Inselanlage

  • Hallöle an Alle,
    ich habe meinen privaten Strombedarf z.Zt. auf monatlich 40 kWh redziert (https://buergerzukunft.wordpress.com/2015/10/17/strom/), werde das jetzt noch mal ca. Halbieren (neuer Computer/Bildschirm) und überlege mir, ob ich mich durch eine Inselanlage vollständig selbst bestromen kann. Durch Bäume und angrenzende Dächer bin ich ziemlich abgeschattet, sodaß ich plane, auf meiner im 1. OG gelegenen Terasse nachgeführte Solarmodule zu errichten. Da der Ertrag im Winter zu gering sein dürfte, werde ich zusätzlich noch einen Windgenerator auf`s Dach setzen und wenn`s dann immer noch nicht reicht, muss für die verbleibenden Tage dann halt ein Stromgenerator ran.
    Den Stromertrag will ich in parallel geschaltete 12 Volt, 100 Ah Akkus parken und damit dann meine Wohnung elektrifizieren. In diesem Datenblatt https://www.offgridtec.com/med…nblatt_3-01-001520_DE.pdf lese ich Modul- und Leerlaufspannungen von 18 bis 21 Volt. Kann ich damit über einen Regler meine Akkus laden, oder sind das zu viel Volt ?


    Danke an Alle für Interesse und Rückantwort...

  • Lebst Du von kalter Dosenravioli oder kochst Du auf Holz/Gas?
    Und ich dachte 2500KWh im EFH sind wenig... :oops:


    Ach ja, @Mods bitte das Thema mal in die Inselecke verschieben.


    Bau mehr PV und mach den Akku größer, Windrad weg lassen, dann wird das was.

  • Woww, war grad mal mit dem Fiffi drausen und schon die erste Rückantwort... geht aber schnell hier bei euch :D


    Danke dir Seppelpeter, dass du mir hilfst.


    Da ich gerne koche, brummt mein Gasherd mehrmals täglich und trotzdem komme ich mit einer Campinggasflasche ca. 3 Monate lang hinne und Dosenravioli ???... dat kommt mir hier nisch inne Bude...


    Deine Antwort macht mir schon mal Mut weiter zu machen und größere Dimensionen wären für mich kein Problem.


    @Mods: Sorry für falsche Schublade, bin hier noch nicht warmgelaufen :oops:

  • Hallo pillepapp,
    Nicht schlecht, der Link von "bürgerzukunft". Hast du dich davon inspirieren lassen und machst du es selbst so.....scheinbar ja!
    Funktioniert das mit dem Waschen wirklich so gut.....kann man sich in unserer technisierten Welt gar nicht (mehr) vorstellen, wir probieren das aus! Frage: Ist das eher was für nen Singelhaushalt? Also für eine Fam. mit 2 Kindern, die fast täglich einen Schwung Schmutzwäsche anbringen.......ist das bestimmt "gewöhnungsbedürftig"......

    Zitat von Pillepapp

    überlege mir, ob ich mich durch eine Inselanlage vollständig selbst bestromen kann.


    Gute Voraussetzungen hast du schon mit dem niedrigen Stromverbrauch!
    Bei der Wahl der Systemspannung empfehle ich wenigstens 24V! Bei 12V hast du den doppelten Strom, und schnell ist man bei ca. 100A, das muß nicht sein! Schalte die Module in Reihe (also immer 2 Stück alle weiteren "Gruppen" dann parallel), das passt auch zu einer 24V-Anlage, die mit 27,0....27,3V in Erhaltungsladung steht, bzw. mit 29,0V erst mal vollgeladen werden muß.
    Gilt jetzt nur Bleibatterien!

    Zitat von Pillepapp

    Modul- und Leerlaufspannungen von 18 bis 21 Volt. Kann ich damit über einen Regler meine Akkus laden, oder sind das zu viel Volt ?


    Das passt, ohne Laderegeler geht es aber nicht. Bitte2 In Reihe = 36V, s.o.

    Zitat von Pillepapp

    Da der Ertrag im Winter zu gering sein dürfte


    Wird er! Für eine autarke Stromversorgung im Winter muß ein ziemlich großer Aufwand betrieben werden, das kostet dann richtig Knete.

    Zitat von Pillepapp

    100 Ah Akkus


    Kauf was Ordentliches! Ich empfehle Flüssigsäure-Akkus PzS (Staplerakku) oder (deutlich teurer) OPzS (stationäre Akkus).
    Aber 24V! LiFePo wäre auch eine Alternative, was ausrangiertes von einem E-Mobil vielleicht?


    Für den Anfang soll´s erst mal genügen.
    Gruß Claus

  • Hallöle Stromdachs und auch dir Danke für Hilfe,


    ich selbst bin bürgerzukunft und will in meinen verlinkten Artikel zu dem Abschluss kommen, dass ich mich endgültig aus dem "Stromsystem" BRD abmelden kann. Auch dann, wenn das für mich wesentlich teurer ist (gentechnischer Defekt meinerseits).


    Das mit dem Waschen mach ich jetzt schon seit ca. 2 Jahren und ja, es ist natürlich mehr Arbeit. Ziehe ich davon aber die Arbeitszeit ab, die ich im System arbeiten muss, um die Stromrechnung bezahlen zu können, ist`s meiner Ansicht nach in der Summe, weniger Arbeit, weil die Lohnarbeitszeit ja auch noch heftig besteuert wird. Bin halt, seit ich aus dem System aussteige, auf Downsizing bebürstet, aber sauber wird die Wäsche auf jeden Fall. Und Wadenbeißer würde ich dahingehend konditionieren, dass die wenigstens selbst ihre Wäsche in warmen Wasser mit Waschpulver anmischen sollen... spülen mit Regenwasser kann dann ja immer noch der Cheffe die Cheffin machen. Mir wäre hierbei wichtig, dass Kiddis lernen als Souverän handeln zu MÜSSEN, und nicht willenlos das fressen, was ihnen das System hinhält um sie zu versklaven.


    Mit 24Volt hab ich auch schon geliebäugelt, weiß aber noch nicht, wie dann meine ganzen anderen Stromverbraucher, z.b. ein auf 5 Volt laufender Computer http://cdn-reichelt.de/documen…nblatt/A300/BANANPIM3.pdf (8*2 GHz!!!) befeuert werden soll (als Bauingenieur bin ich jetzt nicht so der Elektroheuler). Möchte jetzt nicht, dass 24V - 5V = 19V durch Widerstände platt gemacht werden, die diese überflüssige Voltzahl in nutzlose Abwärme umwandeln.


    O.k., also Staplerakkus mit 24 Volt ist also jetzt meine neue Marschrichtung. Dank dir stromdachs für deinen Input und ich muss mir jetzt erst mal Elektrokunde für Dummies durchlesen...

  • Zitat von Pillepapp

    O.k., also Staplerakkus mit 24 Volt ist also jetzt meine neue Marschrichtung. Dank dir für deinen Input und ich muss mir jetzt erst mal Elektrokunde für Dummies durchlesen...


    Hallo Pillepap,


    die unterschiedlichen Systemspannungen haben Vor und Nachteile. Claus hat 1 x 24 V aber eine Batteriezelle schwächelt, und bremst die ganze Anlage aus. Das hat er vergessen zu sagen.
    Ich hab 3 x 12 V. Eine der Zellen ist auch in Pflege, aber zwei Batterien funktionieren gut, und die Anlage läuft weiter.
    Die PzS Zellen haben 2 V und werden zu 48 V, 24 V oder 12 V in Reihe geschaltet.
    Ob 24 V oder 12 V, wichtig ist, dass du mehrere Batteriezellenreihen parallel schaltest.
    Die Batterien brauchen Wartungsladungen, und dafür müsstest du die Verbraucher längere Zeit abschalten, außer du hast mehrere Batterien.
    Bei 12 V ist der Strom größer und man braucht dickere Kabel. Aber Bastler haben immer Kabel da zb. Starthilfekabel, oder Kabel vom alten Schweißgerät.
    Du kannst auch 2 x 24 V bauen, dazu einen günstigen PWM Regler, und 60 zellige Module, da kommt man auch günstig dran.
    Du müsstest die Module dann parallel schalten, und so auch Minderertrag durch Verschattung verringern. Hab ich auch so gemacht.
    Mit der Parallelschaltung bei den Batterien und den Modulen, hast du eine betriebssichere, ausfallsichere Anlage.
    Du kannst sogar, zur Not, einen kaputten Laderegler überbrücken.
    Wenn du autark sein willst, brauchst du eine große, billige Anlage, die nie ganz kaputt gehen kann.


    MfG Georg

  • Servus Uli, schönes Projekt :D
    Mal vorneweg: Wenn es Dir um Ökologie geht ist eine möglichst große Einspeiseanlage nicht zu toppen, völlig wurscht
    was Du davon selber verbrauchst und wo Du sie installierst! Wenn es Dir um Ökonomie geht auch nicht :wink:
    Aber wenn Du andere Beweggründe für ein stromautarkes Leben mitten im grauen Krefeld incl. Netzanschluss hast :
    1. Wieviel PV-Generatorleistung kannst Du wie ausgerichtet max. installieren? (Skizze mit evt. Schatten)
    2. Wieviel von Deinem täglichem Verbrauch kannst Du ins "Helle" verschieben?
    3. Wie hoch ist die max. zeitgleich auftretende benötigte Leistung?
    Wenn ich Deinen jetzigen Verbrauch als Tagesdurchschnitt bei PVGIS
    ( http://re.jrc.ec.europa.eu/pvg…st.php?lang=de&map=europe , autonome FV = oben rechts)
    eingebe wären ca 1,5kWp Module mind. 60° aufgeständert nach Süd und ein kleiner 24V-150Ah Akku schon
    mal ein guter Ansatz. Damit kannst Du 8 Mon. Strom verprassen, 2 weitere Mon. gut auskommen und musst Dich
    die letzten 2 Mon. ziemlich einschränken bzw. anders lösen (Netz, Generator, Kanaren ect.)
    Wenn Du die Akkukapazität verdoppelst bist Du eigentlich autark :D
    Aber Du siehst auch dass im Durchschnitt jeden Tag fast 3kWh ungenutzt bleiben ( Einspeisen!)
    Du kannst da ja mal selber mit den Zahlen spielen bevor hier die technischen Komponenten diskutiert werden.
    lg,
    e-zepp

  • Zitat von iron-age

    Claus hat 1 x 24 V aber eine Batteriezelle schwächelt, und bremst die ganze Anlage aus. Das hat er vergessen zu sagen.


    Na, direkt "vergessen" hab ich das nicht. Es gehört aber nicht in die erste Reihe der Betrachtung! (Wie ihr wisst, war es durch mein fehlerhaftes Laderegime über 4 Jahre, ich melde mich zu diesem Thema noch mal in Kürze)
    Wichtig ist, wenn schon Blei, dann Flüssigsäure! Und ob die Parallelschaltung von Batterien der Weißheit letzter Schluß ist....????? Da wären mir 2 separate Batterien, wovon eine "arbeiten" muß während die andere "gepflegt" (vollgeladen) wird, oder in Reserve steht, vielleicht günstiger.
    Nicht umsonst habe ich LiFePo ins Spiel gebracht. Denn das...

    Zitat von e-zepp

    Wenn Du die Akkukapazität verdoppelst bist Du eigentlich autark


    ....geht mit den Li-Dingern einfacher zu realisieren. Die müssen eben nicht nach jeder Entladung umgehend wieder vollgeladen werden. Die kann man "ungestraft" bis ca. 20% Restladung runterfahren und, soviel ich weis, auch im Bereich 90....20% teilentladen betreiben. Es ist ein großer Vorteil, bei ausreichender Kapazität 1 Woche .... überbrücken zu können und auf die nächsten Sonnenstunden zu warten, als ständig darauf erpicht zu sein, den Bleiklotz wieder "voll" zu bekommen.
    Dann hilft warlich nur...

    Zitat von e-zepp

    ziemlich einschränken bzw. anders lösen (Netz, Generator, Kanaren ect.)


    Gruß Claus

  • Hallo Georg,

    Zitat von iron-age

    Claus hat 1 x 24 V aber eine Batteriezelle schwächelt, und bremst die ganze Anlage aus.


    dazu noch eine Bemerkung: Es waren letztlich 3 Zellen mit Spannungsdrift. 2 davon scheinen sich gut erholt zu haben. Die 3. kommt mit der SD (1,285) nicht an die anderen (1,29) ran.
    Morgen früh messe ich die Batterie wieder durch, werde im Thread darüber berichten.


    Die Batterie hat nicht die ganze Anlage "ausgebremst", das muß ich noch sagen. Dazu ist sie (die Batterie) zu sehr überdimensioniert. Die Anlage funktionierte zwischen Sept. und Dezember 17 störungsfrei ohne Abschaltung wegen Batt.-Unterspannung. Das Auseinanderdriften der Zellenspannung ist mir jedoch bei der "turnusmäßigen" Messung aufgefallen, da mußte ich drauf reagieren.....
    (turnusmäßig ist leicht übertrieben.....3 Monate lagen zwischen den beiden Messungen) :oops:
    Gruß Claus