Hallo,
für unseren EFH-Neubau planen wir eine PV-Anlage installieren zu lassen. Standort ist PLZ 97***.
Ziel Eigenverbrauch+Einspeisung, ohne Speicher, dafür mit etwas Rendite.
Habe mich hier schon eine Weile eingelesen, daher schon eigene Planungsideen. Aber noch viele Detailfragen, ausserdem wäre Feedback zu den bisherigen Überlegungen sehr willkommen!
Verbrauch:
ca. 3000-3500 kWh übliche Haushaltsverbraucher, zzgl. ca. 3500-4000 kWh Wärmepumpe
=> gesamt ca. 7000 kWh, bisher geplant an einem Zähler
Erste Dachhälfte:
* Satteldach mit Tondachziegeln, siehe Bilder unten, Azimuth 52° (Süd-West), Neigung 42°
* Hauptfläche ca. 11m x 7m, keine Fenster, keine Lüfter, d.h. bis zu 40 Module (1,0m x 1,7m) dürften gut passen
* PVGIS ergibt 1150 kWh/m² (global) und 876 kWh/kWp (bei Voreinstellung 14% Systemverlust)
* Verschattung scheint kein ernstes Thema zu werden
- Nachbarhäuser süd-westlich/westlich werden min. 14m entfernt sein und wegen leichter Hanglage ca. 1-2m tiefer (Neubaugebiet, da ist jetzt noch keiner)
- dürfte höchstens kurz vor Sonnenuntergang, je nach Jahreszeit und Gebäudeposition, die unteren Modulreihen betreffen
- ein Bild unten zeigt 21.12. ca. eine Stunde vor Sonnenuntergang / die Nachbarhäuser sind aber als ungünstigster Fall angenommen
- die weiteren Bilder zeigen 21.6. ca. 3h und zum Vergleich ca. 1h vor Sonnenuntergang.
Zweite Dachhälfte:
* wie erste, aber Azimuth -128° (Nord-Ost), zusätzlich Lüfter, 2 Dachfenster
* PVGIS ergibt 828 kWh/m² (global) und 618 kWh/kWp (bei Voreinstellung 14% Systemverlust)
=> Ich tendiere dazu nur das Süd-West-Dach zu belegen. Oder doch einen kleineren Teil Nord-Ost mitnutzen, um morgens mehr Grundlast mit abdecken zu können?
Überwachung/Steuerung:
* die WP (Stiebel) ist kompatibel zum SMA Sunny Home Manager. Daher soll der auf jeden Fall dazu gehören
* mir ist klar, dass die Stromernte in der Zeit des höchsten Bedarfs nicht besonders üppig ausfällt.
=> sehe ich das richtig, dass beim SHM der WR auch von SMA kommen muss?
=> Einspeiseregelung wäre in dem Fall sinnvollerweise 70-weich, oder?
Anlagengröße:
* ich tendiere zu 10 kWp. Oder alternativ 7 kWp, wenn 10 das Budget sprengen.
=> sind 10 kWp bei unseren Randbedingungen eine sinnvolle Entscheidung? Oder genügen für etwas Grundlastabdeckung in der kalten Jahreszeit dann doch 5 oder 7 kWp?
Modulgröße, Strings, Wechselrichter:
* denkbar wäre z.B. 2x20x250 Wp = 10,0 kWp glatt, oder 2x19x260 Wp = 9,88 kWp, oder 2x18x275 Wp = 9,9 kWp
=> kann man genau 10,0 kWp machen, oder ist man dann (vielleicht auch wegen der Plus-Sortierung der Module) schon über der Grenze?
=> Wechselrichter wegen 10000x0,7:0,95=7370 kVA bei 70-weich wäre wohl mindestens der SMA STP8000, besser STP9000 oder gar STP10000?
=> die Wärmepumpe könnte den Spitzenanteil über 70% doch eigentlich ganz gut ins Warmwasser 'pumpen'? Deren Leistungsaufnahme ist im Bereich 1,1 bis 1,5 kW. Bei Nutzung der Zusatzheizstäbe aber auch mehr.
=> bei 2 Strings würde man die oberen und die unteren zwei Modulreihen jeweils an einen String hängen, da Schatten zuerst von unten kommt, oder?
Module:
* polykristallin scheint am wirtschaftlichsten zu sein, wäre optisch für uns wohl OK. Dennoch wäre es interessant zu wissen, was man für schwarze im Vergleich mehr zahlen muss.
* die mit 250 Wp haben den geringsten Preis pro Wp, oder gibt es Gründe vielleicht doch ein paar weniger mit mehr Leistung zu planen?
* welcher Hersteller bietet ein ordentliches Preis-Leistungsverhältnis, Zuverlässigkeit und Haltbarkeit? Die Vielfalt bei den Modulen finde ich sehr unübersichtlich.
SAT-Schüssel:
* hätte ich eigentlich gerne auf dem SW-Dach, so dass sie nicht über den First ragt
* dann müsste ich da auf 1-3 Module verzichten. Wäre der Schatten ein Problem? (siehe Bild)
* Alternative wäre auf dem NO-Dach und sie ragt etwas über den First. Vielleicht windanfälliger. Ich denke ASTRA auf 19,2° Ost wäre trotzdem anzupeilen.
=> was ist da die Empfehlung?
Bebauungsplan:
* dort steht "Anlagen zur Nutzung von Solarenergie sind auf den Dachflächen als eingebundene Anlagen [Indach- und Aufdachmodule bis zu einer Höhe von 15cm parallel zur Dachfläche], nicht jedoch in Ständerbauweise zulässig und werden ausdrücklich empfohlen."
=> brauchen wir dazu eine besondere Befestigung, oder kommt das allgemein hin mit 15cm?
Vorbereitung vorhanden:
* Gerüst wäre da ab ca. Mitte November wegen Dacheindeckung und Putz und könnte ggf. für PV-Installation genutzt werden
* Leerrohre vom Spitzboden bis in den HWR (Keller, nahe dem Zähler): 2 Stück, Innendurchmesser 31,5mm; Zugdraht 3x1,5mm² je Leerrohr
* ein freies Zählerfeld wäre da, eigentlich für separaten WP-Zähler => wird der Platz benötigt für PV (z.B. SMA Energy Meter muss ja auch irgendwo hin??)
* Zähler kommt ohnehin neu, Modell kenne ich nicht. In der gleichen Gemeinde wurde bei uns vor einiger Zeit schon ein SMART-Zähler nachgerüstet, Hersteller ist Echelon.
Erdung/Blitzschutz:
=> was ist da sinnvoll? Was ist nötig?
Preis:
=> was darf diese Anlage mit 10kWp, mit SMA-WR und Sunny Home Manager/Energy Meter schlüsselfertig am Ende kosten?
Angebote via PN wären ausdrücklich willkommen.
Viele Grüße
boston