Für alle, die die Vorgeschichte interessiert, einfach hier anfangen zu lesen, ansonsten findet sich weiter unten die eigentliche Anlage.
== Vorgeschichte ==
Als Jugendlicher hatte ich schon von einer PV geträumt. Aus naheliegenden Gründen konnte ich mir damals keine leisten und das eigene Dach fehlte auch noch.
15 Jahre später, im Frühjahr 2018 war es dann aber soweit: Das Eigenheim wird geplant (Scheune in Wohnhaus umzubauen) und somit kann der Traum verwirklicht werden. Da ich selbst von PV-Anlagen sehr wenig Ahnung hatte, plante ich ursprünglich nur 4kWp für den Eigenverbrauch. Einspeisevergütung hatte ich zwar gehört, dachte aber, das bringt nichts mehr. Ich hatte daher ab Juli 2018 angefangen Solarteure anzuschreiben, dass sie mir ein Angebot machen. Gerüst brauchte ich dabei nicht, weil die beiden Gebäude (Vorderhaus und Scheune) sowieso wegen neuem Dach eingerüstet waren.
Da wochenlang nichts passiert ist (und ich wollte mit der Vergabe anfangen), habe ich irgendwann selbst begonnen die Anlage zu planen. Da ich Physik studiert habe, waren die Hintergründe glücklicherweise schnell angelesen (Verschattung, Stringlänge, Strangspannungen, Wirkungsgrade, Querschnitte, Wirk-, Blind- und Scheinleistung, etc.).
Im Nachhinein muss ich sagen, ist das Thema doch deutlich einfacher als ich ursprünglich gedacht hatte.
Beim Planen war recht schnell klar, dass sich eine größere Anlage auch heute noch lohnt. Also bin ich weg von 4kWp und habe versucht so viel wie möglich aufs Dach zu packen. Verschattung gibt es wenig bzw. sie ist gut planbar.
Da es zwei Dächer gibt (Vorderhaus und Scheune) die beide gut ausgerichtet sind, wurde die Anlage von mir zweigeteilt.
Mit dieser fertigen Planung haben die Solarteure dann endlich reagiert und ich bekam Angebote; teilweise mit enormen Preisunterschieden.
Von 20 TEUR bis 28 TEUR war alles dabei.
== Die Anlage ==
Die Anlage ist - wie oben erwähnt - zweigeteilt. Planung, also Belegung und Aufteilung der Strings erfolgte durch mich.
1. Teil:
Das Vorderhaus zeigt 150 Grad nach Süd-Süd-Ost und beherbergt 11,7 kWp. Das Dach ist damit in dieser Himmelsrichtung komplett voll, da passt sonst nichts mehr drauf. Es sind je 18 Module zu je 325 Wp (Q.Cells Q.Peak DUO-G5 325) auf zwei Strings aufgeteilt. Beide gehen auf einen Eingang auf einen Wechselrichter von Fronius des Typs Symo 20.0-3-m.
2. Teil:
Die Scheune (wird gerade zu einem Wohnhaus umgebaut) ist mit 235 Grad nach West-Süd-West ausgerichtet und beherbergt 11,05 kWp. Es sind hier je 17 Module zu 325 Wp (auch Q.Cells) in zwei Strings aufgeteilt. Beide gehen auf den zweiten Eingang am Fronius. Hier ist das Dach nicht vollständig belegt. An den nicht belegten Flächen sind aber viele Dachfenster und dazwischen wäre es für die Module eng geworden. Außerdem ist mir hier die Ästhetik wichtig. (Dachfenster mit Modulen drum herum gefallen mir nicht. Die Q.Cells-Module mit ihrer Halbzellen-Technik gefallen mir übrigens auch optisch gut. Daher konnte ich auf die teureren "Black" verzichten.)
Als Einspeiseregelung wurde 70% weich gewählt (realisiert mit einem Fronius Smartmeter 63A).
Die Ausrichtungen der beiden Dächer sorgt allerdings schon fast automatisch dafür, dass sich der Ertrag etwas stärker über den Tag streckt und somit die 70% vermutlich sehr selten erreicht werden.
In Betrieb genommen wurde die Anlage am 30.01.2019, läuft die nächsten Wochen aber noch mit halber Kraft, weil die Leitungen zur Scheune noch in den Leitungsgraben zum Vorderhaus müssen. In zwei bis drei Wochen dürfte dann die volle Leistung anstehen.
3. Preis: 21 TEUR netto plus Gerüst anteilig und DC-Trennschalter, um die Scheune separat abschalten zu können
Bis jetzt bin ich mit all den Entscheidungen sehr glücklich. Die Anlage läuft wie erwartet und es ist spannend jeden Tag aufs neue zu erleben wie elektrische Energie erzeugt wird. Ich glaube, es geht jedem so, dass man die ersten Tage gespannt auf die Online-Überwachung schaut und die PV-Leistung beobachtet. Mir geht es da nicht anders.