Hallo zusammen,
ich heiße Florian, komme aus Niedersachsen und bin 38 Jahre alt. Ich beschäftige mich schon seit einer gefühlten Ewigkeit hobbymäßig mit Elektronik und elektrischen Dingen, habe selber eine kleine (200W/120Ah) Solaranlage für die Gartenbeleuchtung auf dem Schuppen-Dach und wurde nun von einem guten Freund gebeten, ihm bei der Installation einer kleinen Solaranlage für die Beleuchtung seines Hühnerstalls zu helfen.
So weit nichts Großes, er will nur ein Bisschen bei Anwesenheit (alle paar Tage mal 1-2 Stunden zum ausmisten etc.) Licht haben. Nun stehe ich aber vor einem Problem oder zumindest vor einem Rätsel, weswegen ich mich hier angemeldet habe.
Und zwar hat er sich zwei sehr günstige 40W-Solarmodule bei eBay gekauft (Artikelnummer 4260263774643, bin mir nicht sicher ob hier Links erlaubt/erwünscht sind), die soweit einen stabilen, ordentlichen Eindruck machen und für den Verwendungszweck mit Sicherheit allemal ausreichend sind.
Die haben aber an der Anschlussdose nur eine Kabeldurchführung (siehe Bild bei eBay), durch die, testweise mit "Haushalts-Stromkabel" H03VV-F 2x0,75mm² ausprobiert, maximal ein Kabel mit 7mm Außen-Durchmesser passt.
Was bitte nehme ich denn da nun für ein Kabel? Das o.g. H03VV-F habe ich nur mal zum Test eingeschoben und möchte es schon alleine wegen der fehlenden UV-Beständigkeit natürlich nicht verwenden, aber was dann?
Übliche Solarkabel (z. B. Helu) kenne ich nur als Einzelleitung oder wenn überhaupt als Zwillingslitze mit "2 aneinander geklebten Einzeladern", also flach und nicht rund. Das passt aber natürlich beides nicht in die runde Einzel-Verschraubung hinein...
H07RN-F wurde wohl zumindest früher mal ganz offiziell als Solar-Installationskabel verwendet, soll heutzutage aber wohl eher als nicht so optimal angesehen werden (wohl doch nicht richtig UV-beständig?). Das wäre aber selbst in nur 2x0,75mm² schon arg an der Grenze der Verschraubung (7,4mm ist es laut Internet dick), vermutlich könnte ich es noch so gerade eben da hineinquetschen.
Wäre aber halt auch wieder nur 2x0,75mm² - und das ist mir irgendwie doch sehr deutlich unter den 4mm² oder gar 6mm², die ich bisher im Internet so als Empfehlung für die Verkabelung von 12V-Solarmodulen gelesen habe.
Die Module sind wie gesagt schon vorhanden, er kann sie auch nicht mehr zurück schicken (hat sie schon ein paar Wochen länger), und ich muss da halt jetzt irgendwie das Bestmögliche draus machen.
Die Kabellänge (einfache Entfernung) von den Modulen zum Laderegler dürfte bei knapp 5 Metern liegen.
Da er bisher nur die Module hat und die weiteren Sachen (Laderegler, Kabel, Akku) erst noch gekauft werden müssen, fallen mir nun verschiedene Möglichkeiten ein:
1. Tatsächlich mit H07RN-F in 2x0,75mm² vom Dach zum Laderegler durchverkabeln, jedes Solarmodul einzeln, unten am Laderegler parallel schalten. Billigste Lösung, aber leider auch höchster Spannungsabfall (ich komme im Kopf überschlagen auf ungefähr 5%). Praktisch aber wohl tatsächlich sinnvoll, weil funktioniert trotzdem und die 5% merkt man bei der Anwendung wahrscheinlich gar nicht?
2. Solarmodule mit einem möglichst kurzen Stück H07RN-F in 2x0,75mm² verkabeln, noch auf dem Dach so kurz wie möglich in eine Installationsdose führen und von da mit "richtigem" Solarkabel weiter nach unten. Teurer, Leistungszuwachs vermutlich vernachlässigbar, zusätzliche Fehlerquelle durch die Klemmstellen oben aufm Dach ---> klingt nett, ist aber sinnfrei?!
3. Beide Module mit 0,75mm² in Serie schalten und einen teuren MPPT-Regler kaufen. Da die Solarmodule ja wie geschrieben nur eine Kabeldurchführung haben, müsste ich die Serienschaltung wieder "extern" in einer Installationsdose machen - wieder zusätzliche Fehlerquelle eingebaut. Durch die Serienschaltung würde der Spannungsabfall auf gut 3,5% sinken - welch ein Gewinn... Dafür würde dann ein zweiadriges Kabel für beide Module reichen. Durch den MPPT-Regler die teuerste Variante, sicherlich auch die energieeffizienteste, aber irgendwie der totale Overkill, oder?
3a. wie 3., aber die Verkabelung wie bei 2. so kurz wie möglich in 0,75mm² und ab dann mit dickem Kabel weiter - noch teurer, noch effizienter, aber ebenso sinnfrei für diesen Anwendungszweck...
So, jetzt habe ich euch mit einem ewig langen Text gequält, danke für's bis hier lesen!
Lange Frage, kurzer Sinn: Sind für den kleinen Strombedarf und die beiden 80W-Module 5 Meter H07RN-F in 0,75mm² okay, fällt jemandem ein besser geeignetes (Stichwort UV-Beständigkeit!) zweiadriges RundKabel mit max. 7mm Außendurchmesser ein, hat sonst noch jemand kluge Gedanken oder Tipps zu dem Thema?
Liebe Grüße
Florian