Umzug vom RPi B auf RPi 3

  • Der VZ läuft hier auf dem RPi B seit April und funktioniert prima. Es ist ein IR-Lesekopf von Udo dran, die Netzwerkanbindung erfolgt über eine Wlan-Stick.


    Da die Berechnung der Statistiken doch etwas lange dauert, wollte ich das alles auf einen RPi3 umsiedeln. Ein dd von der SD auf die micro-SD ging nicht, da die Kartengröße ein paar Bytes kleiner ist.
    Nach manueller Anpassung und Kopieren der einzelnen Dateien startet der VZlogger zwar, aber die bisher gesammelten Daten sind nicht mehr da.
    Hier zeigt sich noch ein Nachteil von Linux: Da die ganze Sache seit April ohne Eingriffe lief, und ich einen haufen anderer Sachen gemacht habe, ist mir abhanden gekommen, wie das alles eingerichtet wurde. Daher habe ich das noch nicht versucht und muss noch mal ganz von vorne anfangen, wenn sich das System nicht einfach auf die neue Hardware transportieren lässt.


    Hat schon jemand seine Installation auf einen neueren PI übertragen? Was ist dabei zu beachten?
    Ich bin gerade dabei, die MySQL-Datenbank zu exportieren und auf anderen Rechnern zu importieren, um damit Erfahrungen zu sammeln. Kann dazu jemand Erkenntnisse liefern?

  • Morgen,


    den "Nachteil" den du da ansprichst kenn ich nur zu gut. Mit Linux aufm Desktop bin ich nie richtig warm geworden und nutze es nur in so speziellen Fällen. Die dann auch meist völlig Problemlos arbeiten.
    Bis es dann 1-2 Jahre später knallt und man mit den selben Fragen konfrontiert wird wie bei der Erstinstallation. :roll:


    Ich hab mir angewöhnt bei Befehlen die ich selten ausführen werde Notizen anzufertigen und Config-Dateien aufm Arbeitsrechner zu sichern. Von den Netzwerkeinstellungen und den cronjobs mach ich ein cat in ne Datei. Die kann man bei einem Umzug zwar nicht direkt mit rüber nehmen, aber hat zumindest eine Ansatz was mal funktioniert hat.



    Zur Datenbank:
    Da solltest du 2 Sicherungen machen. Einmal nur die Struktur und eine Sicherung mit den Daten (oder auch Komplettsicherung).


    Problem ist nämlich:
    Beim Komplettbackup (z.B. mit /home/pi/bin/mysql-backup) nimmt keine Rücksicht ob die Reihenfolge logisch konsistent ist. Spielt man ein solches Komplettbackup in eine nackte DB ein wird zwischendrin abgebrochen weil bestimmte Tabellen einfach noch nicht vorhanden sind.


    Wie du die jeweilige Sicherung machst ist egal, das geht z.B. per phpmyadmin. Rückspielen wird aber nur bei der Struktur-Sicherung klappen, die *.sql mit den Daten sind meist zu groß (bei php-Scripten ist die Laufzeit beschränkt). Da du aber lokalen Zugriff hast kannst du das direkt an der Konsole machen:

    Code
    mysql --user=xyz --password=abc nameDerDatenbank < nameDerDatei.sql


    Wenn die Sicherung gepackt ist (Dateiendung *.bz2):

    Code
    bunzip2 < nameDerDatei.sql.bz2 | mysql --user=xyz --passwort=abc nameDerDatenbank



    Deine Hoffnung das die Darstellung mit dem Umzug auf Pi3 schneller wird vielleicht enttäuscht werden. Der limitierende Faktor am Raspi ist nach meiner Ansicht nach nicht die CPU sondern die SD-Karte. Wenn die DB auf alte Daten zurück greifen muss die nicht mehr im RAM liegen dann dauerts. Möchte man das tweaken empfehle ich eine SSD an USB. Richtig fix wirds aber erst wenn die SSD per SATA angebunden ist - wie z.B. am BananaPi (für den es aber kein fertiges Image gibt!).



    mfg JAU

    No Shift - No Service

  • Danke für die Info. Nun, wenn das nicht wirklich eine Beschleunigung bringt, dann nehme ich den RPi 3 doch für etwas anderes.
    Aber das Thema Backup muss ich weiter verfolgen. Bei der versuchten Umstellung habe ich den Pi mehrmals heruntergefahren. Bei einer dieser Aktionen ist er hängen geblieben, und hat wohl nicht alle Daten auf die Karte geschrieben: Datenverlust der letzten 2 Tage.
    Außerdem würde ich teilweise ein paar Daten aus der Datenbank für andere Zwecke nutzen, z.B. Zählerstand am 1.1. des Monats war xxxx. Also ist Beschäftigung mit MySQL angesagt.

  • Naja, wenn man den Pi3 schon da hat würde ich ihn dort einsetzen wo am meisten Power gefragt ist.


    Vielleicht liege ich mit meiner Einschätzung auch falsch und du merkst nen deutlichen Unterschied.



    mfg JAU

    No Shift - No Service

  • Zitat von currock

    Der VZ läuft hier auf dem RPi B seit April und funktioniert prima. Es ist ein IR-Lesekopf von Udo dran, die Netzwerkanbindung erfolgt über eine Wlan-Stick.


    Da die Berechnung der Statistiken doch etwas lange dauert, wollte ich das alles auf einen RPi3 umsiedeln. Ein dd von der SD auf die micro-SD ging nicht, da die Kartengröße ein paar Bytes kleiner ist.
    Nach manueller Anpassung und Kopieren der einzelnen Dateien startet der VZlogger zwar, aber die bisher gesammelten Daten sind nicht mehr da.
    Hier zeigt sich noch ein Nachteil von Linux: Da die ganze Sache seit April ohne Eingriffe lief, und ich einen haufen anderer Sachen gemacht habe, ist mir abhanden gekommen, wie das alles eingerichtet wurde. Daher habe ich das noch nicht versucht und muss noch mal ganz von vorne anfangen, wenn sich das System nicht einfach auf die neue Hardware transportieren lässt.


    Hat schon jemand seine Installation auf einen neueren PI übertragen? Was ist dabei zu beachten?
    Ich bin gerade dabei, die MySQL-Datenbank zu exportieren und auf anderen Rechnern zu importieren, um damit Erfahrungen zu sammeln. Kann dazu jemand Erkenntnisse liefern?


    Wenn das dd auf die microSD Karte nicht ging, dann nimm doch eine Nummer größer. Kannst ja von z.B. 8 GB auf 16 GB kopieren und danach das Dateisystem vergrößern. Die größeren Karten kosten ja inzwischen auch nicht mehr wirklich mehr.
    Wenn Dir die SD-Karte generell zu langsam ist, dann hättest Du mit dem RPi3 auch einen Vorteil, denn der kann von SSD starten, ohne dass eine SD-Karte anwesend sein muss.
    muddy.

    6,36 kWp, Kostal 10.1 BA mit 19x 12V/70 Ah Hoppecke Akkus als Einspeise-/Eigenverbrauchsanlage;
    1,65 kWp, Victron MPPT 100/50, 2x 12V/260 Ah AGM-Batterien, Victron 24/800 Multiplus als reine Insel-Anlage

  • Hallo!
    Bei mir läuft auch ein Model 2B seit langer Zeit weitgehend problemlos durch. Ab und an zerhaut es jedoch meine SD-Karte und dann setze ich das System einfach neu auf und spiele die DB-Sicherungen mit mysql und angepassten Dateien (php und shell-Scripte, vzlogger.conf etc) einfach zurück. Soweit klappt das gut.
    Jetzt überlege ich auch, mir einen RPi3 zuzulegen.


    In diesem Zusammenhang habe ich mal zwei Fragen:
    1. Kann ich eine SD Karte im RPi3 vorbereiten, also das image zum Laufen bringen, Daten etc. übertragen und danach dann in den RPi2B (angeschlossen an die IR-Leseköpfe und Wetterdatenempfänger) einsetzen? Oder kommt es beim Linux-System bei den beiden RPi-Modellen zu unterschiedlichen Einstellungen und damit Kompatibilitätsproblemen?


    2. Ab welcher Größe kann ich keine Komplettsicherung der Datenbank mehr machen? Bisher sichere ich noch alles komplett. Wie genau ich Struktur und Daten trennen soll, ist mir noch nicht klar. Da werde ich mal in phpmyadmin stöbern. Aber zur Zeit ist die DB noch <6 MB, also nach einem Jahr und sparsamer Aufzeichnung der Daten (1-2 x pro Stunde, mehr brauche ich nicht) nicht wirklich groß. Ab wann würde es denn problematisch? Oder kann ich erstmal noch ein paar Jährchen (5 Jahre ca. 25-30 MB) so weitermachen?


    Danke, BG, Christoph

  • Zitat von bluebundy

    Oder kommt es beim Linux-System bei den beiden RPi-Modellen zu unterschiedlichen Einstellungen und damit Kompatibilitätsproblemen?


    Das Image das wir bereitstellen taugt für RPi, RPi-B+, RPi 2 und RPi 3, von daher könnte das gehen.


    Zitat von bluebundy

    Ab welcher Größe kann ich keine Komplettsicherung der Datenbank mehr machen?


    *achselzuck*


    Zitat von bluebundy

    Aber zur Zeit ist die DB noch <6 MB


    Deine Sicherung endet vermutlich auf .bz2 - ist also gepackt. Die Datenbank selbst ist sehr wahrscheinlich deutlich größer.
    Aber das ist kein Problem, Linux ist nicht so zickig wie Windows was Dateigrößen angeht. Und für ne Datenbank ist das erst recht kein Thema, die ist speziell für sowas konstruiert.


    Meine gepackte Komplettsicherung ist ~50MB groß.



    mfg JAU

    No Shift - No Service

  • Danke für die Einschätzung JAU!


    Hier ist eine ähnliche Einschätzung.
    https://www.reddit.com/r/raspb…rds_interchangeable_once/


    Ich werde es also auf einen Versuch ankommen lassen.


    Die DB ist tatsächlich nur 6 MB ungepackt groß. Bei der Dateigröße packe ich da nicht viel herum. Nur zweimal im Monat wird die DB gezipped per Email versendet (1,4 MB), damit mir beim schadhaften USB-Stick nicht auch noch wieder die Sicherung fehlt.

  • Zitat

    Nur zweimal im Monat wird die DB gezipped per Email versendet (1,4 MB), damit mir beim schadhaften USB-Stick nicht auch noch wieder die Sicherung fehlt.


    Das ist ja genial!


    Wie hast du das denn realisiert?


    Lieben Gruß,
    Chris

    • Offizieller Beitrag

    Na, ich denke mal mit nem cronjob und Kommandozeilen email-Client (sendmail, mail, mutt,...).


    Aber an dem Script wäre ich auch interessiert, dann muss ich das nicht selber schreiben... :wink:
    Mein Pi3 läuft jetzt nen knappen Monat und es ist Zeit über Datensicherung nachzudenken. :D

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