Zusammenfassung (Weidemann):
Viele WR-Hersteller geben als "MPP-Spannungsbereich" (o.ä.) den Spannungsbereich an, in dem der WR auf Volllast kommen kann (wahrscheinlich wurden sie dazu durch schlechte Photon-Testergebnisse genötigt, weil die Photon-Redakteure keine Ahnung von den Begriffen hatten).
z.B.: Der WR kann eingangsseitig 150-500V und max. 20A, und hat 5kW Nennleistung. Daraus ergibt sich eine Untergrenze für den angegebenen Phnatasiebegriff "MPP-Bereich" von ca. 5kW/20A = 250V.
Also schreibt der Hersteller ins Datenblatt "MPP-Bereich: 250-500V". Das ist aber technisch komplett falsch bzw. schwachsinnig!
Denn: Das MPP-Tracking und das Schattenmanagement funktionieren im gesamten Bereich von 150-500V.
Wenn man einen String hinhängt, der max. 20A und mind. 150V liefert, kann der WR immer die gesamte Energie des Strings abnehmen (auch wenn das dann natürlich bei solch kurzen Strings weniger als die WR-Nennleistung sind).
Fazit: Für die WR-Auslegung ist nie der "MPP-Spannungsbereich" ausschlaggebend, sondern immer nur 1. die "minimale Eingangsspannung" o.ä., und 2. der maximale Eingangsstrom.
Bei Unklarheit empfiehlt es sich, mit den Auslegungstools der Hersteller gegenzuprüfen, da dort im allgemeinen die korrekten Spannungen hinterlegt sind.
Anders ist die Lage bei Kostal: Dort sind teils höhere Spannungen als im Datenblatt angegeben nötig.
Details dazu siehe unten.
Zitat von Weidemann
Nein, das versuch ich ja die ganze Zeit zu sagen :wink: Der MPP-Bereich beginnt bei ALLEN SMA Tripower (außer EE-Modellen) bei 150V (Startspannung 188V), und bei den SBx000TL sogar schon bei 125V (Startspannung 150V)!
(SMA hat irreführenderweise vor ein paar Jahren die Untergrenze des Wertepaares "MPP-Spannungsbereich" so angepasst, dass bei dieser Spannung die Nennleistung abgenommen werden kann, was für die PV-Auslegung natürlich kompletter Unsinn ist!)
..wie soll man sowas wissen?
Normalerweise sollte das Datenblatt gelten und da steht eindeutig MPP-Spannungsbereich 245V...800V
Gruss Win