Prüfung/Meinungen zu Angebot einer 9,9 kWp Anlage

  • Hallo,
    ich bin stolzer Besitzer eines Neubaus mit (Luft-)Wärmepumpe Tecalor THZ 304eco und fühle mich bei Fa. ReGeTech GmbH (aus der Nähe) für PV Anlagen recht gut beraten. Meine Frage ist nur, ob das Angebot fair und vernünftig ist. Ob man was sparen kann/sollte. Laut deren Kalkulation bezahlt sich die Anlage selbst und spätestens nach ca. 13 Jahren (angeblich schlecht gerechnet) bin ich mit den Kosten durch. Da ich gerade gebaut habe, finanziere ich voll mit KfW Mitteln.


    Zum Haus:
    Satteldach, Dachneigung 45°, Südausrichtung, eine Dachgaube vorhanden, Platz laut ReGeTech für 9,9 kWp Anlage.


    Hochgerechnet werden wir ca. 3500kWh Haushaltsstrom und 3000 - 3500 kWh Wärmepumpenstrom verbrauchen. Aktuell sind 2 Zähler und somit 2 Tarife gewählt. Dies würde dann umgebaut auf einen Zähler.


    In jedem Fall möchte ich auch einen Akku dazu nehmen, hier wurde mir die Größe von 6,5 kWh angeboten und auch kein größerer oder kleinerer empfohlen. Lediglich beim Laderegler wurde mir empfohlen nicht den kleinen (wie angebote) mit 2,3 kW sondern 3,3 kW Entladeleistung zu nehmen, weil der Preisunterschied (bei SMA) wohl lediglich 300€ beträgt.
    Alternativ wurde mir hier gesagt, dass 400V Akkus im Vormarsch sind, allerdings wohl auch gefährlicher und für die -für den Haushalt neue- Technik wohl noch keine Langzeittests vollzogen sind. Sie sollen minimal effektiver sein und in etwa das gleiche kosten. Ist das empfehlenswert? Ich könnte den Bereich des Akkus (im Keller) schon eingrenzen und vor unbefugtem Zugang schützen!


    Mir wurden auch die Module mit Leistungsoptimierung angeboten, da sich diese wohl auch rechnen würden.


    Das einzige was im Angebot nicht aufgeführt ist, dass ich das Gerüst stelle. Ansonsten ist es inkl. Montage und Einrichtung.


    Schöner fänden meine Frau und ich (da wir anthrazitgraue Dachpfannen haben) auch schwarze Module mit schwarzem Rand, die angebotenen sind glaube ich blau. Natürlich nur, wenn diese auch so effektiv sind und preislich nicht völlig aus dem Ruder laufen.


    Ich möchte definitiv nicht das billigste Angebot, sondern das vernünftigste mit bester Leistung und Haltbarkeit. Dafür bin ich auch bereit etwas mehr Geld auszugeben, da sich die Anlage ohnehin selbst finanziert. Ich bin zwar nicht unerfahren im technischen Bereich, aber von PV Anlagen habe ich natürlich noch keine Ahnung oder Erfahrung.


    Noch mal zusammengefasst, was ich mir als Feedback wünsche:
    - Das Angebot ist mit den gewählten Komponenten fair/unfair?
    - Die gewählten Komponenten sind für mich vermutlich optimal/suboptimal/ganz O.K.?
    - Alternative schwarze Module?
    - 400V Akkus: Abstand nehmen, oder Empfehlenswert?
    - Ist mein Vorhaben finanziell vernünftig?
    - Sonstiges ;)


    Sehr gerne bin ich auch bereit meine Erfahrungen mit der Community auszutauschen. Als Informatiker werde ich die Daten auch sehr intensiv auswerten und ständig optimieren.
    Grüße,
    euer Jens

  • In jedem Fall ist der Speicher der größte Scheiß, den du mit WP im Haus machen kannst.
    Nutze den Estrich als Speicher.
    Er ist kostenlos!


    Vernünftig und Speicher ist wie Feuer und Wasser.


    Die 13 Jahr kannst du dir in die Haare schmieren.


    Gesendet mit Tapatalk

    Die Atomkraft - Ende einer Ära?

    Es lohnt sich, die Arte Doku/Reportage "Ende einer Ära!" komplett zu sehen, das Fazit kommt in den letzten 15 Minuten.


    Parke nicht auf unseren Wegen www.weg.li macht es möglich.


  • Hallo und willkommen im PV-Forum :D


    Zitat

    Zum Haus:
    Satteldach, Dachneigung 45°, Südausrichtung, eine Dachgaube vorhanden, Platz laut ReGeTech für 9,9 kWp Anlage.


    Es ginge auch mehr drauf, unter der Gaube ist ja noch reichlich Platz. Mit Wärmepumpe vlt eine Überlegung wert :idea:


    Zitat

    In jedem Fall möchte ich auch einen Akku dazu nehmen


    Wozu, ich dachte du möchtest eine Anlage die sich nach ca. 13 Jahren bezahlt macht oder wenigstens innerhalb des 20jährigen Förderzeitraums :shock::?:
    Mit Speicher zahlst du heute immer drauf :!: Das kann sich in ein paar Jahren ändern aber da ist noch lange hin und dann kann man einen Speicher immer noch nachrüsten.



    Zitat

    Mir wurden auch die Module mit Leistungsoptimierung angeboten, da sich diese wohl auch rechnen würden.


    Optimierer braucht man nur bei komplizierten Verschattungssituationen oder mehr als 3 unterschiedlichen Ausrichtungen.
    Eine einfache Gaube ist dafür kein Grund, da nutzen sie nur dem Portemonaie des Solateurs :wink:
    Übrigens, die Dinger nennen sich zwar "Optimierer" aber auch sie machen aus Schatten kein Licht :idea:



    Wie soll die Reduzierung der Anlagenleistung gem. EEG umgesetzt werden, 70% Regelung oder Einspeisemanagement mit Rundsteuerempfänger :?:
    Erklärung dazu hier:http://www.photovoltaik-web.de…-einspeisemanagement.html
    Denn ich sehe im Angebot einen 10 kVA Wechselrichter bei 9,9 kWp Modulleistung aber kein SMA-Energymeter für die dynamische 70% Regelung. Wenn 70% hart geplant ist dann ist der WR zu groß. Wenn Einspeisemanagement mit Rundsteuerempfänger umgesetzt werden soll fehlen die Kosten für den Rundsteuerempfänger die du i.d.R. direkt an den Versorgungsnetzbetreiber bezahlen musst.



    Zitat

    Noch mal zusammengefasst, was ich mir als Feedback wünsche:
    - Das Angebot ist mit den gewählten Komponenten fair/unfair?


    11.859,00 Netto macht bei 9,9 kWp 1197,-€/kWp.
    Wenn du den Speicher weglässt könnte man über den Preis diskutieren, dafür muss aber auch wirklich alles drin sein. Mit Speicher rechnet sich das nie. Und wie gesagt, Optimierer brauchst du m.E. nicht.


    Zitat

    - Die gewählten Komponenten sind für mich vermutlich optimal/suboptimal/ganz O.K.?


    Sie erzeugen Strom.........sind eben einfache, günstige 60-Zeller :-?


    Zitat

    - Alternative schwarze Module?


    Das sind laut Angebot Monomodule, also schon schwarz nur eben nicht "fullblack".


    Zitat

    - 400V Akkus: Abstand nehmen, oder Empfehlenswert?


    Egal welcher Speicher, lass ihn weg, es lohnt nicht.


    Zitat

    - Ist mein Vorhaben finanziell vernünftig?


    PV-> Ja
    mit Speicher-> NEIN !

    mit freundlichem Gruß
    smoker59

    • Offizieller Beitrag

    (Das Angebot hab ich gelöscht, da es ungeschwärzt alle Solarteurs-Interna enthält... und deine Daten.)


    Zum Speicher am besten selbst rechnen, und entscheiden obs dir das wert ist:
    https://www.photovoltaikforum.com/static/speicher.php


    Für die Optik willst du also Allblack-Module, die nicht nur schwarzen Rahmen und Mono-Zellen, sondern auch schwarze Folie haben. (Bei großem Wert auf Ästhetik falls mölgich sicherheitshalber gegen Aufpreis vereinbaren, dass es keine verschiedenen schwarz-Chargen sein sollen... siehe Foren-Suche nach Farbunterschieden.)


    Optimierer brauchst du nicht, aber zwingend einen WR mit aktiviertem Schattenmanagement (wie den SMA). Die Optimierer können bei deiner Anlage auch nichts anderes machen, als das Schattenmanagement des WR.
    Anders sähe es aus, wenn dich das PV-Virus packt und du auch die Gauben-Flächen belegen willst ;) Dann braucht man irgendwo Optimierer.


    Dann gefällt mir die Anlage so sehr gut, auch der Preis ist fair weil ja schon inkl. Aufpreis für Tigo-Module...


    Die Module unter der Gaube hätten noch mehr Sonne, aber dann wirds optisch etwas schräg... hast du noch ein Foto vom Dach, damit man die Gaube besser einschätzen kann?

  • Da dein Angebot gelöscht wurde, kann ich wegen der Komponenten nur raten und damit zum Preis nix sagen.


    Zum Thema Optimierer: So eine Gaube wirft in der Übergangszeit schon einen ganz ordentlichen Schatten. Ob der WR das alleine in den Griff bekommt weiß ich nicht, wage es aber zu bezweifeln. Ich habe selbst eine Anlage mit Gaube in der Mitte (ok, ist etwas größer als deine) und habe sehr gute Erfahrungen mit den TrinaSmart Modulen gemacht. Die haben die Optimizer von TigoEnergy an Bord. Die können zwar wirklich aus Schatten keine Sonne machen, sorgen aber immerhin dafür, dass die Module, die Sonne haben auch volle Leistung liefern können. Da sie in die Module integriert sind, können sie sogar 1/3 Module steuern, wenn also nur eine Ecke des Moduls verschattet ist, kann es immer noch 2/3 seiner Nennleistung bringen. Da die Module nicht viel teurer sind als "normale" Module, könnte sich das lohnen. Außerdem hast du noch eine Auswertung der Ertragsdaten auf Modulebene dabei und für die Fehlersuche ist das auch eine tolle Sache, weil man genau sehen kann wo Strom produziert wird und wo nicht.


    Speicher: Habe ich zwar auch, aber damit schwarze Zahlen zu schreiben ist für einen normalen Haushalt praktisch unmöglich. Ich habe eine relative hohe Grundlast und hoffe, damit so gerade auf eine schwarze Null zu kommen. Trotzdem würde ich einen Speicher nicht als "den größten Sch...." bezeichnen.


    Falk

    8,1 kWp Süd-West mit großer Gaube
    30 x Trinasmart 270Wp, SMA STP 8000TL-20
    Sunny Island 4.4, Sony Fortelion 9,6 kWh

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von spitzb

    Da sie in die Module integriert sind, können sie sogar 1/3 Module steuern, wenn also nur eine Ecke des Moduls verschattet ist, kann es immer noch 2/3 seiner Nennleistung bringen.


    Das macht bereits das Schattenmanagement des WR genau so. Wenn es also nur darum geht, Modul-Drittel zu aktivieren und zu deaktivieren (was hier bei gleicher Ausrichtung und Schatten oder nicht Schatten der Fall ist), braucht man keine Optimierer.


    Optimierer braucht man nur, wo das Moduldrittel z.B. wegen anderer Ausrichtung eine andere Leistung (z.B. halbe Leistung) im Vergleich zu den anderen Modulen bringt: Hier würde es vom Schattenmanagement wahrscheinlich komplett überbrückt, aber der Optimierer könnte noch die halbe Leistung nehmen.

  • Zitat von spitzb

    Zum Thema Optimierer: So eine Gaube wirft in der Übergangszeit schon einen ganz ordentlichen Schatten. Ob der WR das alleine in den Griff bekommt weiß ich nicht, wage es aber zu bezweifeln.


    Meine Gaube ist noch ausgeprägter ausgeführt und es funktioniert hervorragend ohne Optimierer, vorausgesetzt der WR kommt gut damit klar (was bei Fronius der Fall ist) und die Stringlänge ausreichend dimensionirt ist (was bei 9,9 kWp der Fall sein wird) :!:

    Hausdach:

    9,36 kWp, 70% dynamisch; 36x Heckert NeMo 260W
    Fronius Symo 8.2
    180° Süden, 40° Dachneigung, teilweise Verschattung vorhanden (ca. 10% Verlust)
    Inbetriebnahme am 20.01.2016


    Terassenüberdachung:

    7,455 kWp, 70% dynamisch; 27x SI-Saphir 165W und 10x Heckert NeMo 300W

    Fronius Symo 6.0 light

    180° Süden, 5° Dachneigung, teilweise Verschattung vorhanden (ca. 10% Verlust)

    Inbetriebnahme am 29.03.2019


    JK: 23 (D2, T1)

    • Offizieller Beitrag

    Wenn ich die Ziegel richtig gezählt habe, dann befinden sich die oberen drei Modulreihen noch oberhalb der Traufe der Gaube, also bestens.
    Links und rechts der Gaube sind ca. gut 4m Platz, also sind dort je 3 Module gut. Falls man nur 260er Module kriegt (und zwei Module mehr braucht), könnte man noch die zwei direkt neben der Gaube legen, oder diese unter die Gaube quer legen (was optisch aber fragwürdig sein dürfte).


    Ist das Haus genau nach Süden ausgerichtet?

  • Hier der rauskopierte Inhalt des Angebots:

    Grüße
    Jens