Nach langem Lesen, Planen im Forum und immer wieder Umstellen habe ich es auch geschafft. Meine Anlage ist installiert und schon fleißig am Einspeisen.
Vielen Dank für die Hilfe im Forum. Um den Fragen vorzubeugen, warum ich die jetzt genau so aufgestellt habe, gibt es im folgenden ein paar Erklärungen.
es wurden:
14,1kWp, Ost/West 10°, 10kVA Kostal Plenticore
Rahmenbedingungen
• großes Flachdach mit Ausrichtung SSW mit Standort im Weinviertel (Niederösterreich)
• statische Limitierung der Dachlast
• Limitierung des Wechselrichters auf 10kW durch Energieversorger
• Geschätzter Jahresverbrauch inkl. EWP ca. 5000kWh
• Elektroauto steht auf der Wunschliste
• Planung, Montage und Materialeinkauf in Eigenregie, Installation durch Elektriker
Grundidee, der Weg zu genau dieser Variante
Möglichst hohe Unabhängigkeit vom Energieversorger, sprich hohe Autarkie und möglichst geringe laufende Kosten im Alter.
Der Weg zu meiner PV
Ich hab für viele Varianten die Energieerträge und deren Wirtschaftlichkeit berechnet. Mein erster Ansatz war Richtung SSW steil aufzuständern (45°-60°) um im Winter möglichst hohe Erträge pro kWp zu erzeugen. Als Anlagengröße waren da 6kWp angedacht.
Beim durchspielen mit sunnydesignweb merkt man aber schnell, dass es wirtschaftlicher ist, die Anlage größer zu bauen, auf 35° aufzuständern und damit die höchsten Jahreserträge einzufahren. Mit 8-9kWp hätte ich dann die gleiche Leistung in den Wintermonaten, wie mit der steil aufgeständerten 6kWp Variante.
Dann habe ich mir mal einen Ballastierungsplan für eine solche 35° aufgeständerte Variante berechnen lassen und konnte den Plan über den Haufen schmeißen. Viel zu viel Gewicht – das macht meine Dachkonstruktion nicht mit. OK, dann also flacher immer noch Richtung SSW --> immer noch zu schwer.
Tja, so spielt das Leben. Planung nach Gewicht. Da blieb dann, von Vielen hier im Forum schon von Anfang an propagandiert, nur ein flach aufgeständertes Ost/ West System mit geringem Ballast.
Komponenten
• 44 x 320 Wp Q-Cells Q.PEAK-DUO G5
• Flachdach Montagesystem Aerofix IBC
• Kostal PLENTICORE plus 10
Warum genau die? Die Q-Cell Module hatte der Lieferant zu einem vernünftigen Preis im Angebot und 320Wp sind spannender als 300Wp bei gleicher Modulzahl fast ein kWp mehr auf dem Dach. Beim Montagesystem ging es um die Auflast. Den Wechselrichter hätte ich eigentlich von Fronius gewollt, aber der Plenticore ist ein Hybrider mit 3 Eingängen. Ideal für mich. Jetzt kann ich jederzeit einen Speicher anschließen ohne in einen weiteren Wechselrichter für den Speicher investieren zu müssen.
Lieferant: https://www.eltrotec.at/; den Wechselrichter gab es vom Elektriker, weil er schneller liefern konnte
Kosten und Wirtschaftlichkeit
Was kostet der Spaß denn und wann hat sich das amortisiert? Das wollen ja immer alle wissen.
Die Planung hab ich selbst gemacht und Freunde, die dabei helfen, das Material aufs Dach zu bekommen sind unbezahlbar.
Erträge, Autarkie, Eigenverbrauch und Amortisation kann man hervorragend mit dem onlietool von SMA sunnydesignweb simulieren und berechnen. Hab mir dazu auch selbst noch eine Excel Tabelle gestrickt. Die Ergebnisse sind ziemlich ähnlich.
Sofern bis dahin nichts kaputt geht, wird sich die Anlage mit der ÖMAG Tarifförderung (derzeit 7,91Cent/kWh Einspeisung) innerhalb von 9 Jahren amortisiert haben.