Frage zu einer E3DC - Anlage Netzeinspeisung aus Batterie ?

  • Hallo,


    ich habe gerade mal etwas herumgeschaut was die Speicheranlagen heute so tun. Ich trage mich auch sehr mit dem Gedanken so eine Anlage zu installieren.
    Dabei ist mir etwas aufgefallen, was ich nicht verstehe.


    1465W von den Modulen
    2834W aus der Batterie
    2784W Netzeinspeisung
    1515W Verbrauch
    Was ist da los ? Netzeinspeisung aus der Batterie oder wie ?
    Warum wird nicht nur 50 W aus dem Netz gezogen ??


    Kann da ein Profi mal etwas zu sagen ? Danke schonmal vorab.

  • Die Speicherung in einer Batterie kostet, wenn man alles selber macht und es auch kann mindestens 10 Cent pro kWh, wahrscheinlicher sind 17 bis 20 Cent. Hier kommen noch die rund 10 Cent hinzu, die die Erzeugung kosten. Wenn man nachts aus der Batterie in Netz einspeist, dann hat man Kosten von 27-30 Cent und Einnahmen von 12 Cent pro kWh. Aus einer Batterie ins Netz einzuspeisen ist also ein absolut zuverlässiger Weg, um Geld zu verbrennen. Allerdings kann man die Verluste auch problemlos steigern, indem man Förderkredite in Anspruch nimmt.

    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann (Francis Picabia)

  • Ja, dass das ein fettes Minus ist, aus der Batterie einzuspeisen ist mir klar. Es sei denn dieses System speist gerade ein, um das Netz zu stabilisieren - Regelenergie. Das glaube ich aber nicht.


    Warum speist dieses E3DC System also aus der Batterie ein ?


    Da gibts doch keinen Knopf " Mach mal Akku ins Netz leer" oder doch ? Wäre ja wie von jdhenning beschrieben unsinn.

  • Ich habe selbst einen E3DC Speicher. Ich kann per RSCP direkt auf den Speicher zugreifen und die Daten im Sekundenintervall abfragen. Das Portal gibt Dir ca. all 15 Sec ein Abbild der aktuellen Situation. Die Steuerung erfolgt sofort und sollte innerhalb von ca. 3sec auf stärkere Leistungsschwankungen eingeregelt haben.
    Bei dem von Dir gezeigten Bild kann ich nur vermuten, das kurz vorher ein großer Verbraucher z.B. eine Herdplatte, abgeschaltet wurde.

    Tesla P85+ seit 8/13 >562.000km gefahren. Seit 4/23 neues 90er Pack. Seit 12/19 fährt Frau Tesla M3 AWD, jetzt M3/MY SR. PV 14,04 kWp an E3DC Hauskraftwerk mit 21kWh und Wallbox. Weitere 35kWp PV an Solaredge. Seit 1.11.20 werden die eAutos und E3DC Hauskraftwerk und Wärmepumpe gesteuert per E3DC-Control zum Börsenpreis von aWATTar/tibber geladen. Am 5. Januar weitere 9,9kWp Gesamt PV-Leistung nun 59,149kWp.

  • Hallo! ! Kann mich nur eba anschliessen. Habe auch einen e3dc und wenn ein Verbraucher Strom zieht und abschaltet kann es sein dass es in der app zu einer kurzfristigen Stromabgabe ans Netz kommen kann. sollte aber nach 30 sekunden bis zur nächsten aktualisierung wieder rum sein da sich das System wieder anpasst ! Sollte also soweit in Ordnung sein wenn es nur kurzfristig ist !

  • Zitat von CD-Oxid

    Ja, dass das ein fettes Minus ist, aus der Batterie einzuspeisen ist mir klar. Es sei denn dieses System speist gerade ein, um das Netz zu stabilisieren - Regelenergie. Das glaube ich aber nicht.


    Warum speist dieses E3DC System also aus der Batterie ein ?
    Da gibts doch keinen Knopf " Mach mal Akku ins Netz leer" oder doch ? Wäre ja wie von jdhenning beschrieben unsinn.


    Ja, UNSINN ist der generell treffende Ausdruck für einen Speicher. :roll:
    Wenn es ein Speicher nicht schafft, in Echtzeit aufzuspeisen, schafft er auch die Kompensation einer Kaffeemaschine nicht, welche mit 1500 W taktet -und natürlich auch keine anderen Dump-Loads, welche über Wellenpaket gesteuert werden...
    einstein0

    38 J Erfahrung mit PV im Netzverbund. Erster zweiachsiger Tracker in Australien.
    5 kW- Hybrid-Insel im E-Camper, BEV: Hyundai Kona. 30kW-PV-Anlage Ost/West.
    PV-Notstromversorgung 10 kWh im MFH mit Infini 3 kW.

  • Zitat von eba

    Ich habe selbst einen E3DC Speicher. Ich kann per RSCP direkt auf den Speicher zugreifen und die Daten im Sekundenintervall abfragen. Das Portal gibt Dir ca. all 15 Sec ein Abbild der aktuellen Situation. Die Steuerung erfolgt sofort und sollte innerhalb von ca. 3sec auf stärkere Leistungsschwankungen eingeregelt haben.
    Bei dem von Dir gezeigten Bild kann ich nur vermuten, das kurz vorher ein großer Verbraucher z.B. eine Herdplatte, abgeschaltet wurde.


    Hallo eba,


    es gibt meines Wissens derzeit keine am Markt befindliche Batteriespeichersysteme, welche das volatile Lastprofil von Last-Entlade-Vorgängen wie z. B. Kochen mit Ceranfeld, Anlaufstrom eines Kühl- oder Gefrierschrankes oder eines Bügelvorganges annähernd sekundengenau nachfahren können.


    Ich bin schon lange auf der Suche nach einem Speichersystem, welches diese von mir persönlich definierten Anforderungen erfüllt.


    Einstein: Kennst Du ein solches System ?


    Anbei die Testergebnisse des KIT-Karlsruher Institutes für Technologie, für ca. ein Dutzend nach dem Effizienzleitfaden untersuchte derzeit am Markt befindliche Speichersysteme, welche im Rahmen der Intersolar im Juni 2017 vorgestellt wurden.


    Ich denke hier zeigen die Testergebnisse, dass im Jahr 2017 die Mess- und Regeltechniker noch umfangreiche Hausaufgaben zu machen haben.
    Denn es kann nicht sein, dass man bei einer Investitionssumme von ca. Euro 5.000 bis 10.000,-- im Zeitalter der Elektronik und Digitalisierung Reaktionszeiten und Einschwingzeiten (Ausregeldauer bei Entladevorgängen) bei Speichersystemen vorfindet, welche eher an das "Gießkannenprinzp" erinnern.


    Ich denke, hier wird sich in naher Zukunft hoffentlich die Spreu vom Weizen trennen.





    Karl

  • Zitat von GOETSCHHOFER

    ...es gibt meines Wissens derzeit keine am Markt befindliche Batteriespeichersysteme, welche das volatile Lastprofil von Last-Entlade-Vorgängen wie z. B. Kochen mit Ceranfeld, Anlaufstrom eines Kühl- oder Gefrierschrankes oder eines Bügelvorganges annähernd sekundengenau nachfahren können.


    Ich bin schon lange auf der Suche nach einem Speichersystem, welches diese von mir persönlich definierten Anforderungen erfüllt.
    Einstein: Kennst Du ein solches System ?


    Nein, kenne ich nicht, -finde ich auch nicht nötig, die Kompensation Wattgenau und in Echtzeit auszuregeln.
    Für Eigenverbrauchsteuerungen sollte der Aufwand mit dem Ertrag gegengerechnet werden und dies führt
    bei diesen tiefen Strompreisen zum Missverhältnis.
    Technisch möglich könnte deine Anforderung von einer True-UPS erfüllt werden (Regelung des Batterie-Stromes).
    Dann hast du jedoch automatisch hohe Umwandlungs- und Speicherverluste...
    einstein0

    38 J Erfahrung mit PV im Netzverbund. Erster zweiachsiger Tracker in Australien.
    5 kW- Hybrid-Insel im E-Camper, BEV: Hyundai Kona. 30kW-PV-Anlage Ost/West.
    PV-Notstromversorgung 10 kWh im MFH mit Infini 3 kW.


  • Hallo Einstein,


    zwischen annähernd Sekunden genau und derzeitiger Stand der Technik sind halt auch noch Welten. :-?


    Wenn ein Batteriespeicher ein Lastprofil wie beim Kochen nicht annähernd bedienen kann, dann stelle ich mir die technische Frage nach der Sinnhaftigkeit eines solchen Investments, mal abgesehen von der Wirtschaftlichkeit.


    Wenn Du bei Deinem Auto das Gaspedal betätigst, erwartest Du Dir auch, dass er rasch reagiert und nicht in 10 - 20 Sekunden.




    Karl

  • Wenn der E3DC im Inselbetrieb läuft kommt es mit diesen Schwankungen zurecht sofern die mögliche DC-Leistung von ca. 3000W nicht überschritten wird.
    Das Problem ist die Erfassung der Meßdaten am Hausanschluß. Da ist die Messung und die Übertragung der
    Meßdaten per CAN-Bus mit Verzögerung verbunden.



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    Tesla P85+ seit 8/13 >562.000km gefahren. Seit 4/23 neues 90er Pack. Seit 12/19 fährt Frau Tesla M3 AWD, jetzt M3/MY SR. PV 14,04 kWp an E3DC Hauskraftwerk mit 21kWh und Wallbox. Weitere 35kWp PV an Solaredge. Seit 1.11.20 werden die eAutos und E3DC Hauskraftwerk und Wärmepumpe gesteuert per E3DC-Control zum Börsenpreis von aWATTar/tibber geladen. Am 5. Januar weitere 9,9kWp Gesamt PV-Leistung nun 59,149kWp.