6,475 kWp Anlange mit Akkus nachrüsten? 2. Versuch

  • Hallo zusammen,


    ich hatte bereits 2014 mal nach einer Speicherlösung für meine PV-Anlage aus dem Jahre 2011 angefragt. Damals hieß es, das es sich nicht lohnen würde, und ich warten solle.
    Jetzt sind einige Jahre vergangen, und am Markt sind nun auch eine Vielzahl von Speicherherstellern und Speicherlösungen vorhanden.


    Damals wie heute, würde mich interessieren, ob und welche Speicherlösung/Hersteller für mich in Frage kommen würden.


    Zu meiner Anlage:


    Inbetriebnahme: 11.05.2011
    Gesamtleistung: 6,475 kWp (4,810 kWp 170°Süd + 1,665 kWp 260°West
    Wechselrichter: Kaco Powador 4000xi (Süd) + Kaco Powador 2002 (West)
    Überwachung: SolarLog 500


    Die Anlange wird mit Einspeisevergütung betrieben. Sprich für jede kWh Strom die erzeugt wird, bekomme ich 28,74Ct. Sollte ich den Strom selber verbrauchen, bekomme ich diese natürlich nicht, sondern bekomme 12Ct gutgeschrieben. Sollte ich jedoch mehr als 30% des Erzeugten Stroms verbrauchen, so bekomme ich ab 30% statt 12Ct sogar 16,38Ct gutgeschrieben. Für den Strom, welchen ich nicht produziert aber verbraucht habe, zahle ich 22Ct.


    Die Anlage hat laut Stromversorger im Jahr 2015, 5.989 kWh Strom produziert wovon ich 2.438 kWh selbst verbraucht habe (1.797 kWh zu 12 Ct und 641 kWh zu 16,38Ct) . Zu dem hatten wir noch einen 5.173 kWh zu 22Ct dazu gekauft.


    Durch den Speicher erhoffe ich mir, den zugekauften Strom zu minieren und gleichzeitig den selbst produzierten Strom mehr zu nutzen und somit auch den ü30%-Anteil zu erhöhen.


    Daher meine Frage, ist dies mit den aktuell verfügbaren Batteriespeichern möglich, bzw. mit den Modellen die bald auf den Markt kommen werden? Wenn ja, welches Modell könnte Ihr mir empfehlen? Und worauf sollte ich bei den Speichern achten?



    Was bei mir in Zukunft auch mal geplant ist, ist ein Elektro- oder Plugin-Hybrid-Auto, welchen ich dann auch gerne mit der Solaranlage und der neuen Batterie (sofern diese möglich ist) laden möchte. Hierzu könnte ich mir auch eine Erweiterung des Batteriespeichers zum späteren Zeitpunkt vorstellen.


    Mir ist schon klar, das eine Wallbox mit bis zu 22kWh laden kann. Dazu wird meine PV-Anlage alleine nicht ausreichen.
    Dies war auch mehr ein Gedanke, um evtl. den Speicher der Batterei besser bestimmen zu können oder so.


    Ich weiß, es sind viele Fragen auf einmal. Aber dennoch hoffe ich für meine Fragen auch die eine oder andere konstruktive
    Antwort zu erhalten.


    :danke:

  • Hallo hennigh,
    für eine Speicherlösung benötigst Du einen Insel-WR (China-Müll ab <1000 €, was Gutes ab 1500...2300€)
    Du brauchst eine Umschalteinrichtung nach "AR4105", wenn der Insel-Wr das nicht kann, kauf ihn nicht!
    Die Anlage muß vom zugelassenen Elektromeister installiert und mit dem NB gemeinsam abgenommen werden. Schon das ist nicht zum Nulltarif! Bestimmt bekommst Du noch einen "Eigenverbrauchszähler" verpasst, der kostet auch eine "Gebühr"! Und für selbst erzeugten und selbst verbrauchten Strom mußt Du auch noch EEG-Umlage zahlen (z.Z. ca 4,00 Cent/kWh)
    Beim Finazamt mußt Du auch noch "abrechnen".....die wollen auch noch was "verdienen".


    Ergo: Völlig sinnlose Investition!


    Ich habe selbst eine Inselanlage, mit einer Amortisationszeit von 25 Jahren, die notwendige 2. Batterie (1300€) ist nicht eingerechnet!


    Lass einfach die Finger davon!


    Das verstehe ich nicht:
    Die Anlage hat laut Stromversorger im Jahr 2015, 5.989 kWh Strom produziert wovon ich 2.438 kWh selbst verbraucht habe (1.797 kWh zu 12 Ct und 641 kWh zu 16,38Ct) . Zu dem hatten wir noch einen 5.173 kWh zu 22Ct dazu gekauft.





    Gruß Claus

  • Hallo stromdachs,


    vielen Dank für Deine Antwort.


    Bezüglich:
    "
    Das verstehe ich nicht:
    Die Anlage hat laut Stromversorger im Jahr 2015, 5.989 kWh Strom produziert wovon ich 2.438 kWh selbst verbraucht habe (1.797 kWh zu 12 Ct und 641 kWh zu 16,38Ct) . Zu dem hatten wir noch einen 5.173 kWh zu 22Ct dazu gekauft.
    "


    Also im Jahre 2015 habe ich, so die Abrechnung von meinem Versorger folgendes produziert bzw. Verbraucht:


    5.173 kWh habe ich asu dem Stromnetz bezogen zu 22Ct pro kWh
    5.989 kWh Strom insgesamtmit der PV-Anlage produziert
    2.438 kWh Strom habe ich davon selbst verbrauchen können
    davon wurdem habe ich
    1.797 kWh zu 12 Ct je kWh selbstverbraucht und die Restlichen
    641 kWh zu 16,38Ct selbstverbraucht


    Das bedeutet, das ich ein Gesamt-Stromverbrauch von ca. 7.611 kWh Strom hatte (5.173kWh + 2.438 kWh).


    Die Abbuchung sieht dann (vereinfacht dargestellt) wie folgt aus:


    - zu zahlenden Strom: 5.173 kWh * 0,22€ = -1.138,06 €
    - Gutschrift wegen verkauften Strom: 3.551 * 0,28€ = + 994,28 € -> (5.989 - 2.438 = 3.551)
    - Gutschrift wegen Selbstverbrauch bis 30%: 1.797 * 0,12€ = + 215.64 €
    - Gutschrift wegen Selbstverbrauch über 30%: 641 * 0,1638€ = + 104,99 €


    Was nicht aufgeführt ist, ist jetzt der Strom, den ich durch den Eigenverbrauch (Selbstverbrauch) nicht beim Stromversorger bezogen habe. Das wären 3.551 kWh * 0,22€ = 536,36€ die ich eingespart habe.



    Ich hoffe, das es jetzt etwas verständlicher ist.


    Den Batteriespeicher hatte ich mir als Speicherlösung für den von der PV-Anlage produzierten Strom, welchen ich nicht genutzt habe. Diese würde ich dann bei Bedarf nutezn, bis die Batterie leer ist, oder die PV-Anlage wieder genügend Strom produziert. Inder restlichen Zeit soll dann antürlich wieder der Strom vom Versorger genutzt werden.
    Somit denke ich, das ich meinen Anteil an eigenverbrauchten bzw. selbstverbrauchten Strom erhöhen kann, und gleichzeitig von den bisher 3.551 kWh verkauften Strom noch mehr zu nutzen und somit die über 30% Gutschrift zu erhöhen (das wären dann ja auch nochmal bis zu 3.551kWh * 0,1638€ = 581,65€ pro Jahr plus den Verbrauch den man dann noch mal einspaart. Also nochmals bis zu 3.551kWh * 0,22€ = 781,22€). Das sind zwar nur theoretische Zahlen.

  • Moment, du bekommst 28 Cent pro kWh als Einspeisevergütung? Wieso speist du dann nicht voll ein und beziehst deinen gesamten Strom vom Versorger? Schon der Eigenverbrauch ist dann ja ein Verlustgeschäft für dich, ein Speicher wäre dann ja erst recht unsinnig.

  • Also wenn ich, wie von Dir beschrieben 1 kWh erzeuge und gleichzeitig diese 1 kWh verbrauche, udn diese mir direkt vergüten lassen würde, dann würde ich bei deiner Rechnug 28,74 Ct vom Erzeuger für die Produktion bekommen, zahle jedoch 22Ct weil ich den Strom ja auch verbrauche.
    Also
    +28,00 Ct für Verkauf des produzierten Stroms
    -22,00 Ct Stromkosten für den Verbrauch
    -----------------------------------------
    + 6,00 Ct Gewinn insgesammt
    ========


    Jedoch wenn ich den Strom so verbrauche das ich eine Einspeisevergütung bekomme, dann rechnet es sich das so:
    Für den produzierten 1kWh bekomme ich vom Erzeuger 12Ct brauche ihm aber keine 22Ct für den verbrauchten Stom zahlen


    bis 30% Eigenverbrauch
    +12,00 Ct für Verbrauch des produzierten Stroms (bis 30%)
    -0,00 Ct Stromkosten für den Verbrauch da Selbst produziert
    -----------------------------------------
    + 12,00 Ct Gewinn insgesamt
    ========


    ab 30% Eigenverbrauch
    +16,38 Ct für Verbrauch des produzierten Stroms (ab 30%)
    -0,00 Ct Stromkosten für den Verbrauch da Selbst produziert
    -----------------------------------------
    + 16,38 Ct Gewinn insgesamt
    ========


    Strom den ich nicht selbstverbrauche, kann ich dann immer noch für 28,00Ct an den Stromversorger verkaufen.


    Wenn man es genau nimmt, bekomme ich, für jede kWh Strom die ich über die PV-Anlage produziere und gleichzeitig verbrauche 12Ct bzw. 16,38 Ct, und bezahle gleichzeitig 0Ct, da es ja mein eigener Strom ist.


    Ich finde das ist günstiger, als wenn ich den Strom für 28Ct einspeise und gleichzeitig 22Ct dafür zahlen muss, weil ich ihn verbraucht habe. Denn dadurch mache ich nur 6 Ct Gewinn.

  • Dir entgehen mit jeder selbst verbrauchten kWh 28 Cent Einspeisevergütung, das hast du außer Acht gelassen!
    Du bekommst stattdessen 12 Cent Vergütung für den Eigenverbrauch und sparst 22 Cent an Kosten für den Strombezug. Dann wäre man bei +6 Cent. Nun musst du aber noch Umsatzsteuer auf deinen Eigenverbrauch zahlen, die hier bei ~4 Cent pro kWh läge. Dann ist man bei +2 Cent und macht damit gegenüber der Volleinspeisung schon Verlust in Höhe von ~4 Cent pro kWh. Bei 16,38 Cent Vergütung für den Eigenverbrauch wäre man in etwa gleichauf, aber die bekommst du ja erst ab 30%, d. h. dein Eigenverbrauch schmälert die Rendite trotzdem. Wieso hat man dir damals nicht zur Volleinspeisung geraten?
    Hier hat FelzenSolar einen Speicherpreis von 11 Cent pro kWh für einen LiFePo4-Speicher angegeben.
    Somit ist klar, dass sich ein Speicher für dich nicht lohnt und du eigentlich von Anfang an nur Volleinspeisung hättest machen sollen, wenn du deine Rendite maximieren möchtest.

  • Warum sollte er eine Insel aufbauen müssen.
    Aus meiner Sicht gibt es aktuell die (günstigen) Varianten der Tesla Powerwall 2 (wobei da die Verfügbarkeit die große Frage ist, oder den LG Chem RESU 400V in Verbindung mit dem SMA Storage 2.5.
    Letzterer kostet ~7T€ ohne Installation. Diese würde ich nochmals mi 1.5T€ einkalkulieren.
    Damit landest Du bei etwa 8.5T€ bei ca. 9kWh nutzbarer Kapazität pro Zyklus. Bei geschätzten 200 Zyklen pro Jahr und einem Wirungsgrad von 80% macht das einen Energieeinsatz von 1800kWh und einer Einsparung von 1440kWh.
    Damit solltest Du rechnen können, ob es sich für Dich lohnt...


    Stefan

  • Hi,


    Zitat von hennigh

    Durch den Speicher erhoffe ich mir, den zugekauften Strom zu minieren und gleichzeitig den selbst produzierten Strom mehr zu nutzen und somit auch den ü30%-Anteil zu erhöhen.


    das ist technisch problemlos möglich.


    Allerdings kostet Dich die kWh Strom aus dem Speicher unter`m Strich immer noch mehr wie eine kWh, die Du von einem Ökostromanbieter dazukaufst, trotz der günstigen Voraussetzungen wegen der höheren Eigenverbrauchsvergütung wenn Du über 30% EV kommst.


    Wirtschaftlich wird das erst, wenn durch die bald kommende Elektromobilität die Speicherpreise in den Keller rauschen.

  • Was ich nicht verstehe, warum soll ein Volleinspeisung von 28Ct je kWh abzüglich einem Stromverbrauchspreis von 22Ct, was 6Ct Gewinn macht, günstiger sein, als eine Selbstverbrauchsvergütung von 12 bz 16,38 Ct (ggf. abzüglich 4Ct EEG-Vergütung) Gewinn?


    LumpiStefan:
    Endlich jemand, der mich verstanden hat. Vielen Dake für die Vorschläge. AnTeslas PowerwLl hatte ich auch schon gedacht. Sonde denn Damm meine Kaco-Wechselrechtes überflüssig, oder muss ich diese behalten?

  • LumpiStefan er muss natürlich keine Insel aufbauen, das sollte nur als Näherung für den Speicherpreis pro Kilowattstunde Strom dienen.


    hennigh, willst du uns hier trollen? Ich habe es doch oben bereits erwähnt, du lässt die dir durch den Eigenverbrauch entgehende Einspeisevergütung außer Acht! Du machst mit dem Eigenverbrauch keine 12 oder 16,38 Cent Gewinn pro kWh. Anstatt den Strom selbst zu verbrauchen könntest du ihn ja auch einspeisen, was dir 28 Cent bringen würde. Auf diese 28 Cent verzichtest du, wenn du die kWh selbst verbrauchst und bekommst stattdessen 12 bzw. 16,38 Cent Vergütung für den Eigenverbrauch. Den Rest habe ich In meinem vorigen Beitrag bereits vorgerechnet.