SMATripower 10000 Fehler 1302 (Schütz RSE defekt)

  • Hallo liebe Gemeinde,


    seit gestern zeigt unser SMA Tripower 10000 einen Fehler 1302 Installationsfehler Netzanschluss an.
    Ich habe daraufhin die anliegenden Spannungen an den 3 Außenleitern der AC Anschlussklemme am Wechselrichter gemessen und festgestellt, dass an L1 keine Spannung anliegt. Daraufhin habe ich die Schmelzsicherungen in der Unterverteilung und die Vorsicherungen gecheckt, diese sind in Ordnung. Aber auch dort fehlt mir jeweils Spannung auf einer Phase.


    Bei unserer Anlage aus 2012 wurde ein Fundrunksteuerempfänger mit Ein-Aus Schütz installiert. Wenn ich dort die Spannung messe, so sind an den Anschlüssen 2, 4 u. 6 jeweils 230V vorhanden. An Anschluss 1 u. 3 ebenfalls 230V, an 5 liegt keine Spannung am Außenleiter an.


    Würde dieser Umstand erklären, weshalb der Wechselrichter bei lediglich 2 Phasen abregelt und sollte ich das Schütz austauschen lassen oder kann man am Schütz noch irgend etwas einstellen? Da es nicht so einfach ist, zeitnah einen Elektriker für so einen kleinen Auftrag zu bekommen, möchte ich eine möglichst genaue Vorklärung durchführen.

  • Ja, Deine Fehlervermutung Schütz klingt schlüssig.


    Welche PV-Leistung hängt an diesem Schütz? Falls es die 30kWp Anlage ist, sollte die Strombelastbarkeit der Kontake mehr als 25A betragen, damit dieser nicht so knapp an der Grenze der Strombelastbarkeit arbeitet.


    Der Schütz sollte ausgetauscht werden.

    WSW Dach 70°: Gauben 20x HIT-N240SE10 DN 25°, String auf A1+A2 STP8000TL-10; First 10x HIT-N240SE10 DN 45° auf SB3000TL-21
    ONO Dach -110°: First 10 x HIT-N240SE10 DN 45° teilverschattete Strings auf B STP8000TL-10
    Solar-Log 300, 70% Begrenzung fest

  • Hallo qualiman,


    ich betreibe 2 Anlagen. Die Anlage die es betrifft hat eine Leistung von 10,78 kWp. Da sollten doch 25A ausreichen.

    Anlage 1 (2012): Süd Dach 5°: 44x Yingli-245 DN 45° STP10000TL-10
    Anlage 2 (2017): Ost-West Dach -98/82°: 72 x Q-Plus BFR-G4.1 280 DN 38° Fronius Symo 17.5

  • Zitat von Northeimer

    Hallo qualiman,


    ich betreibe 2 Anlagen. Die Anlage die es betrifft hat eine Leistung von 10,78 kWp. Da sollten doch 25A ausreichen.


    Ja.

    WSW Dach 70°: Gauben 20x HIT-N240SE10 DN 25°, String auf A1+A2 STP8000TL-10; First 10x HIT-N240SE10 DN 45° auf SB3000TL-21
    ONO Dach -110°: First 10 x HIT-N240SE10 DN 45° teilverschattete Strings auf B STP8000TL-10
    Solar-Log 300, 70% Begrenzung fest

  • Ich habe am Samstag das Schütz ausgebaut und siehe da, an Außenleiter 3 war der Anschluss verkohlt. Mit dem neuen Schütz läuft der Wechselrichter jetzt wieder.

  • Anderendhülsen sind bei allen Zuleitungen vorhanden und die Verschraubung war auch bombenfest. Ich habe das Schütz geöffnet, die Spule hat keine optischen erkennbaren Mängel vorzuweisen und an den Kontakten war nichts gebrochen.
    Den Außenleiter am defekten Kontakt habe ich nur sehr schwer herausbekommen, hier schien mir die Endhülse etwas verkantet zu sein. Vielleicht ist ja doch eine durch den starken Elektromagneten verursachte mechanische Erschütterung ursächlich verantwortlich. Für mich wäre die schlüssigste Erklärung, dass es im Laufe der Zeit durch Schaltfunken oder Spannungsüberschläge zu einem Kontaktabbrand gekommen ist.

    Anlage 1 (2012): Süd Dach 5°: 44x Yingli-245 DN 45° STP10000TL-10
    Anlage 2 (2017): Ost-West Dach -98/82°: 72 x Q-Plus BFR-G4.1 280 DN 38° Fronius Symo 17.5

  • Bei quadratisch gepressten Endhülsen, die "hochkant" eingeführt und dann nicht
    "bombenfest" angezogen werden, wird durch die relativ kleinen Klemmflächen
    ein Schmoreffekt bei hohen Strömen entstehen ,der mit der Zeit dazu führt, dass sich
    die Klemmstelle verschweißt. Durch die Verschweißung ist dann auch die Schraube anscheinend
    wider bombenfest und lässt sich nur schwer lösen. Ursache ist eine nicht flach eingelegte
    flexible Zuleitung und nachher nicht korrekt kontrollierte Verklemmung.