2 x 7 Module genau nach Süden - einfache Sache?

  • Hallo zusammen,
    Ich interessiere mich für eine PV Anlage zur Eigennutzung und Einspeisung evtl. Überschüsse.
    Eine Speicherung kommt aus Platzgründen nicht in Betracht.


    Unsere Parameter:
    •Standort: Pirna
    •Dachseite komplett unverschattet nach Süden.
    •Dachneigung 1 x 45° und 1 x etwa 5° (Terrassenüberdachung)
    •Belegung mit 2 x 7 Modulen (1m x 1,6m) möglich.
    •1x auf Terassenüberdachung und 1x direkt über Regenrinne entlang des Haupthauses
    •Somit 2 Strings gleicher Größe und Ausrichtug, aber nicht Dachneigung
    •1. String einfach auf Holzbalken der Terrassenüberdachung montierbar
    •2. String vermutlich über die Aufdachhalterungen bei Dächern mit Dachziegeln
    •Weg von String 1 zu Hauswirtschaftsraum ca. 25m
    •Weg von String 2 zu Hauswirtschaftsraum ca. 12m
    •Platz für Wechselrichter im HWR ist vorhanden, jedoch nicht für Speicher.
    •Strombedarf im Jahr ~5.000kWh
    * Module so um die 330W Leistung
    •Grundabnahme im Sommer recht hoch, durch Betrieb einer Poolpumpe (700W) sowie tgl. Einsatz von WaMa, Spüler, ab und an Trockner, die zeitgesteuert betrieben werden können
    •Monitoring via App für die Grundwerte ausreichend, kein "high-end Monitoring" nötig


    Das Ganze habe ich mal bei Sunnydesignweb eingegeben, was mir (natürlich) einen Sunnyboy 4 empfiehlt.
    Ansonsten scheint das alles recht einfach zu realisieren?


    Mit welche Investitionskosten muss ich etwa rechnen?
    Was denkt ihr?


    Gibts noch andere Überlegungen, die mir helfen?


    Vielen Dank!

  • Hallo,
    warum bekommt das Hausdach nicht mehr Module und dafür auf die Terrasse verzichten?


    selbst wenn du die Strings zusammenfasst sind 14 Module absolut grenzwertig bezüglich Wirkungsgrad und dann noch zwei extrem verschiedene Ausrichtungen :cry:


    Die extrem unterschiedlich langen Leitungen sind auch nicht gerade hilfreich.


    Django

  • Also die Leitungslängen lassen sich bestimmt angleichen, das sind halt die kürzesten Wege.
    Mehr passt nicht aufs Hauptdach, weil da schon Solarthermie drauf ist.
    Welche Module mit hoher Leistung haben das beste Preis/Leistungsverhältnis?
    Ich dachte so an 330W Module?

  • Zitat von northsurf

    Also die Leitungslängen lassen sich bestimmt angleichen, das sind halt die kürzesten Wege.
    Mehr passt nicht aufs Hauptdach, weil da schon Solarthermie drauf ist.
    Welche Module mit hoher Leistung haben das beste Preis/Leistungsverhältnis?
    Ich dachte so an 330W Module?


    Bei Dir geht es nicht um die Module, sondern daß die meisten WR mehr Module benötigen, damit sie schnell in ihren Optimalen Wirkungsbereich kommen und da sind 14 Module schon die untere Grenze und dann noch die hälfte mit nur 5° Anstellwinkel. :cry:


    Django

  • Läßt sich das grundsätzlich durch Module mit höherer Leistung kompensieren?
    Es geht doch darum, dass die Module auch bei wenig Licht die untere Spannung des WR erreichen, oder?
    Das meinst Du doch mit Wirkungsgrad, richtig?


    Die 5° kann ich durch Aufständern ggf. noch auf etwa 15° ändern.


    Oder sollte ich das Projekt dann lieber lassen?
    Ich muss es nicht tun...

  • Zitat von northsurf

    Erklärt mir mal bitte den Zusammenhang mit nur 14 Modulen und Wirkungsgrad.
    Danke!


    ich versuche mich mal:


    ein 330W Modul schafft ungefähr 1/10 der Leistung an Spannung zu liefern. Das wären dann entsprechend 33V. Nehmen wir jetzt mal den Sunny Boy 4.0, der dir ja vorgeschlagen wurde aus dem Planungstool.
    Der hat eine maximale Eingangsspannung von 600V. Mit 14x33V kommst du gerade mal auf 462V. Die Bemessungseingangsspannung beim Sunny Boy 4.0 liegt bei 365V. Ab dieser Spannung ist der Sunny Boy am effizientesten. D.h. deine Module müssen mindestens 79%(365/462) ihrer maximalen Leistung bringen, damit der Sunny Boy im optimalen Wirkungsgrad arbeiten kann. Die Mindestspannung für MPP-Tracking (hier 140V), erreichst du bei einem Strang von sieben 330W Modulen mit ca. 61%(140/231) ihrer maximalen Leistung. Die Start-Eingangsspannung liegt bei 125V, d.h. der Sunny-Boy legt erst los, wenn deine Module 27% ihrer Leistung bringen. Bei 100V (Mindesteingangsspannung), also bei 22% Leistung schaltet er dann wieder ab.


    Idealerweise solltest du also versuchen mit den Modulen noch näher an die maximale Eingangsspannung des Wechselrichters zu kommen. Mit 370W Modulen(LG hat mit den Neon R Module mit 1,70mx1,00m) wärst du beispielsweise schon bei 518V(14x37v). Mit denen bräuchtest du für den idealen Wechselrichter-Wirkungsgrad dann zwar immer noch 70% ihrer maximalen Leistung, aber du siehst schon, dass du eher mal den optimalen Wirkungsgrad erreichen könntest und Start- und Mindestspannung schneller bzw. später erreicht werden und du somit auch länger am Tag Strom produzierst.


    Der Sunny Boy 3.6 hat 10V geringere Mindestspannung für das MPP-Tracking(brauchst dann nur 56% der maximalen Leistung), daher würde der dann wohl besser zu den 330W-Modulen passen. Wenn du dich für die 370W-Module entscheidest, kannst du beim Sunny Boy 4.0 bleiben.


    Ich hab mir die Datenblätter zu Growatt, SolaX und Zeversolar angeschaut, da die dann ja nur für 7 Module wären und du zwei Wechselrichter bräuchtest, wäre jeder für sich wohl noch schlechter geeignet als ein einzelner Sunny Boy für alle 14 Module (Verhältnismäßig sind dann nämlich die benötigten Spannungen noch höher).


    Ergänzung: bei der Angabe 1/10 der Leistung des Moduls wäre die Spannung, bezog ich mich auf LG Module (330W Neon 2, 370W Neon R). Das ist wohl eine Besonderheit bei "Hochleistungsmodulen". Sonst liegt die Modulspannung eher bei rund 30V (auch bei einem 260W-Modul)? Naja im Zweifelsfall ins Datenblatt schauen.

  • Zitat von django65

    Bei Dir geht es nicht um die Module, sondern daß die meisten WR mehr Module benötigen, damit sie schnell in ihren Optimalen Wirkungsbereich kommen und da sind 14 Module schon die untere Grenze und dann noch die hälfte mit nur 5° Anstellwinkel. :cry:


    Django


    14 Module (in einem String) sind zwar bei dreiphasigen WR untere Grenze wenn mit Schatten zu rechnen ist, aber z.B. ein einphasiger SMA SB 2.5/3.6 läuft auch mit 2x7 Modulen. Zwar längst nicht optimal aber durchaus akzeptabel.
    Fast genauso gut passen würde z.B. auch ein Fronius Primo.

    mit freundlichem Gruß
    smoker59

  • Hallo Redirion,


    da hast du dir viel Mühe gemacht, aber so stimmt das leider nicht. Es gibt keinen linearen Zusammenhang zwischen Modulleistung (also letztlich Einstrahlung) und Spannung. Die Spannung bewegt sich im Betrieb immer in der Nähe der MPP-Spannung, variabel ist in erster Linie der Strom.


    Gruß
    Frank