Ich hänge mich hier mal rein, da ich genau die gleiche Frage habe.
Ich plane eine Ost-West-Anlage mit 45° DN. Das Ostdach soll mit 9,6 kWp und die Westseite mit 10,8 kWp belegt werden. Verschattungen habe ich keine. Heute hat mir ein Anbieter einen RSE empfohlen. Ich bin bisher davon ausgegangen, dass ich die 70% so gut wie nie überschreiten werde. Demnach wäre doch 70% hart wahrscheinlich das wirtschaftlichste. Allerdings überlege ich mir für Überwachung und Gerätesteuerung den SHM 2.0 zu holen. Damit ließe sich doch dann ein 70% weich sehr günstig umsetzen? Wie ändert sich die Ausbeute bei meiner 45° DN im Vergleich zu den 14° des TE? Ist da eher mit häufigeren überschreiten der 70%-Grenze zu rechnen oder nicht?
Ost/West Dach 70% Regelung - DN 45°
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Bei 45° DN dürften die 70% nur bei besonderen Umständen erreicht und sogar leicht überschritten werden. Voraussetzung sind kühle Temperaturen mit viel Wind + Wechsel Sonne/Wolken, dann könnten einzelne Leistungsspitzen von wenigen Minuten Dauer um die Mittagszeit (wahre Ortszeit) auftreten. Von der Summe her leider total vernachlässigbar.
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laguna120
Du brauchst sicher keinen RSE und ganz sicher auch keinen WR auf Größe des Generators, wenn das angeboten wurde.
Bei rund 20KWp auf dem Dach und DN45 sollte bei max. 15KVA WR Ende sein.Du wirst ganz sicher nie die 70% überschreiten.
Den SHM2.0 kannst Du trotzdem als Spielzeug und für Logging/Steuerung nehmen.
Es wird aber kein Ertrag über der 70% Grenze zu gewinnen sein. -
Danke für eure Tipps. Da werde ich die Profis mal aufklären müssen. Eigentlich sollte es ja andersrum sein.
Kann man das eigentlich irgenwie "genau" berechnen. -
Bei einem O/W-Dach mit 45°DN und einigermaßen symmetrischer Verteilung reicht eine WR-Dimensionierung von max. 60%.
Ich würd auf 55% gehen, dann ist die Anlage bei höchstem Sonnenstand mit real 90% dimensioniert, und sonst >100%.
Also 20kWp * 0,55/0,95 = 11,6 kVA -> ein 12kVA-Gerät reicht grundsätzlich (sofern man nicht wegen besonderer Verschattungs-Situation mehr Tracker braucht). -
Dass 60% Nennleistungsverhältnis bei einer Ost-West-Anlage am wirtschaftlichsten sein kann, schreibt auch SMA auf ihrer Website.
Mir würden 12 kVA sehr gut passen, da ich dann den Sunny Tripower 12000TL nehmen könnte. Der passt vom Platz auch viel besser als ein großer 20000er. Im Datenblatt von 12000TL steht aber eine max. Generatorleistung von 18.000 Wp. Ist das dann trotzdem ok, weil ich ja die max. nominelle Leistung von 20.000 Wp mit meiner Anlage nie erreiche? -
Ja, das ist okay.
Mach mal die Auslegung mit SunnyDesignWeb: Wenn da die Warnung wegen zu hohem Eingangsstrom kommt, kannst du auch den Eingangsstrom auf 60% runterrechnen und schauen obs passt (halt jeden Tracker von beiden Seiten belegen). Das muss man dann einfach manuell prüfen, das macht die Software nicht. -
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natürlich nicht beide Seiten in Reihe auf den gleichen Tracker! Sondern gleich lange Strings von O/W parallel auf den gleichen Tracker, wenn mit zwei parallelen Strings vom gleichen Dach auf einem Tracker der Strom zu hoch wäre.
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SunnyDesignWeb sagt, dass der STP 12000TL mit jeweils 32 (O/W) 300er Modulen funktioniert. An jeden Tracker jeweils einen 16er Ost und 16er West String.
Das Nennleistungsverhältnis gibt er mit 61% an. Der Ertrag ist dann bei 846 kWh/kWp