Speicher einmal anders gedacht

  • Früher habe ich gedacht, wenn ich eine PV Anlage nur groß genug dimensioniere und eine Batterie für die Nacht dazustelle, kann ich meinen Eigenverbrauch damit zu 100 % decken und kann auch noch eine Menge einspeisen.
    Heute weiß ich, dass dies eine Utopie ist und auch bleiben wird.
    Im Winter wird einfach zu wenig Strom erzeugt, dass man damit über die Runden kommen könnte. Den im Sommer produzierten Strom in einer Batterie zu lagern, wäre zwar möglich aber auch nicht bezahlbar - zumindest nicht auf absehbare Zeit.


    In letzer Zeit sehe ich, dass sich, forciert durch die Elektromobilität, etwas im Brennstoffzellenmarkt tut:
    Es gibt Autos, die mit Wasserstoff fahren.
    Es gibt H2 Brennstoffzellen als Stromgenerator
    Wasserstoff zu produzieren ist leicht (auch wenn es einen schlechten Wirkungsgrad hat)


    Kann man das alles mit DIY zusammenbringen? Hat da schon mal jemand Energie in Recherche gesteckt?
    Ich möchte das hier als technische Dikussion führen.
    Was geht?
    Wer hat schon mal was gemacht?
    Gerne auch Kosten von Versuchen. Aber bitte nicht über den wirtschaftlichen Aspekt diskutieren. Der ist erstmal zweitrangig!

    Gruß Kalle


    Eine gute PV Anlage rechnet sich

    • Offizieller Beitrag

    Dazu gibt's hier mindestens einen Thread.


    Ich halte das ja für technischen und wirtschaftlichen Schwachsinn, solange man für die Einspeisung abgeschriebener PV-Anlagen noch mehr als einen Cent bekommt.

  • Sorry, die habe ich mit der Suchfunktion nicht gefunden. Beim Suchwort Wasserstoff kamen nur ausgasende Batterien.


    Die Diskussion ob Power to Gas technisch oder wirtschaftlich Schachsinn ist, ist übrings genau die Diskussion die ich hier nicht anzetteln wollte.
    Die führt auch zu nichts, da es sich um Meinungen und nicht um Fakten handelt.

    Gruß Kalle


    Eine gute PV Anlage rechnet sich

    • Offizieller Beitrag

    Nee, das war ein Thread wo jemand sowas selbst basteln wollte.


    Ging über ein paar Seiten und ich kann mich nicht erinnern, sinnvolle Argumente gesehen zu haben, warum man sowas selbst machen wollen würde. Außer man steht auf außergewöhnliche Hobbys.

  • Zitat von GEST

    ..... außergewöhnliche Hobbys.


    Und die Feuerwehr ist dein bester Freund....


    Das Problem ist es das Gas zu speichern. Ich meine damit eine relevante Menge


    Fahrzeugtanks für Wasserstoff sind "nicht wirklich dicht"
    Gut... beim Auto verteilt sich das durch den Fahrtwind..... Aber bei einem Wasserstoffauto was event. drei oder vier Wochen wgn Urlaub in der Garage steht.... ich wäre eventuell vorsichtig was das elektrische Garagentor angeht... nicht dass das Ding beim Nachbarn im Garten liegt :ironie:


    Die Industrie macht richtige Klimmzüge um das Gas zu speichern.
    Glaube nicht das es privat zu stemmen wäre.. auch wenn es sicher spannend ist

    7,28 kWp, 6000TL20, Ost mit 28 x ReneSola JC260M-24/Bb (02/2013)
    2,65 kWp, 2500TL21, West mit 10 x SolarWorld AG SW 265 mono (EU)
    6,48 kWp, SB5.0, W/NW mit 22 x SolarWorld AG SW 270 mono (EU)
    Altspeicher 14,8 kWh Hoppecke Batterie mit SI 6H-11

    10 kWh TitanSolar, weiterhin am SI 6H-11

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Carstene

    Fahrzeugtanks für Wasserstoff sind "nicht wirklich dicht"


    Ich meine im anderen Thread wäre erwähnt worden, dass das bei 600 bar nicht mehr wirklich ein Problem ist und die Leckrate vernachlässigbar sei.


    Ich gehe aber auch davon aus, dass DIY-Wasserstoffspeicherung im eigenen Haus ne ganze Ecke höhere Ansprüche stellt, als ein DIY-Akku aus 18650er-Zellen.
    Davon haben wir ja auch mindestens ein Exemplar im Forum und das macht nen richtig guten Eindruck.

  • Ich glaube schon, dass man in der Hausinstallation nicht auf einen Akku verzichten kann (zu DIY Powerwall gibt es eine Menge Video auf Youtube - nicht die schlechteste Idee!). Akkus können (relativ) schnell viel Energie liefern. Eine Brennstoffzelle könnte das nicht.


    Die Frage die mich umtreibt ist auch die Gasspeicherfrage. Klar ist, für eine Hausanlage kann es etwas größer sein und muss daher nicht auf 600 bar komprimiert werden, wie bei einem Auto. Es gibt z.B. diese Flüssiggastanks relativ billig zu kaufen. Die stehen draußen und die halten um 10 Bar. Wenn man jetzt einen 10 m³ Tank nimmt, dann kann man im Laufe eines Sommers 10.0000 x10 Liter H2 speichern (und vorher vielleicht den TÜV fragen!). Aber was bedeutet das, wenn man damit eine Brennstoffzelle füttert? Wieviel KW kommen dann wieder raus?
    Ich habe beispielsweise einen Stromverbrauch von 30.000 kWh im Jahr. Wenn ich das durch 12 Monate teile und den Mehrverbrauch im Winter berücksichtige, sind das also mindestens 4000 kWh im Dezember. Meine in Realisierung befindliche PV Anlage soll im Dezember 1200 kWh bringen. Das Gap ist im Dewzember also 2800 kWh. Dieses Gap besteht in ähnlicher Höhe für November, Dezember, Januar und Februar danach deckt die PV laut Simulation den Bedarf ==> es werden in meiner Rechnung 11.200 kWh aus anderer Quelle gebraucht. Wieviel H2 ist das, wenn man in der dunklen Jahreszeit eine Brennstoffzelle kontinuierlich Strom in die Akkus erzeugen lässt?

    Gruß Kalle


    Eine gute PV Anlage rechnet sich

  • Zum Thema Waaserstoff und Speicherung für's Haus lies mal hier:


    https://www.photovoltaikforum.…uer-zuhause--t122153.html


    Da gibt es auch Rechnungen zum Bedarf.

  • Hi,


    Zitat von Kalle01

    Früher habe ich gedacht, wenn ich eine PV Anlage nur groß genug dimensioniere und eine Batterie für die Nacht dazustelle, kann ich meinen Eigenverbrauch damit zu 100 % decken und kann auch noch eine Menge einspeisen.
    Heute weiß ich, dass dies eine Utopie ist und auch bleiben wird.
    Im Winter wird einfach zu wenig Strom erzeugt, dass man damit über die Runden kommen könnte.


    dieses Problem kannst Du ganz einfach erschlagen, ohne Wasserstoffspeicher oder ähnliche Klimmzuge.


    Zur PV und dem Batteriespeicher, der den Bedarf für 1,5 Tage speichern kann gehört eine stromerzeugende Heizung, fertig ist die 100% Stromautarkie.


    Stromerzeugende Heizungen gibt`s als BHKW mit Verbrennungsmotor, mit Stirlingmotor, als Gasheizung oder Pelletsheizung und vieles mehr.

    MfG
    Ralf Hofmann
    ___________


    EEG-Anlagen: 30 kWp (12/2011) + 9,2 kWp (4/2013) + 8 kWp (10/2015) + 4,3 kWp (10/2017)
    Degertraker

    E-Auto: Nissan e-NV 200
    Meine Anlagen: PV-Anlage 30 kWp in 35745 Herborn

  • passra
    Danke für den Link. Das geht in meine Denkrichtung. Werde ich mir mal in Ruhe zu Gemüte führen.


    Ralf Hofmann
    die Lösung mit der Heizung ist bekannt, aber es geht mir darum, ob es geht ohne fossile Brennstoffe klar zu kommen.
    Da geht dann nur H2 oder Strom zu CH4.

    Gruß Kalle


    Eine gute PV Anlage rechnet sich