Jetzt ist mir klar, warum ich mich bei dem Atomkrempel der letzten 1-2 Jahre ständig frage, warum mir das so bekannt vorkommt:
Was die heute 15 bis 20-jährigen aus eigener Erfahrung nicht wissen: vor rund einer Dekade hatten wir schon mal eine recht intensive Klimadebatte in Deutschland, deren Einzug in die Medien u.a. von PR-Agenturen organisiert wurde. Die geleakten, 10 Jahre alten Strategiepapiere der PRGS, Unternehmensberatung für Politik- & Krisenmanagement, sind nach wie vor im Internet auffindbar und mitunter lesen sie sich wie Propaganda-Drehbücher.
Was man in 10 Jahren nicht so alles vergisst...
Reichlich Links in dem Artikel zu dem alten Kram.
Zitat von eben diesem Artikel„Zum einen wird dabei in der Verknüpfung Klimaschutz/Energieversorgung (positiv besetzt) Zustimmung gesammelt“, was heute wie damals zu beobachten ist, zum anderen sollte die „offene Flanke durch glaubwürdiges Engagement geschlossen und den Gegnern ein zentrales Argument geraubt“ werden. Die »offene Flanke« meint den Atommüll: „Für die Öffentlichkeit und die Kritiker soll das Bild entstehen, dass sich die Betreiber keineswegs der Verantwortung entziehen.“
Könnten wir da noch das deutlich schlagkräftigere Argument der Unwirtschaftlichkeit und der wiederholt gebrochenen Wirtschaftlichkeits-Versprechen ("cheaper than coal") ergänzen?
Die Verstrahlten meiden das in den letzten 2-3 Jahren nicht grundlos wie der Teufel das Weihwasser.
Wer bei den "* for Future" engagiert ist und Infos braucht, darf sich gern bei mir melden; oder nen separaten Thread aufmachen für ne öffentliche Materialsammlung.
Zitat von immer noch diesem ArtikelWer 1 + 1 zusammenzählen kann, dem sollte es wie Schuppen von den Augen fallen, wenn er sich ins Gedächtnis ruft, welches die ziemlich-beste-Freunde-Inszenierung von heute ist: Wie haben sich die Atomfreunde auf Greta Thunberg gestürzt, als sich die Gelegenheit ergab, ihr das Wort so im Mund herum zu drehen, dass man sie als »Atomkraftbefürworterin« darstellen konnte! Schlagartig wird sonnenklar, weshalb der Ökonom Hans-Werner Sinn, der sich als verlässlicher Botschafter der Lobbyorganisation INSM konsequent als Mediengesicht und Fürsprecher der alten, fossil-nuklearen Energiewirtschaft zu Verfügung stellt, im Handelsblatt diese längst widerlegte Falschbehauptung aufwärmte.