Bitte seid gnädig mit mir, ich hab sicher auch blöde Fragen, aber einige Details sind schwer aus dem Forum zu extrahieren. Soviel vorab.
Hier meine Ausgangslage: Neues Niedrigstenergiehaus gebaut, 4.5 kWp (18x Kioto 250Wp Poly) mit Fronius Symo WR und Fronius Smartmeter verbaut, Dach 30° SW, Standort Wien. Haus rennt zu 100% mit Strom, nur ein Holzofen kann Wärme einbringen, Solarthermie neben PV.
Österreich/Wien fördert zwar die Errichtung der PV Anlage (bei mir immerhin 14% der Kosten), aber der Einspeistarif ist eher mager. Zwischen 7-12 cent/kWh, im Vergleich zu ca 20c beim Einkauf. Fazit: Einverbrauch muss optimiert werden, damit das mehr Spass macht!!!
Kommerzielle Speicher von zB Fronius sind so sauteuer, dass das derzeit keinen ökonomischen Sinn macht, vor allem wenn man nicht weiss wie lang die Teile dann halten. DESHALB: Speicher selber bauen AC seitig, mit gesetztem Limit bei 1000€. Der Speicher muss einerseits im Routinebetrieb den Eigenverbrauch vergrössern, und andererseits als Notstromlösung funktionieren. Man glaub es ja nicht, aber ich hatte in den letzten 6 Monaten 2 Netzausfälle, einmal über 4h. Gibt schlimmeres aber blöd wenn man sich nichtmal mehr die Raffstores rauffahren kann.
Da ich selber zwar der Wissenschaft zugeneigt bin aber vollkommen limitiert auf "learning-by-doing" was Elektronik angeht, sollte die Regelung der Sache relativ schlank und überschaubar sein. Das Haus vom Netz zu nehmen und als Insel zu betreiben ist nicht im Scope.
Baustein 1: Blei. 4x gebrauchte Winner AGM Solar Free WF 230 von einem Elektroboot abgekauft, also eine 48V Bank. 230Ah sind immerhin 11kWh, ich will aber definitiv nur 10-20% entnehmen um auch eine Zeit was davon zu haben. Laut Datenblatt charge with 14.4-14.9V charge float 13.62V mal 4 wäre das 57.6-59.6V, float 54.48V
250 kg in den Keller Kostenpunkt 350€
Baustein 2: Grid-Tie Wechselrichter mit 250W Leistung, 22-60V DC Bereich, 150€ über Ebay
Baustein 3: Bleiladegerät für 48V Scooter 3A Ladestrom, bis 58.8V, float 55.2V http://www.aliexpress.com/item…-charger/32292743112.html 44€
Baustein 3: Kleinkram wie 2 Wattmeter DC seitig (Turnigy), 2 Zeitschaltuhren AC seitig, jede Menge Anderson Powerpoles, max 100€ (hatte ich schon vorher)
Baustein 4: ein 3000Wp Sinuswechselrichter den ich absulut nicht empfehlen kann von Powerjack, funktioniert noch nicht 100% aber ich krieg noch Ersatzteile http://www.ebay.de/itm/3000W-S…geName=ADME:X:RTQ:DE:1123 250€
Summe 890€
Modus Sonne: Zeitschaltuhr Ladegerät an, GridTie aus. Lädt mit 180W DC seitig, Verbrauch ca 200W AC seitig
Modus Nacht: Zeitschaltuhr GridTie an, Ladegerät aus. Saugt 300W DC seitig, speist 270W ins Hausnetz, das vollkommen offen ist, einfach über die Steckdose. Im Moment tune ich noch die Zeiten damit ich immer mehr lade als entlade.
Das ganze funktioniert schon recht gut, also am Abend lass ich die 270W rein und hab dadurch laut Smartmeter leichte Überschüsse, also Licht, PC, Kühlschrank und diverse Kleinverbrauchter sind schön abgedeckt.
Modus Notstrom ist noch in Entwicklung wegen dem PowerJack Teil, aber ich kann damit Lasten bis 3kW versorgen, also sogar meine Wärmepumpe, und das hab ich bereits getestet.
Ich hab nur eine ziemliche Unsicherheit was die Batterien angeht, ich bin gewohnt dass meine LiFePO-Akkus praktische BMS eingebaut haben und ich mir keine Sorgen wegen Tief- und Überladung machen brauche.
Wie ist das bei AGM in der Grösse, wenn ich mit 3A lade erreicht das Ladegerät nie den Float-Modus, er versteht anscheinend nicht dass die Batterie so gross ist - nach Erreichen der Ladeschluss-Spannung geht es kontinuierlich mit dem Ladestrom runter, aber lädt immer weiter mit 70W, also ich trau mich da nicht weiterzuladen, bzw wie schlimm ist das? Kann mir da jemand weiterhelfen?
Und wie schlecht ist das für die einzelnen Batterien sie in Serie zu laden. Ich hab nach 12h abgehängt bei allen 12.97 plus minus 0.02V gemessen, sind das relevante Unterschiede?
Generell aber bin ich fürs erste mal zufrieden, ich kann den Sonnenstrom zumindest dirty (und mit viel persönlicher Überwachung) auch nutzen wenn die Sonne nicht da ist. Ist ja schon mal was.
Fronius WR hat ja noch einen potentialfreien Relaisausgang, das Manko an diesem setup ist ja eindeutig, dass es auch die Batterien lädt wenn keine Sonne untertags scheint, das will ich über ein Relais regeln, aber dann muss ich dementsprechend auch vermeiden den GTI anzureissen wenn die Batterie nicht geladen wurde. Aber das ist noch Zukunftsmusik...