Hallo Forumgemeinde!
Wie alles anfing:
Da der Brauchwasserspeicher unseres Tank-in-Tank Speichers undicht geworden war, mußte natürlich Ersatz her. Es sollte aber ein System mit Frischwasserstation werden, um die Nachteile bzw. den möglichen Grund des Defektes zu eliminieren.
Eines hatte ich jedoch nicht gleich bedacht, fiel mir jedoch noch rechtzeitig ein. Die Frischwasserstation braucht ja Strom! Nun kommt es jedoch bei uns vor, daß der Stromanbieter die Leitung einfach mal für 2 Stunden kappt - Loadshedding wird das genannt und findet natürlich zu den Zeiten statt, wenn man den Strom am nötigsten hat, z.B. zum Duschen...
Auf Nachfrage wurde mir versichert, dass es eine DC Variante gibt, die dann batteriegepuffert (mit Ladegerät) die Anlage versorgen könne. Nunja, als es dann soweit war, mit der Installation, wurde mir doch ans Herz gelegt, das vernünftig zu machen und keine Bastellösung zu nehmen. Die DC Stationen würden "handgefertigt" und man hätte Probleme bei einer eventuellen Ersatzteilbeschaffung
Um das mal etwas abzukürzen, sollte eine PV- Anlage her, die auch gleich unsere Lebensqualität verbessern und uns unabhängig von diesen Loadsheddings machen sollte. OK, wir haben zwar schon einen Generator, aber bevor man den anwirft, muß der Kaffeedurst schon sehr hoch sein Aber alles konnte der natürlich auch nicht betreiben.
Nun sollte das auch nicht das Vermögen kosten, da das bei einem kWh- Preis von umgerechnet Euro 0.076 (bzw. 0.063 aktueller Kurs) natürlich nicht wirtschaftlich sein kann. Daher habe ich mich auch zur Eigenmontage entschieden. Die einen oder anderen Tips habe ich mir hier im Forum erlesen.
Die Zusammenstellung sah folgendermaßen aus:
1 x Sunny Island 5048 gebraucht
1 x Motech PVMAte 4600MS gebraucht
4 x Batterien 12V 100Ah gebraucht
12 x 300W Panels ReneSola (2 Stränge je 6 Module in Reihe - gleiche Richtung, unterschiedliche Neigungen)
und natürlich Halterungen und sonstiges Zubehör
Anfangs ging man davon aus, dass ich den „grossen Akku“ nutzen könne, also einspeisen und den Zähler rückwärtslaufen lasse. Jedoch stellte sich heraus, das ich einer der wenigen bin, bei dem eine Rücklaufsperre im Zähler ist
Also das ganze Equipment, so gut es ging, auf off-grid getrimmt. Den PV Inverter mit DIN4105 Firmware ausgestattet, damit ihn der Sunny Island über Frequency Shifting runterregeln kann. Reichte aber nicht, da die DIN nur bis zu 40% Absenkung vorsieht. Ferner schaltete der Motech mehrfach täglich ab, obwohl die 51.5Hz noch nicht erreicht waren.
Übrigens war auch eine Zelle einer Batterie defekt, daher wurden die mittlerweile auch getauscht. Sind jetzt 4x 200 Ah (CEIL 6SGL200).
Mit den Abschaltungen des Motech war ich natürlich nicht zufriedenzustellen und habe nach Alternativen gesucht, die hier verfügbar und auch erschwinglich sind.
Die Alternativen, ein Danfoss (weiss nicht mehr welcher) konnte kein off-grid, also gleiche Probleme zu erwarten wie beim Motech, und der Steca Tarom 4545-48 (2x) wäre PWM gewesen - da passen meine Module nicht bei Voc=44.8V.
Prinzipiell ging es also darum, wieder einen PV Inverter nehmen oder auf einen DC Laderegler umsteigen.
Aufgrund der nun vorhandenen Konfiguartion als off-grid Anlage, wurde mir empfohlen, einen DC Laderegler zu nehmen. Hätte ja auch den Vorteil, dass die Batterien nicht mehr durch das Netz geladen werden und so der Eigenverbrauch weiter optimiert wird.
Aufgrund der beiden Stränge sind jetzt 2 DC Laderegler verbaut.
Aktuell sieht es so aus:
12 x 300Wp in 2 Stränge zu je 2 x 3 Panels (je Strang Voc 134.4V, Isc 17.38A)
2 x Victron BlueSolar MPPT 150/45
4 x Batterie 200Ah (CEIL 6SGL200)
1 x SMA Sunny Island SI5048
Aktuell deswegen, da es meiner Meinung immer noch nicht optimal funktioniert. Da mache ich aber einen anderen Thread auf...