Hallo Leute,
ich befasse mich im Moment ausgiebig mit der Technologie der Speichermedien für eine Hausarbeit. Es geht darum, dass ich unabhängig von den wirtschaftlichen Aspekte wissen möchte, welcher Speicher heutzutage technisch in Frage kommen würde, um meine Überschüsse im Sommer (ca. 2500 kWh) zu speichern. Ist es technisch überhaupt möglich? Meine Recherchearbeiten führen mich immer wieder zum Redox-Flow-Speicher, jedoch bin ich mir trotz der Werbeversprechen unsicher. Würde mich freuen eure Meinungen dazu zu hören!
Saisonaler Speicher
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ja, Redox-Flow ist technisch möglich. Aber teuer. Sommer -> Winter heißt wenig Zyklen, was nicht gerade der Wirtschaftlichkeit dient, das gilt auch für alle diese:
Es gibt Pumpspeicherkraftwerke, Druckluftspeicher, usw. Auch mit Batterien kann man das technisch darstellen - LiFePO ca. 2-3% Selbstentladung pro Monat.Eine interessante Variante ist power-to-gas: Überschüsse aus den Erneurbaren kann man in Gas umwandeln und ins Gasnetz einspeisen. Es gibt heute schon ein riesiges Gasnetz und große Gasspeicher. Gas kann man dann wieder verstromen.
Wirtschaftlich ist alles noch nicht - sonst hätten wir die Saisonspeicher schon.
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Zitat von cassah
unabhängig von den wirtschaftlichen Aspekte
Wennst felsigen Untergrund hast, kannst für dein Häuserl zB einen Aqua-Lift ins Auge fassen
http://eduard-heindl.de/energy…speicher-Erneuerbare.htmlDer Vorteil sind die gute Aussicht im Sommer und das Badevergnügen für die ganze Umgebung wenn mal ne Dichtung gehen sollte
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Man könnte auch ein paar Bäume pflanzen oder einfach wachsen lassen...
Klingt jetzt blöder als es ist
lg,
Philip -
Leider ist die Ausgangs-Fragestellung etwas "schwammig"
Gehts drum das im Sommer zu erntete nicht verschimmeln zu lassen oder gehts drum im Winter PV-Strom zu haben?
Das sind zwei völlig verschiedene Problemstellungen.Wenns um Letzteres geht dann würde ich sagen dass der dz sinnvollste "Speicher" ein grosse Menge Solarzellen kombiniert mit einem "kleinen" 2-3 Tage LiFePo Akku sind.
Im PVGIS lässt sich leicht nachvollziehen, dass man im Winter ca. im Verhältnis 1:7 Fläche braucht um den selben Bedarf zu decken wie im Sommer.
Bei optimaler Südausrichtung und +/-40-45 Grad Neigung.
Bei optimaler Südausrichtung und +/-80-90 Grad Neigung verringert sich dieses Verhältnis auf ca 1:4Hätte man also die Gegebenheiten um ausreichend Fläche zu bepflastern - was Bundesweit sicher überhaupt kein Problem wäre - dann käme man auch mit recht kleinen, aber potenten, E-Speicher Kapazitäten über die Runden.
Zurückkommend auf die Ausgangsfrage:
Es macht einen fundamentalen Unterschied, ob man nur den eigenen Bauchnabel be-schauen will oder über den Tellerrand !Mit anderen Worten:
Bundesweit betrachtet sind für PV-Strom in der dunklen Jahreszeit nicht die technisch erforderlichen Speicherkapazitäten das eigentliche Problem, sondern die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen, welche bezüglich PV Ausbau und Speicherförderung bei den Privaten auf der Bremse stehen. -
Hallo zusammen,
danke für eure Antworten. Also es geht darum, ein Haus auszulegen, das theoretisch keinen Stromanschluss vom örtlichen Versorger besitzt. Deshalb soll der sommerliche Überschuss für die Zeiten in denen die PV-Anlage den Bedarf des Hauses nicht decken kann gespeichert werden und der Strom dadurch wie durch einen Netzanschluss bezogen werden.
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In der Theorie kannst deren viele schwingen
In der Praxis nimmst einen Dieselgenerator wennst hoffnungslos eingschneit bist.Diese "Speicherform" ist schon ein paar milliönchen Jahre alt.
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Mit LiFePO ist es problemlos möglich 2500 kWh bis zum Winter zu speichern.
Da die Wirtschaftlichkeit keine Rolle spielt, sind die Kosten von ca. einer 3/4 bis 1 Millionen ja auch ohne Bedeutung. -
Zitat von cassah
Hallo zusammen,
danke für eure Antworten. Also es geht darum, ein Haus auszulegen, das theoretisch keinen Stromanschluss vom örtlichen Versorger besitzt. Deshalb soll der sommerliche Überschuss für die Zeiten in denen die PV-Anlage den Bedarf des Hauses nicht decken kann gespeichert werden und der Strom dadurch wie durch einen Netzanschluss bezogen werden.
Theoretisch keinen Stromanschluß?
Stell doch mal das Haus vor. Welcher Solargenerator ist installiert und welche Überschüsse erzeugt er? Und wie viel würde im Winter benötigt werden? Dann geht es darum, wieviel kWh müssten gespeichert werden. Wie groß müsste der Speicher ausgelegt werden, incl. der Verluste. Und über welchen Speicherzeitraum redet man? Da müsstest du jetzt die Basiswerte zur Verfügung stellen. Am anschaulichsten geht das für PV, wenn dazu ein Standort genannt wird, also mitten in DE, Süddach 30°.
Verbrauch an elektrischer Energie ca 4.000 kWh pro Jahr (hier deine Werte eintragen). Der Verbrauch ist linear oder jeden Monat unterschiedlich - bitte auch hier Werte einstellen.
Danach geht es dann an die Speicherauslegung. Technisch vielleicht machbar, wirtschaftlich sicher nicht.Meine Lesart mit meiner Eigenstrom Anlage: Im Sommer speise ich die Überschüsse ins Netz ein (das ist sozusagen meine Batterie), im Winter hole ich mir das nötige zurück. Geht nicht ohne Netzanschluss.
Nur wie viel Häuser in DE haben keinen Netzanschluss und wie viel werden künftig ohne NA gebaut?
Lohnt sich also diese Betrachtung (Insel) überhaupt oder fängt man gleich mit Hybrid an? -
Wärme kann man saisonal speichern. Das ist bei einer PV nicht die ganze Lösung, aber technisch umsetzbar.
Ein großer gedämmter nasser Kiesspeicher wird im Sommer aufgewärmt, im Winter entnimmt man die Wärme per Wärmepumpe.
das sind zum Beispiel 100m3 Kies im Garten, 3m dick, darüber/darunter Dämmung, darin ein Rohrsystem zum Anschluß an Wärmekollektoren, oder eine Wärmepumpe.
Im kleinen kann man mit einem trockenem Kiesspeicher im Keller (1m3 zB) tagsüber warme Luft von Kollektoren darin speichern, nachts entnehmen um das Haus zu heizen.
Es gibt auch Eisspeicher die funktionieren. Letztendlich ist es das Speichern von Wärme, nicht Strom.Es gibt Lösungen die technisch simpel sind und schon heute funktionieren. Die PV als Energiequelle passt zum Speichern von Wärme nicht perfekt. Man kann über Wärmepumpen Wärme 3-4, teilweise 5 fach effektiver erzeugen, statt 1:1 per Heizstab.
Strom in einer Batterie zu speichern ist saisonal zu aufwendig. Wandlungen in Gas / Druckluft / Wasserspeicher haben große Verluste.Es lohnt auch nur in wirklich großem Maßstab. Da ist ein Wärme Kiesspeicher nicht schlechter. Allerdings bleibt es Wärme, es wird kein Strom mehr. Dafür kann man es effektiv speichern und für ein Haus auch nutzen.
Redox Flow ist noch reine Theorie, das Speichervolumen der beiden Elektrolyten ist so gewaltig bei saisonaler Betrachtung das es privat nicht umsetzbar ist. Die Kosten für 2x 100m3 Speicher kann man nach wie vor billiger in einen Dieselgenerator investieren.