkus zu 100% recycled werden inkl. Kunststoffbehälter). Mit Pb komme ich halt bei 150EUR/kWh hin und weiß ungefähr wie lange er hält. Die meisten LFP haben ja nur vermutete Lebensdauern.
Der Reiz am Modularen (also der Trennung von PV und Speicher (und USV) ist die simple Umrüstbarkeit bei Defekt oder Aufrüstbarkeit. Die alten E3DC Akkus sind ja mit den neuen wieder nicht mehr kompatibel und andere haben sich auf 48V eingeschossen, obwohl der Wirkungsgrad darunter leidet wenn Zielspannung weit von der Eingangsspannung abweicht (generelles Problem bei Switchreglern), also eher x00V interessant wären.
Als USV habe ich Riello (Sentinell Dual) eingeplant mit 10kVA und einem 240V Speicher mit 80Ah (Drehstrom rein, SinglePhase aus und dann zum Verteilerkasten). Die USV ist voll fernsteuerbar. Ich plane ein Schütz (optisches SSR) in der Festverkabelung einrichten zu lassen, womit die PV, eine simple Steuerung oder die USV selbst) den Zufluss steuern kann. LEIDER können nahezu alle USVs keine Lithium Akkus vertragen, daher ist der obige Akku wohl in Pb auszuführen (daher auch rund 19kWh Kapa für rund 10kWh Ausbeute). So richtig glücklich ("rund") ist das aber auch nicht.
Abgesehen von der technisch schwer nachvollziehbaren Notwendigkeit (wat ein Aufwand für'n bisschen Sonne) steht im Kontrast zur Wirtschaftlichkeit (Primärregelung, Doppelwandler, fehlende zentrale Intelligenz (Strahlungsprognose)).
Meine Frage: hat jemand sowas schon mal hier mal angedacht?#
E3DC fällt wohl wegen der festen Kopplung PC+Speicher aus, SMA kenne ich zu wenig und Huawei ist innovativ, aggressiv und im Providermarkt dick dabei seit
vielen Jahren, aber ich kenne deren "Bauteilauswahl" nicht um mir ein Gefühl von Langzeitstabilität (Elkos, FETs, SOA, Kühlung, ....). BattX klingt sehr nach Einzelkämpfer. Wenn man den PV Markt ansieht und wie viele davon schon nicht mehr existieren will ich da schon auf einen "Dauerläufer" bauen.
Gruß
Michael