Hallo liebes Forum,
ich möchte mir eine PV-Anlage inkl. Tesla-Power-Wall anschaffen.
Nun höre ich aber immer wieder, dass die Speicherung von Strom im "hauseigenen Akku" nicht wirtschaftlich sei.
Ich habe daher eine Berechnung erstellt. Gemäß dieser würde es sich aber durchaus rechnen, den gewonnenen PV-Strom im Akku zu speichern. Da ich in Mathe aber nie eine Leuchte war, würde ich euch bitten, meine Berechnung zu prüfen und mir zu erläutern, was daran ggf. nicht stimmt. Also meine Berechnung lautet wie folgt:
Grundlagen für meine geplante 9,9 KWP-PV-Anlage mit Ausrichtung in 3 Himmelsrichtungen:
Anschaffungspreis PV-Anlage 22.000 Euro + Tesla-Power-Wall 8.000 Euro (ggf. abzüglich kfw-Förderung 1.500 Euro)
Garantierte Einspeisevergütung für 20 Jahre = 0,127 Euro
Ertrag kwh p. a.: 10.000 (11.800 kwh sind prognostiziert, allerdings ohne Ladeveluste und ohne Verbrauch der PV- / Akkutechnik. Daher habe ich mal pauschal auf 10.000 kwh abgerundet)
Meine bisherigen Stromkosten p. a.: 1.500 Euro (4.000 kwh "Hausstrom" + 2.000 kwh "Wärmepumpenstrom")
Ich gehe mit der Tesla-Power-Wall von 100% Autonomie aus, da die Power-Wall über 10 kw/h Speichervermögen hat und ich nachts so gut wie nichts verbrauche. Zudem wird die PV-Anlage in 3 Himmelsrichtungen ausgerichtet.
Somit verbleiben mir also noch 4.000 kwh, die ich ins Netz einspeisen kann. Bei der o. g. Einspeisevergütung sind das dann ca. 500 Euro p. a. vor Steuern. Zur einfacheren Berechnung ziehe ich hier gleich mal 50% Steuern ab (so viel sind es aber sicher nicht). Verbleiben also ca. 250 Euro "Cash p. a.".
Dazu kommt nun noch die Ersparnis in Höhe von 1.500 Euro p. a., da ich ja keinen Fremdstrom mehr beziehe.
Und dann ist da ja noch die AFA: 5% p. a. für 20 Jahre, das sind dann ca. 1.400 Euro p. a., die ich steuerlich absetzen kann. Auch hier habe ich zur einfacheren Berechnung die Hälfte als "Ertrag" angesetzt, also 700 Euro p. a..
Damit beläuft sich meine Gesamtersparnis p. a. auf ca. 2.450 Euro.
Zu den Ausgaben p. a.:
Zinskosten bei 2%: 570 Euro
Tilgung (nach 20 Jahren ohne Restschuld): 1.425 Euro
Gesamtkosten p. a.: 1995 Euro
Somit ergibt das (gemäß meiner Berechnung ) einen Ertrag p. a. in Höhe von ca. 455 Euro.
Also nach 20 Jahren ca. 9.000 Euro Überschuss und die Anlage ist komplett abbezahlt.
Ich weiß, dass der Anschaffungspreis der PV-Anlage zu hoch erscheinen mag... da stehe ich ja gerade noch in Verhandlungen. Aber gemäß meiner Berechnung würde sich die Investition sogar mit dieser teuren Anlage rentieren.
Dabei habe ich noch keine Strompreiserhöhungen in meine Berechnung einfließen lassen. Als einziges Risiko sehe ich tatsächlich, dass der Tesla-Akku keine 20 Jahre hält... aber selbst wenn er nach 10 Jahren hops geht, würde sich meine Rechnung immer noch lohnen, da ein neuer Akku STAND HEUTE weniger als der von mir errechnete Überschuss in Höhe von 9.000 Euro kostet. Und in 10 Jahren kostet ein vergleichbarer Akku sicher nur noch einen Bruchteil von dem, was er heute kostet.
Also so viel mal zu meiner Berechnung. Da ich aber wie gesagt immer wieder gelesen habe, dass ich "privat Strom speichern (noch) nicht lohnt", wäre ich über eine kurze Überprüfung meiner Rechenwege sehr dankbar.
Vielen Dank im Voraus und Gruß
Schutzschi