Die Entscheidung musst Du ja auch treffen wenn Du nur einen Strang hast.
Wenn eine Zelle komplett defekt ist (Zellschluss) dann muss man auf jeden Fall was unternehmen, und sonst halt wenn die Kapazität nicht mehr ausreicht.
Die Entscheidung musst Du ja auch treffen wenn Du nur einen Strang hast.
Wenn eine Zelle komplett defekt ist (Zellschluss) dann muss man auf jeden Fall was unternehmen, und sonst halt wenn die Kapazität nicht mehr ausreicht.
Zitat von egn.. Dann altern die entsprechenden Akkus genauso als wenn man die Akkus voneinander trennen und die Verbraucher entsprechend verteilen würde. Nur schafft man diese ideale Verteilung nicht perfekt und deshalb wird sich die getrennte Lösung hinsichtlich Gesamtlebensdauer immer schlechter verhalten als wenn man gleich die Batterien parallel schaltet und die Verbraucher alle gemeinsam anschließt.
Durchaus verführerische These, nur- ich habe es einmal versucht und bei mir sah es alles andere als gut aus
Das kann aber durchaus auch andere, mir noch nicht verständliche Ursachen gehabt haben.
Ausserdem wundert es mich dass in keiner (mir bekannten) professionellen zyklisch genutzen und PV-gespeisten Anwendung parallelgeschaltete Akkus verwendet werden wenn es wie Du meinst sogar der Gesamtlebensdauer dienlich sein soll.
Zitat von egnDas parallel geschaltete System wird sich auch besser verhalten als wenn man bei gleicher Belastung nur
die gute Batterie betreiben würde, einfach weil die gute Batterie weniger belastet wird.
Das ist ja logisch, sonst wäre die "schlechte" Batterie ja völlig umsonst !
In meinem, eher etwas speziellem Fall fahre ich meiner Beobachtung nach wesentlich besser damit die "schlechte",
große Bank(24V2000Ah) mit relativ kleinen Lade- und Entladeströmen und viel Zeit (Grundlast Haus mit 1,4kWp PV Tracker) und die "gute" Bank(24V1280Ah) mit wesentlich höheren Strömen eher kurz (Boiler, Backofen, WaMa mit 3kWp PV Süd)
zu nutzen. Wäre aber eigentlich prima/viel einfacher wenn Du Recht hättest
Aber ohne klare Beweise werde ich es ehrlich gesagt nicht noch einmal probieren.
lg,
Philip
Zitat von e-zepp
Ausserdem wundert es mich dass in keiner (mir bekannten) professionellen zyklisch genutzen und PV-gespeisten Anwendung parallelgeschaltete Akkus verwendet werden wenn es wie Du meinst sogar der Gesamtlebensdauer dienlich sein soll.
Da musst Du mich falsch verstanden haben. Für eine bestimmte Kapazität ist es für die Lebensdauer immer besser wenn man nur einen Strang hat statt mehreren, da die Toleranz innerhalb von Zellen geringer ist als zwischen Zellen. Deshalb wir die Parallelschaltung in der Regel nur dann angewendet wenn man keine Zellen mit höherer Kapazität hat, die Anlage erweitern möchte, oder aber wenn man eine gewisse Ausfallsicherheit realisieren möchte.
Der Gesamtlebensdauer ist das Parallelschalten nur durch die Erhöhung der effektiven Kapazität dienlich. Und natürlich hätte ein neuer Strang mit gleicher Gesamtkapazität eine noch höhere Restlebensdauer.
Letztlich sollte man auch bedenken, dass in jeder Zelle auch nichts anderes als parallel geschaltete Platten sind. Auch diese Platten können unterschiedlich altern und sich unterschiedlich in ihrem Innenwiderstand entwickeln. Bei einer direkten Parallelschaltung einzelner Zellen ist nur die Verbindung etwas länger, sonst besteht kein Unterschied.
Okay, jetzt hab ich Dich richtig verstanden und dann sind wir uns da ja einig
Aber hier irrst Du:
Zitat von egn
Letztlich sollte man auch bedenken, dass in jeder Zelle auch nichts anderes als parallel geschaltete Platten sind. Auch diese Platten können unterschiedlich altern und sich unterschiedlich in ihrem Innenwiderstand entwickeln. Bei einer direkten Parallelschaltung einzelner Zellen ist nur die Verbindung etwas länger, sonst besteht kein Unterschied.
Der große Unterschied besteht darin dass die Platten einer Zelle ein gemeinsames Elektrolyt haben! Von Schichtung
oder temporärer Inhomogenität durch hohe Ströme einmal abgesehen wirst Du innerhalb der Zelle keine großen
Unterschiede der Säuredichte feststellen können.
lg,
Philip
Bei identischen Zellen wird sich bei gleicher Spannung auch die die durchschnittliche SD genau identisch entwickeln.
Und dass die Säuredichte in Zelle ohne EUW über lange Phase bei Ladung und Entladung sehr unterschiedlich ist habe ich kürzlich eine wissenschaftliche Untersuchung gelesen (finde ich momentan den Link nicht). Dies hat natürlich auch Einfluss auf die Alterung der unterschiedlichen Platten. Bei den äußeren Platten wird sich der SD anders entwickeln als bei den Platten in der Mitte des Packs. Deshalb ist ja die EUW so wichtig, ansonsten ist die Stromverteilung über die gesamte Oberfläche der aktiven Masse nicht so homogen wie man es gerne hätte.
Zitat von egnBei identischen Zellen wird sich bei gleicher Spannung auch die die durchschnittliche SD genau identisch entwickeln.
Sag ich doch. Und 1-2 Jahr alte Zellen sind eben alles andere als identisch mit 6 Jahre alten Zellen,
auch wenn es der gleiche Typ ist oder mal war. Aber es geht längst nicht nur um das kalendarische Alter.
OT: Hier noch was von BaSyTec zum Thema Säureschichtung : http://www.basytec.de/Literatur/saeure.pdf
Da wird sehr genau auch auf die Inhomogenität der Säuredichte innerhalb einer Zelle eingegangen
wenn jegliche Gasung oder künstliche Umwälzung vermieden bzw. nicht erreicht wird.
Und nein, ich bin nicht mit der Firma verstrickt
lg,
Philip
Hallo bb,
wie geht es/wie verhalten sich denn inzwischen deinen parallelgeschalteten Akkus?
Mich würden vor allem die einzelnen SD-Werte interessieren, aber natürlich auch alles andere was dir
aufgefallen ist ! Ist ja nahezu eine einmalige Gelegenheit (für mich) wenn jemand(du :)) alle Werte aufzeichnet.
Gut, für die SD gibt es noch nix als den Säureheber
Oder hast du da auch schon was gebastelt ?
lg,
Philip
Servus Philip
Ehrlich gesagt ich war etwas faul in den letzten Wochen. Nach Installation und Inbetriebnahme der zweiten PV/PIP/AKKU war die Luft nun etwas draußen.
Zusätzlich ist das extrem Wetter auch nicht unbedingt für irgendwelche reproduzierbaren Versuche geeignet und ich ließ es einfach mal laufen.
So am ersten Blick hat sich nichts an dem im ersten Post dargestellten Verhalten geändert.
Der alte Akku ist beim Laden immer noch merklich träger und braucht viel länger bis der Ladestrom zurückgeht.
Wegen der nun doppelten PV Leistung waren nun sehr viele Tage wo beide Akku in Absorb gekommen sind dabei. d.h. Ausgleichladung gab es wohl genug denke ich.
Entladen tu ich nun je nach Bewölkungsvorhersage auf etwa 50-80%. Beim Entladen verhalten sich die Blöcke nun recht ähnlich. d.h. jeder bringt den Stromanteil entsprechend seiner Kapazität.
SD müßt ich wieder mal messen, jetzt sind endlich mal einige sonnige Tage angesagt da sollte es dann passen.
Dann nehm ich auch mal den neuen Akku mit in die Liste auf.
SD automatisch messen wäre natürlich sehr cool, hmm aber daran haben sich wohl schon schlauere Leute versucht und noch keine für unsere Anwendung taugliche Lösung gefunden.
Was ich sehe ist das der neue Akku wesentlich weniger gast als der Alte. Obwohl er pro Zyklus deutlich länger in Absorb ist.
Beim neuen hab ich noch nie Wasser nachfüllen müssen, der Alte säuft wie ein alter Amischlitten.
gruß
bb