BYD die erste Fahrt :)
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Zitat von Tomyy
Nein!
Fahrende Homespeicher haben in Deutschland nix zu suchen.
Stimmt 60 kWh oder 80 kwh Speicher fahrend haben Ihren Preis
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Zitat von Tomyy
Nein!
Fahrende Homespeicher haben in Deutschland nix zu suchen.
Stimmt 60 kWh oder 80 kwh Speicher fahrend haben Ihren Preis
und das schöne man könnte es auch rollende Ersatzkanister nennen,
da man auch mit diesen Auto auch andere E-Auto laden kann -
Drei Tage und 1000km haben der e6 und ich nun zusammen verbracht, Zeit für einen Bericht.
(Identischer Beitrag auch im goingelectric)
Ich gehe nicht streng chronologisch vor, sondern werde eher meine Eindrücke nach subjektiver Relevanz abhandeln.
Bilder und belastbare Daten (neues Datenblatt des 2016er Modells, da das 2015er eigentlich jetzt schon nicht mehr bestellbar ist) wird Thomas nachliefern.Und eben wegen dieser Relevanz schicke ich mein Fazit voraus, bevor ich mit dem eigentlichen Bericht beginne:
Dieses Auto ist kein Spassmobil!
Sondern ein durchaus ernstgemeintes und auch ernstzunehmndes Fahrzeug, das (auch schon in der 2015er Version) voll alltagstauglich und, mit kleinen Abstrichen, auch familien- und langstreckentauglich ist.Der zugegeben relativ hohe Preis für einen "Chinesen" relativiert sich ein Stück weit, weil man auf die Haltung eines Backup-Verbrenners getrost verzichten kann.
Insbesondere mit der 2016er Version (80, bzw. 82kWh-Batterie, 40kW-Bordlader) sind sogar Fernreisen möglich, wenn man's nicht supereilig hat.
Aber auch der 2015er kann die langen Strecken, wenn auch nicht mit der Reisegeschwindigkeit, die man vom Verbrenner gewöhnt ist (ganz grob kann man mit Faktor 2 rechnen).
Das liegt zum Einen an der niedrigeren Fahrgeschwindigkeit, die man einhalten sollte, um zum Anderen nicht zu viel Zeit an der Ladestation zu verbringen, was selbst an 22kW Ladepunkten schon erheblich in's Kontor schlägt.
Mit der größeren Batterie, dem 40kW-Lader und der entsprechenden Infrastruktur (die ja hoffentlich so langsam mal heranwächst) mildern sich beide Limits deutlich ab, so zumindest meine Erwartung.Was mir als erstes auffiel, und woran ich mich auch noch nicht gewöhnen konnte, ist dieses schon mehrfach angesprochene "Brummen" unterhalb von 40km/h.
"Brummen" in Anführungszeichen, da ich es schon als Vibration empfinde, die meine Intention vom leisen, coolen Dahingleiten konterkariert.
Warum man sowas einem E.-Auto antut, ist mir ein komplettes Rätsel.
Wäre ich nicht vorgewarnt gewesen, hätte ich das Auto schon nach 100m abgestellt und Stein und Bein geschworen, dass da irgendwas kaputt ist (Motorlager, Kardangelenk, Bremsscheibe oder so).
Meine Theorie dazu lautet, dass hier der Controller mit extrem niedriger Frequenz (~100Hz?) und steiler Flanke arbeitet, aber da können die Fachleute vielleicht eher was dazu sagen.
Nun gut, auf die Nutzbarkeit hat das keinen Einfluss, also hab' ich's hingenommen.Der zweite Eindruck war: Leistung gerade eben noch ausreichend.
Bis 80km/h geht's eigentlich, aber dann wird's zäh.Da spielt natürlich auch das Gewicht eine Rolle, das man jedoch ansonsten nicht wahrnimmt, außer man braucht mal die volle Bremsleistung, da muss man dann schon beherzt drauftreten, was jedoch auch für zierlichere Fahrer(innen) machbar ist, da das Bremspedal Platz für beide Füße bietet, wie man das von den Amischlitten her kennt.
Im Allgemeinen gewöhnt man sich als E.-Mobilist jedoch einen vorausschauenden Fahrstil an, der meist mit der Reku-Bremswirkung auskommt.Das Interieur wurde ja schon mehrfach angesprochen.
Wertig und solide, kann ich bestätigen.
Das Instrumentarium in der Mitte des Fahrzeuges zu platzieren, macht schon Sinn, weil man so das Armaturenbrett im unmittelbaren Gesichtsfeld des Fahrers flach halten kann, was der Sicht auf die Strasse direkt vor dem Fahrzeug zugute kommt.
Platz genug, auch hinten. Die Sitze sind auch nach mehreren Stunden noch sehr bequem, nirgends drückt was.
Die Kritik am Kofferraum möchte ich etwas entschärfen, man kann ja ggf auf die Abdeckung verzichten , dannn bringt man schon ordentlich Gepäck unter.Das "fehlende" Handschuhfach ist einfach in die Mittelkonsole verlegt worden, unter der breiten Armlehne verbirgt sich ein geräumiges Fach, wo alles ohne Dehnübungen für den Fahrer griffbereit ist.
Man merkt dem Auto immer wieder an, dass es als Taxi konzipiert wurde, und das kann es auch richtig gut.
Der Fahrersitz ist ein angenehmer Arbeitsplatz, die Passagiere genießen den Komfort.
Und das Auto vermittelt dabei trotzdem eine gewisse Robustheit, es soll ja viele Jahre dem harten Alltag trotzen.Ein paar weitere Gimmicks unterstreichen die Taxikonzeption, da man sie so nicht unbedingt erwartet, also zumindest ich nicht:
Fahrer- und Beifahrerplatz haben in der Sonnenblende einen beleuchteten "Schminkspiegel", der (Innen-)Rückspiegel verfügt über eine Abblendautomatik.
Während das Auto lädt, kann man die Heizung/Klimaanlage laufen lassen, so kann man (wie ich, z.B.) die Ladepause zum Arbeiten am Laptop nutzen, Platz hat man ja genug.Apropos Heizung:
Stimmt schon, der Brüller ist sie nicht, mit Außentemperaturen unter -5°C ist sie dann doch etwas überfordert.Auch außenrum gilt: Form follows function.
Das Design gewinnt sicherlich keinen Blumentopf, aber dafür gibt's ordentliche Türgriffe, zusätzlich zum keyless-go.Auch die ungewohnt groß wirkenden Räder/Reifen haben ihre Berechtigung:
Wegen des hohen Gewichtes muss das Fahrwerk eine gewisse Härte aufweisen, die Bereifung mit dem großen Abrollumfang und viel komprimierbarer Luft sorgt dann für den nötigen Komfort.
Die augenscheinliche Bodenfreiheit ist übrigens eine optische Täuschung, das Batteriepaket ragt ein gutes Stück nach unten aus der Plattformebene heraus.
Ein schlichtes Stahlrohr, einfach quer vorne dran montiert, schützt dabei die Batterie vor Aufsetzern.Fern- und Abblendlicht sind okay. Nicht Spitze, aber okay.
Was man vielleicht zum Ladeverhalten erwähnen sollte:
Der Lader vermindert die Ladeleistung an 22kW bis zum Schluss nicht, er lädt voll durch.
Höhere Ladeleistung konnte ich nicht testen.So, das war's erst mal.
Jetzt fragt einfach, ich kann hier unmöglich alles in einen Beitrag packen... -
Zitat von Lux
Was mir als erstes auffiel, und woran ich mich auch noch nicht gewöhnen konnte, ist dieses schon mehrfach angesprochene "Brummen" unterhalb von 40km/h.
"Brummen" in Anführungszeichen, da ich es schon als Vibration empfinde, die meine Intention vom leisen, coolen Dahingleiten konterkariert.
Warum man sowas einem E.-Auto antut, ist mir ein komplettes Rätsel.
Wäre ich nicht vorgewarnt gewesen, hätte ich das Auto schon nach 100m abgestellt und Stein und Bein geschworen, dass da irgendwas kaputt ist (Motorlager, Kardangelenk, Bremsscheibe oder so).
Meine Theorie dazu lautet, dass hier der Controller mit extrem niedriger Frequenz (~100Hz?) und steiler Flanke arbeitet, aber da können die Fachleute vielleicht eher was dazu sagen.
Nun gut, auf die Nutzbarkeit hat das keinen Einfluss, also hab' ich's hingenommen.
Danke für den Bericht!
Meines Wissens gibt es eine Vorschrift, wonach EV's im untersten Geschwindigkeitsbereich künstlich Lärm machen müssen, damit man sie hört. In meinem Mievi gibt es das künstliche Summen auch, wäre aber abstellbar.
Doch wie lang fährt man schon um die 30 und auf unserer Quartierstrasse hatte ich auch so schon Kinder "erschreckt".
Es kann also durchaus ein praktisches Feature sein...
einstein0 -
ich hatte ja vor auch einen Bericht zu schreiben und wollte es am Wochenende, wenn ich etwas Ruhe habe ein Fazit hinterlassen, dass kann ich mir nun sparen, da ich Deinem Bericht vollumfänglich zustimmen kann, haben mir auch einige
so bestätigt die hier bei mir waren und sich dieses Auto angesehen haben.Nur 2 Sachen und Funktionen möchte ich noch hinzufügen die so nicht selbstverständlich sind.
1) es besteht die Möglichkeit, dass Auto über Adapter/Steuerungsbox ans Haus anzuschliessen und als Hausspeicher
zu nutzen. Ist aber leider noch nicht freigeschaltet, rechtliche Voraussetzungen.2) Die Funktion rollender Reservekanister/Ladestation für e-Auto, d.h. man kann andere E-Auto´s ein paar Elektronen über
Auto Autokopplung rüberschieben und zu ein paar km Reichweiter verhelfen. 8-) -
Dies ist überaus interessant, weil man z.B. auf Malle extrem happige Aufschläge zahlt, wenn man zu viel Strom aus dem Netz zieht und das idiotischerweise zu jeder Tageszeit. Da könnte man Abends beruhigt Strom entnehmen, und nach 24:00 Uhr wieder laden. Quelle: e6
So hässlich ist der nicht, eher konservativ nüchtern, was mir persönlich unbedingt gefällt, in diesem Segment und von der Größe her bzw. anhand eurer Bericht ist es doch ein perfektes Fahrzeug für den Handwerker in Berlin. *Sitze hinten raus , AHK ran und Dachreling.
Ich finde keinen Preis für den Wagen! * mit Extra etc.
[Blockierte Grafik: http://www.byd.com/la/auto/images/e6/preview_video.png]
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Bei der Anhängerkupplung befürchte ich leider , dass die Zulassung fehlt, wie bei den meisten EV und auch bei vielen Hybridfahrzeugen. Aber sonst ist es schon ein interessantes Angebot.
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In der Tat, AHK gibt's bisher nicht und ist seitens BYD auch nicht geplant.
Preis für das 2016er Modell (80kWh-Batterie) knapp 50.000,-€ netto.
Die Liste für aufpreispflichtige Extras ist, soweit ich weiß, sehr kurz, sie beschränkt sich auf Navi, Rückfahrkamera und Bluetooth-Connection. -
Bei 50k€ plus Märchen sollten die Kamera und der Blauzahn allemal drin sein, anders ist reine Verarsche.