Hallo,
finanziell sind die KKW-Neuprojekte eine Katastrophe, selbst wenn die - wie Isar 2 über 30 Jahre gemittelt 8165h/a Volllast schaffen bzw. zukünftig auch noch fahren dürfen.
Auch wenn man 60 Jahre, die von den Areva mit Mitsubish Heavy Industrie z.B. für die Türkische Kiste am Schwarzmeer ansetzt, sind es bei 10 Mrd Euro / 1000 MW noch knapp über 20 Euro/MWh bzw. eben 2 ct/kWh alleine aus der Anfangsinvestition!
Das ganze funktioniert nur, wenn staatliche Garantie-Abnahmepreise gegeben werden!
In wirtschaftlich unsicheren Zeiten - Stichwort weltweiter "Währungsreset" - kann aber so ein neues Kraftwerk als Realwert einiges mit in die neue Währungswelt hinüberretten. Dann noch schnell die Randbedingung wieder zurücksetzen, also "Vorrang für die (KKW-) Grundlast" und Besteuerung des bösen kleinen "Stromselbstversorgers", dann passt das wieder für die sechszig Jahre mit dem täglich 1 Mio Euro - äh, Globo - Gewinn.
Bzgl. Flamainville wollte die Areva ja zeigen, dass es viel schneller und günstiger mit dem EPR als beim ersten für die Finnen geht. Für die sind diese Erfahrungen dort wirklich extrem schlimm! Immerhin wird wohl trotzdem sorgfältig geprüft, wenn jetzt noch mal acht Schweißnähte für Verzögerung sorgen...
PV-Berlins KP, also die Chinesen, haben mittlerweile einen zweiten EPR - nach knapp zehn Jahren Bauzeit - laufen:
https://www.nuklearforum.ch/de…china-zweiter-epr-betrieb
Des geht bei denen schneller bzw. es wird ggf. auch nicht so genau hingeschaut wie in Flamainville.