Solarthermie vs. Photovoltaik

  • Die Anrechnung, der PV ist neu geregelt und das Strom immer noch relativ hoch angesetzt ist (Faktor 1,6 Primärenergie verbrauch) haut jedes KWp massiv rein. Denn WP machen auch Warmwasser. Mit Gas und ST schafft man es eigentlich nicht mehr, im Neubau die Werte zu erreichen.


    Kann man ganz simpel nachrechnen: COP 3 mit einem Faktor von 1,6 ist wohl immer noch deutlich besser, als Gas! Die PV kommt dann on topp dazu.


    Wärmebedarf 30.000 kWh / COP 3 = 10.000 kWh Strom * 1,6 = 16.000 kWh Primärenergieeinsatz .


    PV Anlage 10 kWp * 1.000 kWh je kWp / 50% (der Wert schwank etwas) = Minus 5.000 kWh


    Primärenergie-Einsatz nach PV 11.000 kWh


    Und nun soll mir mal einer das mit Gas und ST nachmachen.

  • Altbau von 18xx mit Anbau von 2004, 330qm WF beheizt, Gas und ST, 8500 kWh für Heizung und Warmwasser. Noch Fragen?


    2000 l Pufferspeicher, 16 qm Solarthermie, Grundofen mit Absorberplatten (Toby Hafner). Der Ofen wird im Winter (unregelmäßig) 1 x Tag beschickt. Die Anlage läuft seit 2005 störungsfrei.

  • Altbau von 193x mit Anbau von 1966, 200qm WF beheizt, PV und WP, 3500 kWh Netzbezug für Heizung und Warmwasser. (Saldierend übers Jahr: 0kWh Netzbezug) Noch Fragen?


    kein Pufferspeicher, 80 qm PV, Grundofen. Der Ofen wird im Winter (unregelmäßig) 1 x Tag beschickt. Die Anlage läuft seit 1998 (Ofen) / 2013 (BWWP) / 2017 (WP) störungsfrei.
    :wink:

    PV 10kWp + Offgrid 140Wp
    Brauchwasser-Wärmepumpe Ariston Nuos 80 , Heizungswärmepumpe Panasonic Geisha F 5kWth,
    aWATTar (.de) variabler Strompreis, e-Autohistorie: Mii 32 an go-e, davor Zoé, Kia Soul EV

  • Zitat von Avatar2009

    Altbau von 18xx mit Anbau von 2004, 330qm WF beheizt, Gas und ST, 8500 kWh für Heizung und Warmwasser.
    Grundofen mit Absorberplatten (Toby Hafner). Der Ofen wird im Winter (unregelmäßig) 1 x Tag beschickt.


    Zitat von SmartPanel

    Altbau von 193x mit Anbau von 1966, 200qm WF beheizt, PV und WP, 3500 kWh Netzbezug für Heizung und Warmwasser.
    Grundofen. Der Ofen wird im Winter (unregelmäßig) 1 x Tag beschickt.


    Könntet ihr evtl. auch noch den Holzverbrauch mit angeben? Sonst sind eure Angaben nicht besonders Informativ.
    Oder ist in den angegebenen kWh das Holz mit drin?

  • 330 WF voll bewohnt und 8.500 kWh Gas ! Das glaube ich nicht! Denn die ST wird dir genau dann überhaupt nix nützen, wenn der Wärmebedarf am höchsten ist. 330 m² liegen im Altbau real bei > 60.000 kWh (nur Wärme) . Freude von mir, liegen sogar weit drüber (Denkmalschutz)


    *große Häuser im Altbau, haben in der Regel Warm-Kosten von 6.000 bis 25.000 € . Was die Besitzer meist nicht sonderlich juckt! Selbst 3.000, € für den Pool im Monat, jucken Leute nicht, die im Sonntag Abend etwas von Effizient etc. labern. *Verblödung bei der Saftschnups (A.C.)


    Du behauptest: 25 kWh Primärenergieverbrauch je m² und Jahr ! *nur damit hier keine Missverständnisse aufkommen!


    Es gibt aber auch den Altbau, der extrem viel Masse hat und einen relativ guten K Wert , nur selten aber in Städten. Selten wurden die ursprünglich als Wohnhäuser konzipiert!


    wenn du mir jetzt erzählen möchtest, das dein ST die 51.500 kWh Wärme + ( Anzahl der Personen mal 2.500 kWh Warmwasser) bereitstellt, dann erzählen wir uns etwas vom Pferd.


    Die Wärmekapazität von Wasser ist bekannt (Puffer) die Spreizung Wärmetauscher liegt bei 10 K .
    Nun brauch ich "nur" noch die Vorlauftemperatur bei 0 °C/ -5 °C und 10° C ( und die Anhebung) * Vorgabe Wohnraum


    sollte ja alles in den feinen Unterlagen verfügbar sein!


    Bestimmt kommt jetzt was mit 19 ° C. im Wohnzimmer und der Rest ist noch drunter. 2 Personen, die von November bis März auf den Kanaren wohnen.

  • Grau ist alle Theorie.. :) Die 8500kWh Gas sind nachweisbar real. Dazu kommen je nach Motivation 3-5 Rm Holz. ("Abfall" aus dem eigenen Wald, wir leben auf dem Land.)


    Wir haben zum Glück keinen Denkmalschutz und hatten daher keine Auflagen bei der Sanierung. Über Alt- und Neubau haben wir komplett einen neuen Dachstuhl gebaut (Innen mit OSB verkleidet, dann 28cm Isofloc, dann DWD-Platten, dann Tonziegel.
    Im Altbau ca. 60cm massives Ziegelmauerwerk, dann 12cm Korkdämmung, dann Klinker. Neubau ist Holzständer-Bauweise, auch mit Isofloc ausgeblasen, Außen mit Lärche verleidet und innen mit Lehmziegeln ausgestapelt.


    Geheizt wird mit Sockelheizungen im Altbau und Strahlungsheizkörpern im Neubau. Die Pufferspeicher sind 2x1000l kaskadiert, damit die Solarkollektoren optimal liefern können und in der Übergangszeit auch die Heizung gut unterstützen können. Von Anfang April =>Mitte/Ende Okober ist die Gastherme komplett aus. Und an sonnigen Tagen liefert die Solarthermie (Indach montiert) durchaus auch im Winter einen nennenswerten Beitrag.


    Und unsere Wohlfühltemperatur liegt bei 21°, mein Schatz friert leider schnell. :-?

  • Zitat von PV-Berlin

    330 WF voll bewohnt und 8.500 kWh Gas ! Das glaube ich nicht! Denn die ST wird dir genau dann überhaupt nix nützen, wenn der Wärmebedarf am höchsten ist. ----


    Das ist bei PV (mit oder ohne WP) doch ganz genauso.

  • Um die Sache hier vollständig zu machen und abzurunden.


    Die letzte Zeit hat sich das vollkommen auf die Seite von Photovoltaik verlagert, es gibt nun kleinere Wärmepumpen welche spielend Temperaturen auch im oberen Bereich von über 80°C schaffen, da tut sich Solarthermie bei bedecktem Himmel halt auch schwer. Mit neuen Anlagen mit natürlichen Kältemitteln wird auch der Hygiene- bzw. Hochtemperaturbereich in Richtung PV verschoben.


    Weiter kommt hinzu, es sind Module mit über 300 Watt verfügbar.
    Mit weiteren neuen Innovationen dürfte das Thema Solarthermie leider gelaufen sein.


    Wir werden früher oder später die 380-400 Watt Module sehen und schon mit 350 Watt ist eigentlich für Solarthermie Zapfenstreich.

  • Wozu obendrein die so gern verbaute LWWP, wenn es richtig kalt wird, dann auch an Ihrer Grenzen kommt und mit dem Heizstab nachhilft. Wenn man dann noch in einem Gebiet mit höherer Luftfeuchtigkeit liegt kommt das Vereisungsproblem noch dazu.


    Nachts liefert die PV gar nichts (es sei den mit Speicher, was dann völlig unwirtschaftlich ist) also läuft die WP komplett mit bezogenem Strom.


    Solarthermie hat von Haus aus die Möglichkeit Wärme zu speichern. Wenn meine beiden Pufferspeicher nur um 25° erwärmt sind, sind das 60kWh gespeicherte Energie. Das reicht gut für kalte Nächte :)


    Und jetzt im Sommer: beide Speicher randvoll, das sind über 150kWh gespeicherte Energie...da überbrückt man ohne weiteres ein paar Tage schlechtes Wetter...


    Wenn die Speicher leer sind und die Gastherme heizen muss: Gas kostet keine 5ct/kWh...


    Ich habe bei mir den Fokus auf möglichst niedrige Betriebskosten gelegt. Die Anlage ist sicher unkonventionell ausgelegt aber das Ergebnis passt für mich...

  • Zitat von Cruso

    ... es gibt nun kleinere Wärmepumpen welche spielend Temperaturen auch im oberen Bereich von über 80°C schaffen ...


    Wo gibt es die WP, die spielend 80°C schafft? Mit welcher Wärmequelle?


    Zudem kommt es nicht auf die Temperatur an, die man erzielt, sondern ausschließlich auf die Wärmemenge und die jeweiligen Anforderungen.


    Es es geht nicht nur um entweder oder sondern auch um sowohl als auch.


    Und da gibt es einige Argumente, die bei richtiger Hydraulik durchaus auch für Solarthermie sprechen. Nur muss die Solarthermie dann komplett anders als die heute staatlich geförderten Hochleistungs-Röhrenkollektoren ausgelegt werden.


    Niedertemperatur-Kollektoren, am besten nur schwarze Platten, und Nutzung dieser Kollektoren auch als Wärmequelle für eine Wärmepumpe .... und wenn jemand einen Pool hat, kommt eh nichts anderes in Frage.


    Die normalen Heizungsbauer bekommen das aber nicht hin, das ist das eigentliche Problem.