Guten Tag zusammen,
noch bin ich neu im Forum, hoffe aber bald intensiver einsteigen zu können.
Aktuell bin ich in der Planung einer PV-Anlage, leider finde ich bislang sehr wenig Infos darüber wie man all die Möglichkeiten abrechnet oder kombiniert, wenn man Mieter hat und selbst im gleichen Gebäude als Eigentümer mitwohnt.
Das erscheint mir recht aufwändig bis unmöglich zu sein, aber vielleicht bekomme ich Hilfe oder Denkanstöße von euch.
Hier ein Beispiel:
PV-Anlage (unter 30kWp, eventuell auch unter 10kWp), neu gebaut, die nach EEG den Großteil einspeist und den kleineren Teil an mich als Eigentümer für Selbstverbrauch liefert.
Das Warmwasser (für den Mieter und mich) wird bislang über eine Gasheizung erwärmt. Um im Sommer die Heizung abschalten zu können, kommt nun eine Brauchwasserwärmepumpe dazu. Abrechnungstechnisch kein Problem, solange ich Netzstrom habe. Wenn ich jetzt aber meinen Eigenverbrauch erhöhen will und die Brauchwasserwärmepumpe auch mit PV-Strom betreibe, wirds kompliziert.
Nehmen wir an, ich selbst habe ich einen Zweirichtungszähler, die PV-Anlage hat natürlich einen separaten Zähler, die Brauchwasserwärmepumpe logischerweise auch. Ergänzung: Mieter und ich haben natürlich auch Wärmemengenzähler.
Wie rechne ich das jetzt ab?
1) gegenüber dem Mieter
2) gegenüber dem Netzbetreiber? Wie hoch ist jetzt mein Eigenanteil?
Um 1) und 2) beantworten zu können müsste ich ja folgendes wissen:
1. Wie viel Strom habe ich selbst aus PV genutzt? (Wie ist dieser "Eigenverbrauch / Eigenanteil" eigentlich definiert, wenn ein Teil in die Wärmepumpe geht? Wie misst man das?)
2. Wie viel habe ich aus der PV eingespeist? (Vermutlich leicht zu bestimmen)
3. Wie viel Strom hat die Wärmepumpe insgesamt gebraucht? (Leicht zu messen)
a) Wie viel ist davon auf den Mieter entfallen? (Keine Ahnung wie man das bestimmen soll)
aa) Wie hoch ist der PV-Anteil davon? (Noch weniger Ahnung wie man das messen soll)
b) Wie viel ist davon auf mich entfallen? (Keine Ahnung wie man das bestimmen soll)
bb) Wie hoch ist der PV-Anteil davon? (Noch weniger Ahnung wie man das messen soll)
4. Die schwierigste und wichtigste Frage für mich: Darf ich überhaupt PV-Strom in die Brauchwasserwärmepumpe leiten und der Mieter nutzt das mit? Oder werde ich dadurch zum Stromversorger, weil ich indirekt Strom (in Form von Warmwasser) an den Mieter liefere?
Gerade der Punkt 4 macht mir seit Wochen richtig Kopfzerbrechen. Ich hätte zum Beispiel gerne Mieterstrom gemacht, aber der Aufwand und die rechtlichen Frage sind so hoch bzw. so unsicher, dass ich keine Ahnung habe, wen ich da fragen soll. Für Mieterstrom gibt es Dienstleister, die sagen aber alle: Lohnt sich erst ab XY Mieteinheiten (= Großprojekte). Aber das ist ein eigenes Thema...
Hat jemand von euch eine Idee oder einen Ansatzpunkt wie ich diese Fragen klären könnte oder technisch wie ich das ganze überhaupt bewältigen kann? Gibt es da Vereinfachungsregeln oder Kniffe, die ich übersehen habe?
Ich freue mich auf Anregungen!
Viele Grüße
Andreas