Hilfe- mein Traumhaus hat eine elektrische Fußbodenheizung

  • Hallo zusammen,
    ich sehe da zwei gute Möglichkeiten :
    - sehr gut dämmen und dann eine Lüftung mit WP in der Abluftleitung (Wärmeverteilung über die Luft)
    - sehr gut dämmen und dann wassergeführte Wand- oder Deckenheizung nachrüsten


    Bei Immobilien gibt es drei wichtige Kriterien: Location, Location, Location
    Wenn die Lage so gut ist sollte das doch an ein bisschen Dämmung und Heizung nicht scheitern.


    Gruß
    Jochen
    -

    14,8 kWp Solar Fabrik / Fronius
    23 kWp Bosch / Danfoss
    55 kWp Frankfurt Solar / Danfoss
    30 kWp Yingli / SolarEdge
    15,8 kWp Bosch / SMA
    Geschäftsführer und alleiniger Gesellschafter der Helianthus Solar GmbH

  • Dann gebe ich meinen senf auch mal dazu.


    1. Kaufpreis. Ist es nun korrekt, dass das ganze 280000 + die gebuehren inkl. Grundstueck kosten soll? Dann hatte das haus noch einen wert von 500€ qm was ok ist meiner meinung nach. Genau kann man das allerdings nur sagen wenn man sich das ansieht. Dass das ganze allerdings bis mittwoch ueber die buehne gehen soll zeigt meines erachtens, dass fuer den preis niemand anderes zuschlaegt. Da soll druck ausgeuebt werden. Eine ganz typische strategie.
    Seltsam kommt mir auch vor, dass du fuer den kaufpreis 80 jahre in deiner mietwohnung wohnen kannst. Da scheint mir der kaufpreis doch etwas zu hoch.


    2. Sofern dir der kaufpreis als ok erscheint, was man aus der ferne schwer beurteilen kann, sollte dann zunaechst auch erstmal ueberlegt werden was man sich leisten kann. 400000€ sind ne stange geld. Ich wuede bei einem altbau jedoch immer eine grundsanierung ansetzten. Also 1000€qm. Selbst wen du da jetzt mit notduerftigen flickereien einziehst, werden die naechsten jahrzehnte haufenweise sanierungen anstehen. Bitte bitte unterschaetze das nicht. Die heizung ist nicht alles. Fenster tueren, wasser, elektrik und und und. Am ende wirds billiger gleich beim kauf komplett zu sanieren.
    500000€ wird dich das gebaeude also in jedem fall kosten. Das sind 20000€ im jahr plus anfaenglich 5000€ pro prozentpunkt an zinsen. Bitte auch mal durchspielen was passiert, wenn die zinsen nach der zinsbindung auf 5% steigen. Nicht wenige sind dann pleite.


    3. So nun zur heizung. Zunaechst mal schauen was aktuell verbaut ist. Bei einer wassergefuehrten fussbodenheizung hat ma glueck gehabt. Hier kann ma relativ guenstig mit gass arbeiten. Sofern der anschluss verfuegbar ist, und der schornstein. Die 100kmh/qm kannste meines erachtens vergessen. Der kleine energiepass gibt nur den verbrauch der letzten bewohner wieder. Bei vielen ungenutzen raeumen und oder geizkragen kann der verbrauch aber bei dir erheblich anders aussehen. Kommt aber natuerlich drauf an was bereits alles saniert wurde. In zweifel auf den grossen energiepass bestehen.
    Sofern die fussboden heizung tatsaechlich nicht wassergefuert ist muss ueberlegt werden. Ich persoenlich wuerde die fliesen immer drin lassen und normale heizkoerper montieren. Die gibt es heute auch in ansprechenden formen. Hierbei muss aber beachtet werden das hoehere vorlauftemoeraturen gebraucht werden. In summe ist das allerdings am billigsten. Setzt dich mal hin und lege ne saubere kalkulation an. Am ende wirst du feststellen, dass teurr sachen wie solarkollektoren auf dem dach zwar schoen sind, sich jedoch nur schwer rechnen. Died liegt insbesondere daran, dass du auf jeden euro den du mehr ausgibt 25 jahre oder laenger zinsen zahlst. Und zwar in der hoehe deiner kreditzinsen.
    Alternativ koennte man ueberlegen in hackschnitzel oder pelletts zu gehen. Das kommt aber auf den verbrauch an. Bei 50000 kwh kann das interessant werden. Bei 25000kwh kommt man an der guenstigen gass loesung kaum vorbei.


    Ich wuerde in jedem fall erstmal abwarten und mir das objekt mit jemandem ansehen der ahnung hat. Ansonsten kann das ganz schnell in ner scheidung und privatinsolvenz enden.

  • Nanu, das sind ja geradezu ideale Bedingungen: Traumhaus und genug Platz für PV. Dafür brauchst du nicht einmal einen Speicher, sondern heizt die Hütte einfach auf, wenn Solarstrom anfällt.
    Einfacher gehts wirklich nicht, ausser im Winter, aber da hat jeder Solarstromproduzent ein Problem, ausser Volleinspeiser.
    Übrigens, meine zweite PV-Anlage hatte ich einem Freund verschenkt, nachdem sie amortisiert war und das Flachdach saniert werden musste. Seine Familie hat auch Elektro-Fussbodenheizung und er sagt, seine 3 kWp-Anlage decke gerade die Heizkosten. Er hat aber gute KEV-Bedingungen! Kannst ihn gerne anschreiben mit meiner Referenz:
    http://www.mausmeister.ch/
    Darüber hinaus kannst du immer noch etwas isolieren, anstatt viel Geld in einen Umbau zu stecken...
    An deiner Stelle würde ich das Haus kaufen!
    einstein0

    35 J Erfahrung mit PV im Netzverbund. Erster zweiachsiger Tracker in Australien.
    2 kW- Hybrid-Insel im Camper, BEV: Hyundai Kona. 30kW-PV-Anlage Ost/West.
    PV-Notstromversorgung 10 kWh im MFH mit Infini 3 kW. 5 kW USV mit Hybrid-WR und 10 kWh Li.

  • Zitat von einstein0

    Nanu, das sind ja geradezu ideale Bedingungen: Traumhaus und genug Platz für PV. Dafür brauchst du nicht einmal einen Speicher, sondern heizt die Hütte einfach auf, wenn Solarstrom anfällt.


    hallo Einstein, deine Beiträge sind ja schon oft grenzwertig, aber das ist direkt nur zum Kopfschütteln
    Restalkohol?


    Zitat von einstein0


    Einfacher gehts wirklich nicht, ausser im Winter, aber da hat jeder Solarstromproduzent ein Problem, ausser Volleinspeiser.


    klar, ausser im Winter: aber wer heizt sein Haus schon im Winter :roll:
    vielleicht kann man die Hütte ja im Sommer so weit aufheizen, daß die Wärme bis in den Winter ausreicht


    Zitat von einstein0


    Darüber hinaus kannst du immer noch etwas isolieren, anstatt viel Geld in einen Umbau zu stecken...
    An deiner Stelle würde ich das Haus kaufen!


    das ist natürlich vernünftig:
    besser "etwas isolieren" als "viel Geld in einen Umbau zu stecken"
    ein wirklich hoch qualifizierter Beitrag...
    :juggle:

  • Ihr solltet vielei ht mal ueberlegen was ihr den leuten ratet. Eine pv anlage kann zwar immernoch rechnen, schlaegt aber mit zusatzkosten zu buche die eben ueber 25 jahre zinsen kosten. Dazu kommt, dass die gesamtzinsen steigen wenn ich ueber 70% cinazierung gehe. Dann gibts das geld nicht mehr fuer 2%, sondern nurnich fuer 3%. Und das macht schon so einiges aus....

  • Hallo ich habe mich hier angemeldet, weil ich genau zu diesem Thema etwas beitragen kann.


    Ich besitze ein Haus mit einer Elektrofussbodenheizung. Das Haus ist 1997 gebaut worden. Die DIN-Wohnfläche
    beträgt 176qm. Die Wohnung ist komplett offen gestaltet. D.h. Wohnzimmer, Esszimmer,Küche und Flur ohne Türen.
    Schlafzimmer, 3 Kinderzimmer, Arbeitszimmer im oberen Stockwerk mit Türen.
    In sämtlichen Räumen 2m hohe Fenster für besseren Lichteinfall vor allem im Winter.
    Der Strombedarf der Heizung beträgt ca. 8000-9000kwh/Jahr. Sonstige Ausgaben für Wartung etc. gibt es nicht.
    Im Wohnzimmer befindet sich dann noch ein Kachelofen, der in der Übergangszeit zum Einsatz kommt. (bekomme
    Holz umsonst - würde ich sonst nicht betreiben)
    Die Fussbodenheizung benötigt ca. 1 Tag bis sich richtig läuft.
    Eine normale Heizung mit Heizkörpern würde in so einem Haus nicht vernünftig funktionieren. Die Heizmatten
    erwärmen den Fussboden auf der kompletten Fläche und benötigen sehr niedrige Temperaturen.
    Aussenwände bestehen aus Poroton (30cm). Die Fenster haben einen K-Wert von 1.1. Mittlerweile gibt es natürlich
    wesentlich besseres.


    Mein zweites Haus mit Gasheizung benötigt ca, 33000kwh mit gleicher Wohnfläche. (Baujahr 1965, Hohlblock 30-35cm Dicke)
    Aber keine offene Bauweise, aber auch bereits mit modernen Fenstern saniert.
    Einmal im Jahr benötigt die Heizung neue Elektroden für den
    Brenner. Ab und zu ist auch irgendetwas defekt. Allein der Stress, wenn im Winter die Heizung ausfällt
    nervt extrem. Da ist mir die Elektroheizung wesentlich lieber, auch wenn die Kosten/kwh höher ausfällt.


    Gruß Dietmar

    Anlage 1 : 7.85 kwp SW 55° DN45°

    Anlage 2 : 4.4kwp SW 55° DN45° und 5.4kwp NO -125° DN45° (gesamt 9.76 kwp)

    Senec-G2+ 8kwh netto (Blei) tot seit 2022 + 2.5kwh "Grundlastakku" LiFePO4

    12V 55Ah AGM "Inselchen" für Gartenhaus, Victron 350W WR, 2x50W Panel poly

  • :danke: DidiD!
    Auch mein Vorschlag beruht auf Erfahrungen eines Freundes, welche nicht so schlecht sind, wie man annehmen könnte.
    Wenn ich all den Humbuk lese wie Speicher, Heizstäbe und im Winter trotzdem Netz muss ich nur noch schmunzeln. :wink:
    Ich kann Beinhart nur empfehlen: Frag Leute, welche ihr Haus elektrisch heizen! :idea:
    einstein0

    35 J Erfahrung mit PV im Netzverbund. Erster zweiachsiger Tracker in Australien.
    2 kW- Hybrid-Insel im Camper, BEV: Hyundai Kona. 30kW-PV-Anlage Ost/West.
    PV-Notstromversorgung 10 kWh im MFH mit Infini 3 kW. 5 kW USV mit Hybrid-WR und 10 kWh Li.

  • Zitat von DidiD

    Eine normale Heizung mit Heizkörpern würde in so einem Haus nicht vernünftig funktionieren.


    ....wie kommt man auf so einen Quatsch :?::?::?:


    Zitat von DidiD

    Einmal im Jahr benötigt die Heizung neue Elektroden für den
    Brenner


    ...da hat dein Heizi ja echt nen Dummen gefunden, sorry :roll:....oder die Therme ist übelst schlecht eingestellt und macht am Tag 100 Starts :roll:


    Bei meiner ersten Gasbrennwerttherme kam ich in 14 Jahren mit zwei Elektroden hin,
    bei meiner zweiten GBT (ist jetzt 5 Jahre alt) ist die Nummer zwei letztes Jahr reingekommen...
    ..aber nur aufgrund einer Fehlersuche....die Ersten liegen als Ersatz parat, sind noch einwandfrei


    Zitat von DidiD

    Allein der Stress, wenn im Winter die Heizung ausfällt
    nervt extrem.


    Ist in unserem Haus (Bj. 1971) genau einmal passiert, als die alte GBT (von 1996 )ihren Geist nach 14 Jahren aufgab :roll:



    Zitat von einstein0

    Seine Familie hat auch Elektro-Fussbodenheizung und er sagt, seine 3 kWp-Anlage decke gerade die Heizkosten


    Entweder ist die beheizte Fläche extrem klein oder er hat einen sehr geringen Wärmebedarf....vermutlich beides.
    Was kommt denn von einer 3kWp Anlage von Oktober bis Februar runter......jep.....keine 600kWh....also sehr mau :roll:

    54 Conergy PowerPlus 230Watt
    WR Conergy IPG S 3,4,5
    SolarLog 1000
    S0/DN30 (10/2011)

  • Zitat von Freeliner


    Entweder ist die beheizte Fläche extrem klein oder er hat einen sehr geringen Wärmebedarf....vermutlich beides.
    Was kommt denn von einer 3kWp Anlage von Oktober bis Februar runter......jep.....keine 600kWh....also sehr mau :roll:


    Weder noch! Du und jodl haben nicht alles gelesen bzw. zitiert!
    Als Volleinspeiser erzeugt man seinen Solarstrom im Sommer und bezahlt die Heizkosten mit den Erträgen aus dem Stromverkauf. Im Atom-Zeitalter wurden halt Elektroheizungen favorisiert aufgrund deren hohen Bandenergieanteile...
    Leider hatte der TS weder seinen Wohnort, noch seine Stromtarife genannt, Hauptsache anonym. :roll:
    einstein0

    35 J Erfahrung mit PV im Netzverbund. Erster zweiachsiger Tracker in Australien.
    2 kW- Hybrid-Insel im Camper, BEV: Hyundai Kona. 30kW-PV-Anlage Ost/West.
    PV-Notstromversorgung 10 kWh im MFH mit Infini 3 kW. 5 kW USV mit Hybrid-WR und 10 kWh Li.

  • Zitat von einstein0


    Weder noch! Du und jodl haben nicht alles gelesen bzw. zitiert!
    Als Volleinspeiser erzeugt man seinen Solarstrom im Sommer und bezahlt die Heizkosten mit den Erträgen aus dem Stromverkauf. Im Atom-Zeitalter wurden halt Elektroheizungen favorisiert aufgrund deren hohen Bandenergieanteile...
    Leider hatte der TS weder seinen Wohnort, noch seine Stromtarife genannt, Hauptsache anonym. :roll:
    einstein0


    man muß nicht jedes Detail zitieren
    schön für deinen Freund, wenn er mit der EInspeisevergütung aus einer 3 kWp PV Anlage seine Heizkosten decken kann.
    bei der heute üblichen Höhe der Einspeisevergütung wird das aber weder dem TS, noch sonst jemandem mehr gelingen
    von daher, vielleicht eine interessante Anekdote, aber ohne praktischen Nutzen.