Wie schon öfters angemerkt, stecken alle derzeit erhältlichen Solarlader (mit einer einzigen mir bekannten Ausnahme) bezüglich Li-xxx und insbesondere bezüglich LiFePO nach wie vor in den Kinderschuhen - sprich auf Stand "Evolutionsstufe 1" anstatt auf "Evolutionsstufe 3" wie bei Modellbauladern schon lange üblich.
siehe auch:
https://www.photovoltaikforum.…s-j-t118482.html#p1515404
Nichts desto trotz lässt sich der PCM60X für Qualitäts-LiFePO einigermassen gut verwenden.
Einer der wichtigen Knackpunkte dabei ist das Vorhandensein eines battery-sense (4-Leiter Messung zur Kabelkompensation), welcher dem baugleichen Lader im PIP (4048MS) leider abgeht.
Aufgrund der speziellen Ladecharakteristik von LiFePO mit einer in weiten Teilen sehr flachen Kennlinie, welche zum Ladeende hin jedoch rapide ansteigt ist eine möglichst exakte Erfassung der Akkuspannung - ohne Spannungsabfälle an den Zuleitungskabeln - essentiell, wenn sowohl eine schnellst mögliche Ladung sichergestellt, als auch eine Überladung sicher verhindert werden soll.
Die Anforderung an schnellstmögliches Laden ergibt sich aus dem Wunsch bzw der Notwendigkeit, bei wechselhaftem Wetter, in der Übergangszeit als auch bei den wenigen Sonnenstunden in der dunklen Jahreszeit in den Akku so viel wie nur irgend möglich einzuspeichern.
Im untenstehenden Plot ist zu sehen, dass die "absorption"-Ladung bei Erreichen von knapp 3V45 / Zelle beendet wird und in der Folge auf den eingestellten "float"-Wert (hier ca 3V35 / Zelle) abfällt.
Laut meinem SOC Meter ist der Ladezustand von ca 90% in sommerlichen Schönwetterperioden bereits um ca 9h erreicht. Besser gehts nicht!
[Blockierte Grafik: http://www.kinotechnik.at/pages/PV/PCM60X_13v85_13v5_endofcharge.jpg]
[Blockierte Grafik: http://www.kinotechnik.at/pages/PV/PCM60X_13v85_13v5_setting.jpg]
Im obigen Bild sind die Einstellungen des PCM60X gezeigt, welche sich bei mir bewähren. Wie man sieht, sind die realen Spannungen direkt am Akku im Vergleich zu den Einstellungen im PCM60X leicht abweichend.
"Absorption" und "float" sind bei Li-xxx selbstverständlich nicht wirklich angebracht und Relikte der Bleidenke.
Ebenso die Eigenart des PCM60X, die Programmierung der Spannungen jeweils auf ein 12V System zu beziehen, auch wenn ein 24V oder 48V Akku geladen werden soll.
Es empfiehlt sich daher, den Lader zuerst an den Akku anzuschliessen, dann die Programmierung vorzunehmen und dann erst die PV anzuklemmen.
Was nebenbei aus dem Plot ebenfalls schön ersichtlich ist, ist dass mein Pack aus Qualitäts-LiFePO (CALB CA Serie) erstaunlich geringe Kapazitätstoleranzen aufweist. Die Spannungsabweichungen bei SOC 90% betragen nur ca 10mV, obgleich mein Pack bottom gebalanced ist und natürlich ohne balancer betrieben wird.