Hallo zusammen!
Ich hatte vor einiger Zeit einen Thread mit dem Thema "Mini PV ordentlich anmelden" erstellt, in dem inzwischen wohl doch Ruhe eingekehrt ist... Als Ergebnis für mich halte ich fest, dass ich es bei der "INETZ" nicht schaffe, ein solches "Steckdosenmodul" anzumelden - und wenn doch, wäre es wohl mit einem solchen Aufwand verbunden, dass ich dann auch noch auf neun Module aufstocken und eine normale EEG-Anlage betreiben könnte. Erhoffte und erbetene konkrete Beispiele kamen leider auch nicht, so dass ich mich entschlossen habe, einen anderen Weg einzuschlagen.
Seit ein paar Tagen liegt ein Modul (ca. 230 Watt, 28 Volt und 8 A) auf meinem Schuppendach (3,20m x 7,20m, Ausrichtung Ost, Dachwinkel ist ca. 10 Grad, teilweise Verschattung ab Mittag bis zum späten Nachmittag). Ich möchte ausprobieren, was ich damit erreichen kann (wird nicht viel sein) und mit diesen Erfahrungen dann stufenweise die mit meinen Mitteln sinvollste "PV-Ertüchtigung" erreichen. Wirtschaftlich sinnvoll wird das nie werden, aber trotzdem will ich auf die Kosten schauen, da bei dieser "Spinnerei" immer der WAF - sowohl finanziell als auch optisch - beachtet werden muss. Deswegen geht auch nur dieses Dach...
Das Modul liegt mit 2x 4qmm bis zur meiner Werkbank (ca. 6 m) und geht dann in einen gebrauchten PWM-Regler namens Tomorrowtop 30A 12V/24V. Daran angeschlossen ist erstmal eine noch übriggewesene Autobatterie mit 12V/65AH (nur zum Ausprobieren, da soll noch was anderes dran!). Des Weiteren liegt noch ein einfacher Spannungswandler 12V/230V mit 300/600W herum.
Angedacht ist, mit der Inselanlage schrittweise ein paar der Dauerstromfresser (kleines Aquarium, Modembox, Telefone, Kühlschrank, Tiefkühlschrank) solar zu versorgen, Wenn der Akku nicht reicht, soll automatisch auf Netzstrom umgeschaltet werden. Mir ist klar, dass ich mit dem einen Modul über Jahr gerade mal das Aquarium (Pumpe & LIcht, ohne Heizung ca. 20W/h) schaffen kann. Wenn aber das aber klappt, habe ich das Fundamernt für den Rest schon mitgebaut und kann dann stufenweise erweitern.
Also...
1. Modul bis Laderegler:
Es wäre mir am liebsten,wenn ich Laderegler, Batterie etc. in den Keller des Hauses bekommen würde. Dafür müsste ich ca. 15m Kabel verlegen. 2,5qmm sind wohl ein bißchen dünn dafür. Ich tendiere zu 4qmm und überlege, ob ich mir direkt eine Mantelleitung mit 5x6mm (gibt es beim Baumarkt f. 3,69€/m) ins Leerrohr legen soll. Dannn wäre auch direkt Ruhe für mindestens ein weiteres Modul.
2. Laderegler:
Gehe ich recht in der Annahme, dass der Regler mit diesem Modul nicht gut kann? Ich habe am Wochende vormittags mal geschaut. Als die Sonne unverschattet auf dem Modul stand, kamen da 6A und 12V in die Batterie. Ich weiss, dass Ausrichtung und Winkel suboptimal sind, aber 72 Watt Maximalleistung aus einem 230W-Modul???. Der Regler kann ja auch 24V. Wenn ich jetzt eine 24V Batterie (oder 2x 12V, entsprechend geschaltet) anklemme, müsste er doch bei der gleichen Konstellation 24V und 6A machen, oder?
Wie ist der Aufbau eines PV-Moduls (28V, 8A) bei z. B. halber Leistung ?
a) 28V & 4A
b) 14V & 8A
c) ca. 20V & 6A
Mehr als 8A kann das Modul ja nicht - ich glaube aber nicht, dass der Laderegler (kann bei 12V 30A) dass dann bei Maximalleistung des Moduls auf 12V & 18A umtaktet...
Kann mir das einer beantworten? Oder macht es am meisten Sinn, den PWM auszumustern und einen MPPT einzusetzen?
3. Batterie
Nachdem ich hier im Forum viel gelesen habe:
a)Kann ich bei einem 230W-Modul von einem (optimalen) Tagesertrag von ca. 1.000W ausgehen?
b) Liege ich dann richtig, wenn ich bei meiner Ausrichtung und Verschattung von max. 700 W ausgehe?
c) Diese müssten dann für 48h (24h Betrieb & 24hReserve) ausreichen, so dass ich bei max. Entladung von 30% eine Batterie mit entweder 12V/200ah odwer 24V/100ah rauskomme. Richtig?
4. Wechselrichter
Wenn ich bei 12V bleibe, kann ich für mein Aquarium ziemlich sicher den vorhandenen WR einsetzen. Ansonsten muss halt auf 24V gewechselt werden. Dann erstmal ein kleiner oder direkt einer mit Sinuswelle und entsprechender Reserve für Kühlschrank und Tiefkühler (Stichwort: Anlaufstrom)? Beide Geräte sind noch relativ neu (ca. 5 Jahre) verbrauchen jeweils ca. 125 Kw/h im Jahr
5. Automatische Netzumschaltung:
Habe ich in der Bucht für ca. 55,- € gefunden Kommt von einem Betrieb aus dem Campingbereich und ist eigentlich für Wohnmobile gedacht. Verkraftet bis 2.700 W und müsste doch für meine Zwecke ausreichend sein...?
6. Steigleitung in den Speicher zum Sicherungskasten
Liegen auf Vorrat schon im Keller drin (3x3adrig 1,5 & 1x 5adrig 1,5)
7. eigener PV-Stromkreis
a) im Sicherungskasten nur noch die vorhandene Sicherung für die (nicht vorh.) Spülmaschine auf die PV-zuleistung umklemmen und in der Küche das Aquarium anschliessen
b) den Strom für die Netzumschaltung mit eigener Sicherung und freier Steigleitung in den Keller bringen oder oben im kasten lassen und die 230V vom WR einfach dort "zusammenwurschteln)?
8. zukünftige Erweiterungen
a) in der Küche neben dem Aquarium noch dem Kühlschrank anschließen
b) vom Sicherungskasten mit eigener Leitung im Keller den Tiefkühler anschließen
c) von der Küchensteckdose eine weitere Leitung durch die Aussenmauer und im Bereich des noch zu dämmenden Aussensockels eine Stegleitung zu Wohnzimmer und Badezimmer ziehen, um dort auch "PV-Steckdosen" einzurichten
d) überschüssiger Strom im Sommer (Baterrie voll) kann mit eigenem Heizstab (!2V/(24V) im 300L-WW-Speicher verbraten werden (eine 300 W BWWP wäre schöner, aber dann müsste ich immer 300 W übrighaben oder eine zweite Netzumschaltung installieren...
9. Alle Steckdosen mit Aufkleber "PV-Strom" versehen
Klappt das so? Habe ich was vergessen? Geht etwas einfacher? Fragen, Kommentare, Anregungen?
Ach - wenn es doch schon fertig wäre....
Holger73