Photovoltaik räumt alle Zuschläge bei gemeinsamer Ausschreib

  • Und als die gemeinsamen Ausschreibungen vor ein oder zwei Jahren das erste mal diskutiert wurden, hieß es noch Wind würde alles abräumen.


    Aber ich halte nicht viel von gemeinsamen Ausschreibungen. Wir brauchen Wind und Solar. Das zusammen auszuschreiben ergibt einfach keinen Sinn.

  • Moin!


    Woran liegt´s? Ist PV einfach nur deutlich einfache zu errichten als WEAs?

    Zitat von Kallenpeter

    Aber ich halte nicht viel von gemeinsamen Ausschreibungen. Wir brauchen Wind und Solar. Das zusammen auszuschreiben ergibt einfach keinen Sinn.


    Der selben Meinung bin ich auch. Was nützt es Wind im Norden zu ernten und Sonne im Süden, wenn das zu einem zusätzlichen Netzausbau führt?

    Mit sonnigen Grüßen
    -eggis-


    "Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier." (Gandhi)


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  • Eine echt brutale Art die PV Vergütung zu senken und gleichzeitig Onshore Tod zu machen. Bei onshore kommen die hohen Angebote sicher dadurch zu stande, dass der Aufwand enorm ist, um überhaupt die Vorraussetzungen zu schaffen. Die Landbesitzer wähnen das goldene Kalb auf ihrem Acker zu haben, dass sie beliebig melken können. Prinzipiell müsste der Gesetzgeber hier eingreifen und die Pachthöhe begrenzen, selbst auf die Gefahr hin, dass dann weniger onshore errichtet wird.


    Im übrigen haben wir erst 2018! Wo sind sie denn, die da meinten, dass die Offshore WKA noch viele Jahre den teuersten Zubau unter denn EE darstellen? Inzwischen ist offshore sogar raus! Eine sehr rasante Entwicklung.

  • Zitat von PV-Berlin

    Im übrigen haben wir erst 2018! Wo sind sie denn, die da meinten, dass die Offshore WKA noch viele Jahre den teuersten Zubau unter denn EE darstellen? Inzwischen ist offshore sogar raus! Eine sehr rasante Entwicklung.


    Wir haben 2018 und offshore ist am teuersten (im Vergleich mit onshore und PV). Die Subventionsfreien offshore Gebote müssen erst 2024/25 am Netz sein. Die heutigen onshore und PV Gebote dagegen bereits 2020.

  • Jepp. bei den Offshore-Projekten sind ein paar kritische Annahmen drin:


    1) Es gibt ab 2023 große preiswerte Turbinen


    2) Der Großhandelspreis für Strom ist deutlich höher als heute - nach Abschalten der letzten Atomkraftwerke.


    3) Emissionszertifikaten werden teurer.


    Man muss sich doch nur die Kosten der letzten Vestas/Dong Projekte ansehen, die >3500 EUR/kW bedeuten, dass der Strom zur Zeit sicherlich noch über 0.09 EUR/kWh kostet, also noch ein langer Weg zu billigem Offshorestrom zu gehen ist und professionelle Meinung zu den 2024er Projekten ist, dass sie u.U. nach Zahlung einer Konventionalstrafe eingestampft werden, falls die o.a. Bedingungen nicht eintreffen.

  • Außerdem bekommen die "subventionsfreien" offshore Projekte ab 2024 den Netzanschluss bezahlt. Müssten sie den selbst zahlen, könnte man das mit dem subventionsfrei gleich vergessen. Zumal noch nicht feststeht ob die tatsächlich gebaut werden. Dong und EnBW haben bereits angekündigt das die endgültige Investitionsentscheidungen von den dann herrschenden Marktbedingungen abhängt.


    Ich habe nichts gegen offshore und ich finde es klasse das jetzt auf der ganzen Welt offshore errichtet werden soll, aber man muss es ja trotzdem sehen wie es ist. Außerdem könnte es sich rächen wenn die subventionsfreien Projekte am Ende nicht gebaut werden, weil unsere behinderte Bundesregierung lieber weiter Braunkohleverstromung fördert und die Marktbedingungen nicht stimmen (genau davor warnt EnBW ja). Das wäre keine gute PR für offshore.

  • Falls der Hase nicht geschissen hätte, hätte er den Fuchs bekommen.


    Okay, der Zeitraum ist ein anderer, aber das liegt nun mal an der Systematik Offshore. Wer aber glaubt, das wäre alles Fake oder nicht schon 2010 abzusehen gewesen, der lügt sich in die Tasche. Es war immer klar, dass die Offshore die neue Braunkohle wird.


    Ich gehe davon aus, dass die Masse der PV Projekte ganz sicher mit anderen Erträgen nach 2023 rechnen wird. Alternativ soll mir mal einer nachvollziehbar vorrechnen, wie man mit 5 Cent je kWh als reales Unternehmen klar kommen soll.


    Alternativ soll mir mal jemand plausibel machen, wie eine Freifläche günstiger Strom produzieren kann, als ein PV Anlage auf einem großes Dach.


    Eher glaube ich, dass diese ganze Zirkus (Ausschreibungen zu den Preisen) nur veranstaltet wurde, um Anleger ..... und um die PV + onshore tot zu machen. Sollte ich mich irren, gebe ich gerne einen aus.

  • Man wird sehen wie es sich entwickeln wird, aber momentan ist PV und onshore billiger als offshore. Und ob sich das ab 2024 ändern wird...?


    Gucken wir mal nach UK, dort ist die Netzanbindung teil der Ausschreibung. Im September 2017 wurde die letzte offshore-Ausschreibung beendet und die günstigsten Gebot lagen bei 6,6€-cent/kWh, inbetriebnahme 2022/23.


    Das ist deutlich mehr als was wir bei unseren PV Ausschreibungen sehen und nur etwas weniger als bei unseren Windausschreibungen (welche aber früher realisiert werden müssen). An PV-Preise wird offshore wohl nie rankommen. Onshore vielleicht.