PV Energie als Eiswasser speichern

  • Hi


    ich suche für einen Bekannten in Florida (der hat kaum Ahnung) eine Möglichkeit, Energie aus einer PV-Anlage als Eiswasser zu speichern und dann über Zirkulation durch Deckenkollektoren (Radiatoren?) als Klimaanlage zu benutzen.


    Die Idee dahinter: anstatt die elektrische Energie in Akkus zu speichern und damit nachts (und tags) eine "normale" Klimaanlage zu betreiben, könnte man doch auf die teuren Akkus verzichten und stattdessen die elektrische Energie nur tagsüber über eine Wärmepumpe für Erzeugung von Eiswasser benutzen. Wenn die Sonne weg ist, zirkuliert das kalte Wasser (Pumpe durch Netz betrieben oder aus einer kleinen Offgrid-Insel) weiter durch die Räume und kühlt die Innenluft.


    Kennt jemand hierzu eine fertige Lösung? D.h. Wärmepumpe, Wärmetauscher, Tank, Kollektoren, Umwälzpumpe, etc? Gibt es so was aus einer Hand? Man kann's natürlich auch selber basteln, aber es sollte wenigstens im Innenraum ansehnlich sein. Ich kann mir nicht vorstellen, daß hier das Rad neu erfunden werden muss?


    PV Anlage hätte 6kW peak, Standort wäre Südflorida. Berechnung der Tankgröße und der Kühllast wäre natürlich noch notwendig, mich interessiert erstmal, ob irgendwas fertiges am Markt ist?


    viele Grüße

  • Deckenradiatoren würden eine Menge Kondenswasser bilden, da würde es ständig tropfen. Gerade in Florida mit hoher Luftfeuchtigkeit. Könnte man über die Geometrie in den Griff bekommen, aber die Dinger würden viel Pflege brauchen weil sie ständig nass wären.


    Auch alles Andere wäre ständig nass wenn damit gekühlt wird. Sonst könnte man den Boden kühlen oder die Wände. Kalte trockene Luft per Klimaanlage zu erzeugen ist schon das Nonplusultra. Und wenn man das Haus zu sehr kühlt dürften die Aussenwände feucht werden.


    Um konstruktiv zu werden: Ich würde mit dem Solarstrom Eis erzeugen und das nachts in die Räume stellen. Dann kondensiert die Luftfeuchtigkeit direkt am Eis. Ist natürlich etwas unelegant weil man das aktiv selber machen muss.

  • Na... die Kollektoren müssen natürlich auch einen Ablauf haben, wie bei einer normalen Splitt-Klimaanlage auch. Ist doch egal, ob dort ein kaltes Gas oder kaltes Wasser durchfließt, Kondensation wird es immer geben.


    Darum geht es auch nicht hier im Thread. Es geht um Speicherung der Energie (eigentlich der Enthalpie) in Form von Kaltwasser anstatt als elektrische Energie im Akku.

  • Es gibt ja für Klimaanlagen sog. Kaltwassersätze. Ob man die dann allerdings mit einem Speicher kombinieren kann, interessante Frage für einen Klimabauer.

  • Es gibt als Fertiglösung den ICE Bär von https://www.ice-energy.com.


    Gruß
    Jochen


    Gesendet von meinem F5321 mit Tapatalk

    14,8 kWp Solar Fabrik / Fronius
    23 kWp Bosch / Danfoss
    55 kWp Frankfurt Solar / Danfoss
    30 kWp Yingli / SolarEdge
    15,8 kWp Bosch / SMA
    Geschäftsführer und alleiniger Gesellschafter der Helianthus Solar GmbH

  • Der Gesamtwirkungsgrad sollte sehr gut sein, wenn man es so macht wie ICE Energy und nachts Eis macht. Dann sind nämlich die Außentemperaturen deutlich niedriger, insbesondere in trocken-heißen Gegenden. Könnte mir vorstellen, dass dieser Effekt die Speicherverluste mehr als ausgleicht (Speicher"effizienz" > 100%)


    Wenn man es als PV Speicher nutzt macht man Eis immer ineffizienter bei den höchsten Temperaturen, aber halt mit eigenem PV Strom.


    Gruß
    Jochen


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  • Meine Bekannten in Miami (Palmetto und Cutler) haben Zentralklimageräte im Haus
    Leistung haben die Dinger etwa 5 kW el.


    Dort kann im Fall der Fälle sogar geheizt werden


    Hier müsste dann ein Kühlregister gesetzt werden was ausreichend Temperaturgefälle produziert


    Hier sehe ich weniger das Problem


    Such mal nach Eisspeicher vom Aufbau her


    Die Dinger sind meist in der Erde- bekommst du sowas baulich hin?
    M.W. Nach haben die Häuser alle keine Keller wegen dem hohen Grundwasserspiegel


    Und über die Isolierung müsste man mal sinieren. Hier in D ist es durchaus gewünscht dass das Eis durch Erdwärme wieder taut...
    Wäre in Eurem Fall aber kontraproduktiv


    Grüsse
    Carsten

    7,28 kWp, 6000TL20, Ost mit 28 x ReneSola JC260M-24/Bb (02/2013)
    2,65 kWp, 2500TL21, West mit 10 x SolarWorld AG SW 265 mono (EU)
    6,48 kWp, SB5.0, W/NW mit 22 x SolarWorld AG SW 270 mono (EU)
    Altspeicher 14,8 kWh Hoppecke Batterie mit SI 6H-11

    10 kWh TitanSolar, weiterhin am SI 6H-11

  • Zitat von KKB68

    Moin.


    Im wahrsten Sinne eine "coole" Sache. :mrgreen:
    Interessant wäre der Gesamtwirkungsgrad des Systems versus einer Akkuanlage.


    Gesamtwirkungsgrad dürfte besser sein:


    PV -> Akku -> Wärmepumpe
    vs.
    PV -> Wärmepumpe


    fallen 2x Akku-Umladeverluste weg. Wobei die WP gegen höhere Außentemperatur arbeiten muss, wenn sie nur tagsüber läuft. Läuft sie vom Akku nachts, ist der SEER wahrscheinlich besser.


    Der Kältespeicher hat nur noch thermische Verluste, die kann man mit entsprechender Bauweise sehr gering halten (mein WW-Speicher hat z.b. nur 0.8kwh Verlust auf 24h bei 100L).


    Was interessantes habe ich dazu gefunden:


    http://www.chiltrix.com/small-chiller-home.html


    das ganze läuft wohl unter dem Begriff "water chiller". Die CX34 ist eigentlich für den Direktanschluss von Kollektoren vorgesehen - müßte aber doch mit einem Speicher zusammen arbeiten? Werde da mal nachfragen.

  • Ist eigentlich simpel.Hier wird mit Eispeicher im Winter geheizt.das funktioniert natürlich auch umgekehrt.
    Selbst bei dem dem Gezeigtem kann man das Eiswasser im Sommer einfach durch die Heizkörper/fußbodenheizung
    schicken.Gibts aber auch als kompaktes Fertigprodukt von der Stange in Klein.(Standgerät in der Größe eines Warmwasserspeichers.)
    https://www.youtube.com/watch?v=pNES0Qv2m1I

    PIP 2424HS an 750Wp 3xShinsung Black Mono250 +1,5Kwp (6xShinsung Black Mono250)
    an FPS 100/50 an Bluebatt 24v 465Ah

    EA Sun ISolar SMV III 3K

    EA Sun SP 3K-24
    Siliken 3,3i 3,25Kwp 13xShinsung Black Mono 250
    VW T4 mit Evective 2000w + Varta 110Ah +0Wp