Moin liebe Freunde der regenerativen Energie,
ich hatte im Forum Anlagenplanung schonmal einen Thread, bis mir geraten wurde, ihn hierher verschieben zu lassen oder hier ein neues Thema zu erstellen. Ich habe mich entschieden, hier nochmal neu anzufangen, damit es übersichtlicher ist.
Meine Idee: Ich möchte meine selbst erzeugte Energie auch selbst verbrauchen. Ich bin an Wirtschaftlichkeit interessiert, nicht aber an Profit. Die Anlage soll sinnvoll für unser Verbrauchsprofil dimensioniert sein und keine Überschüsse ins öffentliche Netz abgeben.
Meine Voraussetzungen: Wir besitzen in 25451 Quickborn einen Atriumbungalow mit rund 120qm Dachfläche, wie auf dem Luftbild in Nordausrichtung zu sehen. Die Dachneigung zum Atrium hin beträgt 5 Grad. Dacheindeckung mit Bitumenbahnen von 2004. Dacheindeckung wird nicht erneuert, Dachhaut soll nicht verletzt werden. Verschattungsproblem nur im Winter durch die kahlen Laubbäume.
Mein Verbrauch: Langzeitmessungen über 3 Jahre ergeben gerundet 10-12 kWh im Winter täglich, 6-8 kWh im Sommer täglich. Grundrauschen tagsüber liegt großzügig gerechnet bei 300W.
Meine E-Mobilität: Außerdem soll ein Renault Zoe über NRGKick mit zwischen 3,7A und 32A geladen werden. Gerne wenn möglich über die PV. Im Regelfall steht der Zoe jeden zweiten Tag in der Einfahrt und kann den ganzen Tag laden. 22kW-Ladung benötige ich nur im seltenen Fall, dass es mal eilig sein muss. Im Sommer sind tagsüber 10 kWh aufzufüllen, im Winter entsprechend ein wenig mehr.
Meine Vorstellung: Eine OffGrid-Anlage mit integriertem Speicher, die uns an günstigen Sonnentagen komplett autark macht. Ich stelle mir ein Volumen von 5-6 kWh nutzbarer Energie vor. Somit sollten an einem Durchschnittstag zum Aufladen des Zoe und des Nachtspeichers rund 15-18 kWh inkl. Verluste erzeugt und das tägliche Grundrauschen abgedeckt werden. Wir sprechen also von rund 20 kWh täglich. Selbstredend soll das Umschalten auf Netzbetrieb im Bedarfsfall unterbrechungsfrei erfolgen.
Ich habe mit Leuten gesprochen, die auf ähnliche Weise von April bis Oktober autark sind und ich finde diese Vorstellung reizvoll und zukunftsträchtig. Gerne freue ich mich über technische Einschätzungen zu meiner Idee. Die Wirtschaftlichkeit kann komplett außen vor bleiben. Ich entscheide, was wirtschaftlich ist. Insbesondere würde mich interessieren, was ich an kWp auf dem Dach brauche, um meine rund 20 kWh gerne auch an bedeckten Sommertagen zu erreichen.
Ich freue mich auch auf eine Einschätzungen von VIC-RAPTOR und pezibaer
Vielen Dank und Gruß
Martin