Wie fange ich am besten an?

  • Hallo zusammen,


    seit geraumer Zeit lese ich immer mal wieder hier im Forum verschiedenste Threads da ich mich ebenfalls mit dem Thema PV auseinander setze.
    Letztes Jahr haben wir uns ein Haus gekauft und möchten jetzt auch gerne eine PV-Anlage installieren.


    Allerdings bin ich irgendwie total überfordert...


    Es fängt schon mal damit an, welcher Solarteur taugt was bzw. wo bekomm ich überhaupt einen her...
    Ich habe mir auch schon diesen "Angebot einholen" Reiter angeschaut über den man bei DAA Angebote einholen kann..
    Allerdings bin ich bei solchen Portalen eher skeptisch und kein Fan von...


    Daher einfach mal ganz plump die Frage hier in die Runde, ob mir jemand einen Solarteur im Raum 74613 empfehlen kann?
    Vielleicht hat hier der ein oder andere schon erfahrungen gemacht?


    Ebenfalls habe ich mir auch schon mal das Angebot von EnBW mit dem Solar+ angeschaut.
    Die Werbung hierzu hört sich ja nicht schlecht an...
    Erfahrungsberichte dann aber schon eher...
    Daher habe ich hiervon wieder Abstand genommen...


    Mein Ziel ist es, so autark wie möglich zu sein.
    Wobei ich jetzt auch schon gelesen habe, das sich Stromspeicher wohl noch nicht rentieren...
    Die Dachfläche ist etwa 8m x 15m mit 2 großen und einem kleinen Dachfenster.
    Ausrichtung ist etwa SSO bei einer Dachneigung von 30°, keine Verschattung.


    Also vielleicht auch generell mal die Frage, wie fange ich am besten an?


    Vielen Dank schon mal jetzt für eure Infos und vielleicht Erfahrungsberichte!
    Ich bin für alle dankbar!


    Schöne Grüße
    Sascha

  • hallo Willkommen hier


    Am einfachsten ein Bild des Daches einstellen !
    mit Massen.


    Der Schritt Stromspeicher sollte reichlich überdacht werden :
    -wenn Wirtschaftlichkeit oberste Stelle hat, dann kann man nur fair sagen Speicher weglassen
    -wenn man sagt schwarze Null in 20 Jahren oder ich will haben, dann ja


    Ein Rat an dieser Stelle wenn es Dach hergibt dann voll machen bis an 10 kwp Grenze
    oder wenn man über ca 13 kwp kommt, dann das machen

    ZOE intens 10/2014, Kona 12/2018, Peugeot e-208 11/2020, 2021

    Hyundai I5, P45 Paket seit 07/2021 :), Enyaq 80 01/2022
    9,69 kWp = 38 St. WSP-255P6, STP10000-10
    6,7 kWp = 28 St. Risen 240, STP5000-20
    Solar-Lamprecht - 90765 Fürth - mail: info @ solar-lamprecht.de

  • Hi Sascha,


    Zitat von n3m3sis

    Mein Ziel ist es, so autark wie möglich zu sein.


    das ist ja ein hehres Ziel, was Du da hast.
    Nur leider wird die Anlage um so unwirtschaftlicher, je autarker Du damit wirst. Auf gut Deutsch: Ein teures Hobby!


    Ich hatte dieses Ziel als kurzfristiges zunächst auch, habe es aber aufgegeben zu Gunsten des Ziels einer 100% Stromautarkie langfristig.


    Bedeute für mich im Klartext: So lange es die Einspeisevergütung nach EEG in einer akzeptablen Höhe gibt, so viele kWp bauen wie`s nur geht. Alles, was die Dächer hergeben!
    Warum?
    Weil man über die Einspeisevergütung innerhalb von 10 - 12 Jahren die ganze Anlage geschenkt bekommt, EGAL wie groß sie ist!
    Und ein großes Geschenk ist immer besser wie ein kleines Geschenk, dieses Prinzip gilt ganz besonders für PV-Anlagen.
    Denn auf dem Weg zu einer 100% Stromautarkie kann eine PV-Anlage gar nicht groß genug sein.


    Später, wenn`s wirtschaftlich wird muss dann nur noch eine stromerzeugende Heizung und ein Batteriespeicher dazukommen und fertig ist die vollständige Autarkie.
    Leider sind diese beiden wichtigen Komponenten derzeit noch nicht wirtschaftlich einsetzbar, darum macht`s Sinn, diesen Schritt erst später zu gehen.

  • Hallo michaell,


    ich hab jetzt mal ein Bild von meinem Dach:

    Leider hab ich das nur von google...
    Vielleicht geht das so?


    Ok, das mit dem Speicher lass ich dann mal..
    Wie viel kWp kann ich eigentlich etwa auf mein Dach bauen?
    All zu teuer soll´s dann halt aber auch nicht werden.. (max. 20k €).


    Da ich auch Nachtspeicheröfen habe welche mit "Nachtstrom" geladen werden stellt sich für mich dabei auch die Frage, ob man diese durch die PV auch tagsüber laden kann.. (gut, im Winter wird die ausbeute der PV vermutlich nicht ganz so hoch sein, hab aber auch nur 2 Öfen an + Warmwasserboiler, Rest wird mit Holzofen geheizt .. Aber würde sich das rentieren?).



    Zitat von Ralf Hofmann

    Weil man über die Einspeisevergütung innerhalb von 10 - 12 Jahren die ganze Anlage geschenkt bekommt, EGAL wie groß sie ist!


    Kannst Du mir das vielleicht etwas genauer beleuchten?


    Schöne Grüße
    Sascha

  • Moin,


    am besten auch gleichzeitig an einer Lösung für die ineffiziente E-Heizung arbeiten. (=auch wenn's ein thermischer Stromspeicher ist;-(
    PV - auf jeden Fall! Meine persönliche Meinung: "Vollknallen!"


    Gruß und viel Spaß beim Lesen
    cti

    28 kWp Sharp/SMA (2022: 1.250 kWh/kWp:lol:); 24 kWp Sunpower/Fronius; 13 kWp QCells/Kostal; 2 kWp QCells/APS Mikro-Inverter; 5 kWp Schott/Victron 4,8 kWh Pylontech Batterie... zunächst Betreiber, dann Projektierer und nun wieder Anbieter...

    (Herstellerzertifizierung SMA, Fronius, Solaredge, Tesla Powerwall2, LG Chem)


    Panasonic WP 9 kW(th) Monoblock, einphasig. (vorher 170 € im Monat für Gas)

  • Hallo,


    jetzt habe ich eben auch mal noch nach Firmen über den Reiter "PV-Firmen" gesucht und bin dabei auch fündig geworden.
    Was mich aber nun immer wieder verwirrt sind diese Solarrechner...
    Auch hier wieder..
    http://www.revotec-energy.de/photovoltaik/solarrechner/


    Wenn ich da das Ergebnis anschaue, dann müsste sich ein Stromspeicher doch ungemein rentieren..
    Das hab ich jetzt schon öfter so gesehen..


    Mir ist hier jetzt nicht ganz klar, warum sich diese in den Rechnern rentieren, aber eigentlich hier im Forum eher davon abgeraten wird bzw. dies unwirtschaftlich ist?


    Zitat von cti

    PV - auf jeden Fall! Meine persönliche Meinung: "Vollknallen!"


    Ja, so sehe ich das eigentlich auch ;)


    Schöne Grüße
    Sascha


  • Hehe die Frage ist halt, was heißt in diesem Portal "rentieren".
    Ich hab mir das mal angesehen, und das einzige was dort geschrieben wird ist, wieviel du einspart pro Jahr.


    Und es stimmt wirklich, deine absoluten Einsparungen pro Jahr sind mit Speicher immer höher als ohne (da die Einspeisevergütung geringer ist als dein Strompreis).
    Allerdings wird dort ja nicht gesagt, wieviel dir die Speicehranlage mehr KOSTET am Anfang als eine Anlage ohne Speicher.


    Der Rechner auf der von dir genannten Seite spuckt mir z.B. aus:
    Gewinn ohne Speicher: 900 €/a
    Gewinn mit Speicher: 1200 €/a


    Sieht zwar erstmal toll aus, aber wenn dann da auch noch die Investkosten stehen würden, dann sähe das ganz anders aus:
    Invest ohne Speicher: 10.000 € --> bei 900 €/a eine REndite von etwa 9%
    Invest mit Speicher: 18.000 € --> bei 1200 €/a eine REndite von etwa 6,6%


    Man erkennt du gibst also am Anfang 8.000 € mehr aus um am Ende der 20 Jahre 6.000 € mehr an Einsparungen zu generieren. Sieht nicht grade wie de rgroße Wurf aus bei -2.000 € "Gewinn" oder?

  • Hallo Serin,


    raffiniert... das ist ja voll ausgefuchst das System...
    Wenn man das nicht durchdenkt und nur das Ergebnis so anschaut, fällt man da ja voll drauf rein..


    Danke für die Erleuchtung!


    Schöne Grüße
    Sascha


  • Hehe ja so ist das. Aber Speicher sind halt bei einer anderen Motivation der Besitzer schon gut und interessant. daher ja auch immer erstmal von mir die Frage nach der Motivation neuer Teilnehmer hier ;)


    Ich kopiere jetzt mal ganz schamlos einen meiner alten Beiträge zur Motivation. Schau ihn dir mal an und sag uns WAS genau du erwartest ;)




  • Hi Sascha,


    Zitat von n3m3sis

    Wie viel kWp kann ich eigentlich etwa auf mein Dach bauen?
    All zu teuer soll´s dann halt aber auch nicht werden.. (max. 20k €).


    Bei 15 Metern Dachbreite und 8 Metern von Traufe zu First bekommst Du mit Standardmodulen (60-Zeller mit 300 Wattp, 99 x 166 cm) 15 Module hochkant nebeneinander und 4 Reihen übereinander.
    60 x 300 = 18 kWp
    So eine Anlage kostet um die EUR 20.000,-


    Alternative mit 54-Zellern (260 Wattp, 99 x 155 cm): 15 Module hochkant nebeneinander und 5 Reihen übereinander.
    75 x 260 = 19,5 kWp
    https://www.photovoltaikforum.…=0&mode=display&id=100969
    https://www.photovoltaikforum.…s=0&mode=display&id=96175


    Alternative mit 54-Zellern (275 Wattp, 99 x 155 cm): 15 Module hochkant nebeneinander und 5 Reihen übereinander.
    75 x 275 = 20,6 kWp
    https://www.photovoltaikforum.…=0&mode=display&id=100235
    https://www.photovoltaikforum.…s=0&mode=display&id=98312


    Davon müssen dann nur noch ein paar Module wegen der Fenster abgezogen werden.
    Wechselrichter z.B der Fronius Symo 17.5 mit S0-Zähler für 70% dynamisch.
    https://www.photovoltaikforum.…us=3&mode=display&id=1198



    Zitat von n3m3sis

    Da ich auch Nachtspeicheröfen habe welche mit "Nachtstrom" geladen werden stellt sich für mich dabei auch die Frage, ob man diese durch die PV auch tagsüber laden kann.. (gut, im Winter wird die ausbeute der PV vermutlich nicht ganz so hoch sein, hab aber auch nur 2 Öfen an + Warmwasserboiler, Rest wird mit Holzofen geheizt .. Aber würde sich das rentieren?).


    Wenn Du im Sommer unbedingt heizen willst, geht auch das.
    Sinnvoll wäre es, eine Luftwärmepumpe für das warme Wasser damit zu befeuern und die Nachtspeicheröfen in der Übergangszeit, wenn`s mal kalt wird zu beladen.



    Zitat von n3m3sis

    Kannst Du mir das vielleicht etwas genauer beleuchten?


    Ertrag einer Anlage mit 20 kWp im Jahr: 18.000 kWh x 12 Cent/kWh = 2.160 EUR Einnahmen jährlich.
    Kosten einer Anlage mit 20 kWp: ca. 21 - 22.000 EUR.
    Also ROI nach 10 Jahren, danach Kohle in Deine Tasche.


    Ist natürlich quick & dirty gerechnet, ohne Versicherung, Rücklagen für Reparaturen, Steuern, aber auch ohne evtl. Mehrerträge.
    Aber die grobe Richtung stimmt.


    Zu Speichern liest Du am Besten mal die Erfahrungsberichte der Speicherbetreiber hier im Forum.
    Aber vorher `ne Kotztüte bereitlegen. :wink: