Hallo Insulaner,
wir haben seit 2012 eine netzgekoppelte PV, die wir damals auf eine Ost-Dachfläche gebaut hatten, weil es auf dem Süddach wegen der Solarthermie-Anlage zu kompliziert war.
Jetzt wollen wir endlich auch auf den freien Bereichen des Süddaches weitere PV aufbauen. Hauptsächlich soll diese Anlage als Insel den Grundlast-Verbrauch senken (aktuell ca. 400-500 W für Lüftungsanlage, Kühl-, Gefrierschrank, IT usw.)
Es wäre Platz für noch mehr, aber ich habe zunächst knapp 3 kW geplant. Ziel ist nicht ganzjährig diese Grundlast zu übernehmen, sondern nur den Netzbezug zu senken, und einen Notstrom-Funktion zu bekommen.
Mein aktueller Planungsstand:
Ich will die Anlage mit 24V betreiben, weil dann z.B. das Wohnmobil angekoppelt werden kann, und ich verschiedene 24V-Geräte dann nutzen kann. Auch die Lüftungsanlage hat intern ein 24V-Netzteil.
Natürlich muss noch irgendwo ein Netzteil hin, das bei Unterschreitung von 24,0 V die Versorgung sicherstellt.
Von den Ladereglern bis zur EV-Ladestation in der Garage sind es fast 30 Meter. Ich habe etwas mit den Leitungsquerschnitten gerechnet, und fürchte, für meine Haupt-Busleitung brauche ich mindestens 50 mm², oder besser 95 mm². Das kostet pro Ader so 10 Euro oder mehr pro Meter, also grob um 600 Euro nur für diese Leitung. Das ist ca. ein Drittel von dem was die 10 PV-Module kosten (á 185 Euro). An der dicken Leitung führt aber wohl kein Weg vorbei, wenn ich unbedingt 24V will (ja, will ich).
Für die dicken Leitungen würde ich NH-Sicherungen einbauen (z.B. 100 A), die kleinen Abzweige könnten vielleicht Neozed-Sicherungen (zum Aufklappen) bekommen, z.B. mit 20 A. Dann könnte es mit z.B. 4 mm² weitergehen.
Die Tracer-MPPT-Regler werden hier oft empfohlen. Ich möchte den obersten zwei PV-Modulen einen eigenen geben, weil sie an einer Position sind, wo noch selbst bei der Wintersonnenwende etwas Sonne hinkommt (Süd, 55°). Die anderen Module sitzen tiefer, und haben daher andere Verhältnisse. Es gibt die Tracer auch als "B"-Ausführung, etwas teurer und ohne Display. Display ist egal, ich schließe sie per Modbus RS-485 an, aber haben diese (für die Mehrkosten) auch einen Vorteil?
Ich hab' jetzt gar keine richtige Frage gestellt (außer mit dem Tracer-B-Modell), aber ich wollte hauptsächlich mal meinen Planungsstand zur Diskussion stellen. Wer möchte seinen Senf dazu geben? Vorschläge für Komponenten (Sicherungen, Leitungen usw.) sind willkommen!
Ach ja, den Akku hab ich noch vergessen. Den würde ich zunächst so klein wie möglich lassen, und dem Wohnmobil zum Teil die Aufgabe übertragen. Evtl. auch ein Akku auf dem Dachboden bei den Ladereglern.
Paul
P.S.: geplante Komponenten:
10 x Heckert NeMo 2.0 60 M 290 black á 185 Euro
3 x Tracer X210A zusammen 246 Euro
Montagesystem als Einlegesystem, z.B. Baywa-Nowotegra - Preis? keine Ahnung...