Hallo Zusammen,
ich habe hier schon viel mitgelesen und einiges gelernt. Nun wird es Zeit für meinen ersten Beitrag, ich hoffe hier auf Hilfe bei der Anlagenplanung, vielen Dank schon mal im Voraus.
Ich beschäftige mich inzwischen Intensiv mit der Anschaffung einer Photovoltaikanlage knapp unter 10 kW. Die Montage der Module kann ich auf dem hohen Dach nicht selbst machen, die komplette Verkabelung wäre dann aber meine Aufgabe, da ich gelernter Energieanlagenelektroniker bin, allerdings schon lange aus dem eigentlichen Beruf.
Mein Haus steht im Schwarzwald, es hat zwei Vollstockwerke und ein ausgebautes Dachgeschoss. Eine Wohnung ist vermietet (2 Personen), zwei Wohnungen sind von mir und meiner Familie bewohnt (4 Personen). Der jährliche Stromverbrauch meiner beider Wohnungen mit Keller und Ölheizung beträgt ca. 6000 kWh. Im nächsten Jahr ist der Einbau einer 300l Brauchwasser-Wärmepumpe geplant, damit der Heizkessel im Sommer ausbleiben kann.
Das Haus hat ein schwarzes Satteldach (Frankfurter Pfanne) mit 4 großen Schleppgauben, auf die die Module montiert werden sollen. Die Gauben haben eine Neigung von 20° und sind ca. 5,17 m breit und 4,85 m hoch. Die Ausrichtung der Süd-Ost Dachhälfte ist -65°, hier sind auch beide Gauben komplett frei und können voll belegt werden.
Auf einer Gaube der Nord-West-Dachfläche (Ausrichtung 115°) ist der Kamin, diese kann also nicht voll belegt werden, die Gefahr einer Verschattung sehe ich hier jedoch nicht. Einen Gaubenplan hat ich hier angehängt.
Die Leitungsführung der DC-Leitungen kann in einem stillgelegten Kaminzug erfolgen, der Wechselrichter kommt dann in den Keller.
Ich habe mal beide Dachhälften mit PVGIS simuliert, auf der Süd-Ostseite wird 936 kWh ausgegeben, auf der Nord-Westseite 801kWh. Somit bin ich der Meinung, dass sich die ganze Anlage auch mit der Belegung der Nord-West Dachhälfte rechnet.
Die Auswahl und Anordnung der Module macht mir im Moment am meisten “Kopfzerbrechen”. Aus optischen Gründen möchte ich am liebsten komplett schwarze Module, was die Auswahl natürlich einschränkt. Ich möchte die Gaubenfläche auch nicht auf den “letzten Zentimeter” ausnutzen, da es bei uns eine sehr windige Gegend ist. Soweit ich das bisher gelesen habe, ist bei hoher Windlast ein Mindestabstand von mindestens einer Ziegelreihe zu den Dachkanten wichtig. Außerdem glaube ich, dass es besser aussieht, wenn um die Modulfläche min. noch eine Reihe Ziegel sichtbar ist. Was meint Ihr zu diesem Punkt?
Bei den Standard-Modulmaßen bekomme ich dann allerdings nur max. 8 Module auf eine Gaube, egal ob hochkant oder quer liegend. So bin ich natürlich noch weit von den angestrebten knapp 10 kW entfernt. Außerdem scheint das dann auch mit der Modulspannung fast zu niedrig für den Wechselrichter, wenn man immer nur eine Gaube zusammenfassen will.
Schwarze Markenmodule in einem anderen Format habe ich kaum gefunden, zumindest im vernünftigen Preisbereich nicht. Gefunden hab ich bisher nur die NeMo 54P von Heckert, die würden zwar sehr gut passen, laufen aber wohl gerade aus und sind demnächst nicht mehr lieferbar. Gefunden hab ich dann nur noch die Luxor Eco Line Full Black M72 mit z.B. 200W.
Meine ersten Fragen sind nun, ob jemand noch weitere empfehlenswerte Module weiß, bei der ich die Fläche besser ausnutzen kann. Oder mal ganz generell gefragt, was haltet Ihr von der ganzen Geschichte, was würdet Ihr hier machen?
Außerdem müsste dann noch ein Solateur bereit sein, genau diese von mir gewünschten Module zu verbauen. Ich habe bisher zwei Firmen in unserer Gegend angesprochen, beide arbeiten aber nur mit SolarWorld.
Vielen Dank für Eure Antworten und Meinungen
Gruß Franz
Anlagenplanung 10kw Anlage auf Ost-West Dach bzw. auf Gauben
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Du kannst auch 72-Zeller von den Modulen mit den Abmaßen ca.160cm x 80cm nehmen, die passen oft besser bei kleinen Dachflächen. Die Modulspannung ist bei den 72er auch höher. Module mit schwarzem Rahmen reichen. Die Lüfterziegel würde ich mit den Modulen überbauen. Die Gauben kannst Du vollflächig belegen, die gewünschten noch sichtbaren Dachziegelreihen (da stimme ich Dir zu) hast Du sowieso.
Schaue auch mein Bild nebenstehend an.Wenn möglich doch noch je ein reelles Bild von den beiden Dachflächen hier einstellen.
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Ich würde das von A bis Z komplett fertig bauen lassen.
Kostet nicht sehr viel mehr, Du hast Gewährleistung und für ggfs. mal Garantieansprüche ist das auch von Vorteil, wenn man einen Solarteur dazwischen hat. Nicht zuletzt ist Eigenbau nicht immer einfach zu versichern und ohne geht es nicht.Auf die beiden Südlichen Gauben passen theoretisch jeweils 12 Module. Quermontage mit 3 Modulen je Reihe und dann 4 übereinander. Dabei bleibt sogar rechts und links noch eine Hand breit Dachpfanne frei. Oben und unten hast Du bei ca. 4,04m Modulfläche Platz zum Ausrichten.
Dabei dann aber ein Modul weg lassen und das maximal mögliche von 23 Modulen in Sting A an einen Fronius Symo mit 8,2KVA in 70-weich hängen. Alternativ am ABB PVI7.5OUTD in 70-hart. Ich würde es 70-weich bauen.Auf Gaube 3 sollten in gleicher Art 3*3 passen und auf die Gaube mit Kamin passen die restlichen 6 ... hier würde ich hochkant bauen ... unten 4 nebeneinander und rechts hoch 2 drüber.
Alternativ könnte man auch hier quer bauen ... unten passt eine Reihe durch und dann rechts noch 3 drüber. Alles in quer sieht denke ich besser aus.Das ganze würde ich mit guten und günstigen 260Wp Modulen bauen. Ob es wirklich Sinn macht auf der DN20 Dachgaube Geld für schwarze Module in die Hand zu nehmen musst Du wissen. Ich würde es nicht machen.
Das ist etwas Puzzeln, weil es 4 Dächer sind, aber im Prinzip ist das eine Standard 0815 Anlage mit 23/15 mit 260Wp Modulen an einem Fronius Symo 8,2KVA 1000V WR in 70-weich.
Die Module kann man bis an den Ortgang setzen ... es sollte halt nix überstehen.
Um 54-Zeller von Heckert (Auslaufmodell, wird nicht mehr gebaut, Ersatz kann schwierig werden) und 72-Zeller (bauen nicht mehr viele ... siehe 54-Zeller) würde ich einen großen Bogen machen. -
Hallo,
vielen Dank für die Antworten, ich habe hierzu noch folgende Fragen bzw. Ergänzungen:
Ich sehe das quasi als Komplett von A bis Z, das Verlegen der Kabel sollte ja sicherlich keine Auswirkungen auf die Gewährleistung haben, wenn der Solateuer das dann selbst anschließt. Die Leitungsverlegung ist doch ein relativ großer Zeitaufwand mit einigen Mauerdurchbrüchen und Arbeiten in der "tiefsten Gangart" in der Dachspitze.
An die zwölf liegenden Module im Standardformat hab ich auch gedacht, nur die "Handbreit" des seitlichen Mindestabstands dachte ich ist zu wenig, wegen der Windanfälligkeit und auch der Optik.
Warum eigentlich 12 Module nur auf den Gauben 1+2 und nicht auch auf Gaube 3, die ist ja gleich groß? Dann müsste ich auf Gaube 4 auch gar nichts mehr legen um auf die knapp 10kW zu kommen!?
Bisher dachte ich, die Ost- und Westflächen müssen generell an unterschiedliche Strings kommen deshalb ist mir nicht klar wie Du das mit den 23 Stück an String A meinst (den Rest ja dann vermutlich an String B, Ost West zusammen??)
Wieso macht es evtl. keinen Sinn schwarze Module bei 20° DN zu nehmen? Gibt es hier technische Gründe? Ich dachte das ist ausschließlich Geschmackssache
Was spricht gegen die kleineren Module, nur dass sie exotisch sind und keine Ersatz möglich ist oder gibt es noch andere Gründe?
HGruß Franz
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Anbei noch ein Bild vom Haus von der Südostseite, die andere Seite ist sysmetrisch aufgebaut.
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Die SAT-Schüssel sollte unbedingt in Richtung Hang (auf die rechte bei rechten Schleppgaube) versetzt werden. Spätestens bei der PV-Montage.
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Zitat von Frabill
Ich sehe das quasi als Komplett von A bis Z, das Verlegen der Kabel sollte ja sicherlich keine Auswirkungen auf die Gewährleistung haben, wenn der Solateuer das dann selbst anschließt. Die Leitungsverlegung ist doch ein relativ großer Zeitaufwand mit einigen Mauerdurchbrüchen und Arbeiten in der "tiefsten Gangart" in der Dachspitze.
Ok, Durchbrüche erstellen und ggfs. Solarkabel einziehen kann dauern, das kann man selbst machen ... aber sprich dich dann mit dem Solarteur ab, was da für Kabel rein soll und wieviel an beiden Enden frei sein muss um problemlos aufs Dach und an den WR zu kommen ... am einfachsten schickt Dir der Solarteur, der den Auftrag erhält, das Kabel vorkonfektioniert vorab zu.
ZitatAn die zwölf liegenden Module im Standardformat hab ich auch gedacht, nur die "Handbreit" des seitlichen Mindestabstands dachte ich ist zu wenig, wegen der Windanfälligkeit und auch der Optik.
Aus Gründen der Windanfälligkeit ist das unkritisch solange nix über steht.
ZitatWarum eigentlich 12 Module nur auf den Gauben 1+2 und nicht auch auf Gaube 3, die ist ja gleich groß? Dann müsste ich auf Gaube 4 auch gar nichts mehr legen um auf die knapp 10kW zu kommen!?
Auf 3 habe ich den Schneefang unten berücksichtigt ... wenn dort oderhalb auch 4*3 passen hast Du 12 auf NW und 23 auf SO ... 35 Stück ... mit 285Wp Modulen hat man dann 9,9KWp auf dem Dach ... mit 260Wp Modulen und 15 Stück auf NW wird das aber einiges günstiger möglich sein ... die Frage ist dabei dann, was die zusätzliche Arbeit auf dem 4. Dach kostet, anstatt nur 3 Dächer zu bearbeiten.
Man könnte sogar versuchen auf 23/17 zu gehen, wenn 12 auf Gaube 3 passen und dann mit 250Wp Modulen belegen.
ZitatBisher dachte ich, die Ost- und Westflächen müssen generell an unterschiedliche Strings kommen deshalb ist mir nicht klar wie Du das mit den 23 Stück an String A meinst (den Rest ja dann vermutlich an String B, Ost West zusammen??)
Ost und West muss in getrennte Strings.
Die 23 Module 60-Zeller ist die maximal mögliche Anzahl von Modulen in einem String an einem 1000V WR.
Die 23 an Eingang A und die andere Dachseite an Eingang B.ZitatWieso macht es evtl. keinen Sinn schwarze Module bei 20° DN zu nehmen? Gibt es hier technische Gründe? Ich dachte das ist ausschließlich Geschmackssache
Weil Du die Module von unten bei DN20 nur aus der Ferne sehen kannst. :wink:
ZitatWas spricht gegen die kleineren Module, nur dass sie exotisch sind und keine Ersatz möglich ist oder gibt es noch andere Gründe?
Das wäre für mich eindeutig Grund genug sie nicht zu verwenden.
Bedenke auch, dass die 54-Zeller max 230Wp haben und die 72-Zeller max. 215Wp ... Du braust also mehr Modle ... der Platzbedarf bei 10KWp ist annähernd gleich ... nur anders. -
Zitat von Frabill
Wieso macht es evtl. keinen Sinn schwarze Module bei 20° DN zu nehmen? Gibt es hier technische Gründe? Ich dachte das ist ausschließlich GeschmackssacheMan sieht die Modulflächen fast nicht.
Zitat von Frabill
Was spricht gegen die kleineren Module, nur dass sie exotisch sind und keine Ersatz möglich ist oder gibt es noch andere Gründe?Sind Premiummodule und damit teuer.
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Zitat von seppelpeter
und die 72-Zeller max. 215Wp ...Falsch, um die 245Wp.
http://eu-solar.panasonic.net/produkte/n-240-n-245/ -
Zitat von qualiman
Falsch, um die 245Wp.
http://eu-solar.panasonic.net/produkte/n-240-n-245/Lieferbar ... bezahlbar ... überhaupt am Markt oder nur im 2-Seiten-Flyer. :wink:
Ich bin mal von Trina Quadmax ausgegangen.