Bremen - sind 19,5 kWp machbar?

  • Hallo währte Forumsgemeinde,


    Auch in Bremen scheint mal die Sonne.

    Um diese demnächst nutzen zu können, plane ich eine PV-Anlage auf unserem Dach installieren zu lassen. Sobald das Wetter es zulässt kann es auch schon los gehen.

    Jedoch: So ein paar Unklarheiten gibt es da dann schon noch, von daher erhoffe ich mir hier bei Euch die klärenden Antworten zu erhalten.


    Um diese geben zu können, benötigt Ihr natürlich ein paar Infos.


    - Der Istzustand:

    Das Haus (Bj. 1935) liegt mit einer Dachhälfte bei etwa -45°, also Südost. Demnach sollte die gegenüberliegende Dachhälfte gen Nordwest zeigen.


    Die Dachneigung habe ich bei ca. 45° ermittelt.


    Wenn ich es richtig bedient habe, dann müssten laut PVGIS für Südost 902 kWh und für Nordwest 544 kWh machbar sein.


    Wie auf den Bildern gut zu erkennen, ist unser Dach erst vor kurzem erneuert worden, genau genommen im Sommer 2016. Es hätte sich hier natürlich angeboten, gleich eine PV zu installieren, dies wurde schlicht vergessen. Im selben Jahr wurde auch der Zählerschrank erneuert. Dieser bietet Platz für 3 Zählereinheiten, wovon aktuell nur ein Platz belegt ist. Der Anschlusswert beträgt 30kW.


    Am Boden gemessen, hat das Haus eine Länge von 11,20m. Da das Mauerwerk weitestgehend gerade und senkrecht gebaut wurde, dürfte Das Dach ebenso lang sein, plus den Überstand, den ich mal auf etwa 0,3m pro Seite schätzen würde.

    Von der Firstpfanne bis zum Schneefanggitter hinunter sind es um die 5,8m.

    Der Schornstein, der auf einem Bild noch zu sehen ist, existiert nicht mehr. Einer seiner Schächte wurde bereits benutzt um Kabelei in den Keller führen zu können. Dieser Schacht sollte auch noch die (8?) DC- Kabel der PV in den Keller zum Wechselrichter aufnehmen können.


    Unser jährlicher Stromverbrauch liegt bei ca. 5000 kWh.

    Der klassische Stromvertrag wird demnächst gekündigt und auf Ökotarif geändert.

    Geheizt wird mit einer Brennwerttherme.


    - Wie es soll:

    Mir ist durchaus bewusst, dass selbst bei einen kleineren kWp-Preis durch Nordwest, sich diese wohl selbst in 20 Jahren nicht amortisiert haben wird. Aber sie wird meinen Kindern hoffentlich auch noch in 30 Jahren Strom liefern und ich möchte das Dach weitestgehend symmetrisch aussehen lassen.

    Zudem bin ich ein Spielkalb und hätte keine Ruhe, würde ich nur Südost belegen.

    Daher würde ich auch eine PV-Anlage bevorzugen, die mir relevante Prozessdaten kontinuierlich übermittelt, auch über das Internet.


    In den kommenden 3 Jahren sollen 2 E-Autos die vorhanden Verbrenner ersetzen. Den zusätzlichen Strombedarf schätze ich dafür auf 4000 kWh bis 5000 kWh.

    Da die Heizung noch recht neu ist, wird zumindest in den nächsten 10 Jahren wohl keine Wärmepumpe installiert. Anschießend wird diese aber zumindest in Erwägung gezogen.

    Ein Stromspeicher ist für mich aktuell keine Option, da zu teuer.


    Passt das so?

    Ist die sich ändernde Dachneigung hin Richtung Schneefanggitter ein Problem?

    Bei Secondsol habe ich Q-cells G5 Duo bei 325 Wp gesehen, diese könnte ich mir gut auf meinem Dach vorstellen.

    Die Dachluke auf Südost muss wohl bleiben, sonst habe ich keinen Zugang zum Abgasrohr der Therme und komme auch sonst nicht ans Dach (wofür auch immer). Dann müssten hier doch 31 oder 32 Module Platz finden?

    Bei Nordwest wäre ich bereit auf 2 Module zugunsten des Dachfensters zu verzichten, passt es dann noch immer nicht, kann man dieses überbauen, sodass 33 Module platz fänden? Oder müsste das Fenster gänzlich ausgebaut werden?

    Welchen Wechselrichter nehme ich am Besten? Er sollte später vielleicht mit der Wallbox kommunizieren oder der nächsten Waschmaschinengeneration mitteilen, dass sie waschen oder trocknen kann/soll.

    Wenn später mal Stromspeicher deutlich günstiger sind, soll ein solcher nachgerüstet werden und auch hier wäre es schön, könnte der Wechselrichter auch im Nachgang damit arbeiten.

    Zuletzt, kennt jemand einen fachkundigen Solateur, der mir in 28201 Bremen eine solche PV installiert?


    Für Eure Antworten und Hilfestellung schon mal ein Dankeschön im Voraus. :danke:


    Zur Verdeutlichung hier ein paar Fotos dazu:



  • Das sollte für drei Reihen a 11 Modulen über dem Schneefanggitter (in Bremen ? :) ) reichen. Deine Gedanken zur Nordseite sind ja alle richtig, also weißt du ja, was du tust. Ich denke da ähnlich, man muss nicht alles nur ökonomisch sehen.

    Wie auch immer die Belegung nachher aussehen wird, du musst auf jeden Fall auf jeder Dachseite eine gerade Anzahl an Modulen haben, denn in einen Strang gehen die nicht mehr. Ansonsten muss man da nichts kommentieren oder korrigieren, deine Pläne sind durchdacht und richtig.

    "1.21 Gigawatt - Tom Edison, wie erzeugt man soviel Strom? Das ist unmöglich! Unmöglich!"

  • Dachfenster auf Süd ... für den Gaskamin ... ich kenne keinen Grund, warum man da ran sollte.

    Aber es geht sich eh nur mit gerader Modulanzahl je Dach aus.


    ich bin ja Norddach Liebhaber ... ich würde Nord mitnehmen.


    Der Knick im Dach ist schon ordentlich.

    Da wird man in Kreuzlage montieren müssen, um Höhe zu gewinnen und den ganzen Firstziegel mit nutzen müssen.


    32 auf SO und und 32 auf NW sollten da Ziel sein.

    So es denn DN45 ist, das sieht noch steiler aus, könnte man folgendes planen.


    64*320Wp ergeben schöne 20,48KWp.

    Mit 20,48KWp braucht man für 70-hart und mit 10% Blindleistung nach 20480*0,7/0,9 einen WR mit 16KVA.

    Aufgrund des steilen Daches und NW Belegung wird ein 15KVA WR reichen.


    Ich würde einen Fronius Symo mit 15KVA nehmen und für den Spieltrieb einen S0-Zähler dran hängen, der Ertrag und Verbrauch im Logging visualisiert.


    Alternativ einen SMA STP15000 mit SHM2.0 nehmen ... letzterer kostet aber 450,- und ist auch nur Spielzeug.

  • Monsmusik und seppelpeter, danke für Eure Antworten.:)

    Monsmusik, in Bremen fungiert das Schneefanggitter eher als Laubfanggitter. :lol:


    Das klingt ja schon mal ganz gut für mich, jetzt weiß ich dass mein Vorhaben weitestgehend umsetzbar ist, wie erhofft.

    Das es immer eine gerade Anzahl an Modulen sein muss, wusste ich bisher nicht.

    Dann werde ich versuchen pro Dachseite 32 Module installiert zu bekommen.


    Bei dem Wechselrichter tendiere ich eher zum Fronius. Kann als S0-Zähler ein Standard Drehstromzähler mit S0-Ausgang verwendet werden? Oder muss es hier etwas spezielles sein?

  • Gerade Anzahl Module kurz begründet ... das gilt nicht generell.

    Man kann auch Sting 1 mit 17 und String 2 mit 19 Modulen an einen WR gehen.


    Du willst aber 2 Dächer anschließen und beide haben >22 Module.

    22 Module gehen maximal in einen String am 1000V WR.


    Also müssen es 24, 26, 28, ... Module sein, damit man diese dann teilen und parallel an einen Tracker hängen kann.

    Bei 32 auf SO und 32 auf NW würde man SO 2*16 an Mpp1 hängen und NW 2*16 an Mpp2.