Hallo,
zuerst einmal "Hallo" - ich bin neu im Forum und habe Fragen zur Wirtschaftlichkeit und dem "richtigen" Einsatz einer PV Anlage.
Bevor ich "wild" eine Anlage kaufe habe ich mir mal Gedanken über unseren Verbrauch gemacht. Im letzten Jahr haben wir 1670kwh Strom verbraucht. Ohne Tiefkühltruhe, Wasserbett, Trockner und solcher Dinge - und dem steten Austausch defekter Glühbirnen zu LED ist das absolut im Rahmen (mittlerweile ist fast alles umgestellt). Mit Schwankungen gehe ich max. von einem Verbrauch von 1800kw aus. Weniger wird es nicht werden.
Der Winterverbrauch liegt bei ca. 6-8kwh/Tag und der Sommerverbrauch bei ca. 2,5-5kwh. Über 9kwh geht es eigentlich nie. Da ich aber nicht jeden Tag messe sind Einzeltage >9 theoretisch möglich. Im Schnitt über 1 Woche aber nie. Einzeltage liegen auch schon mal bei 2-3kwh im Sommer (je nach Nutzerverhalten).
Um einen Tagesverlauf zu ermitteln würde ich noch einen Logger benötigen. Bisher vermute ich nur 30-35% des Verbrauchs am Tag den Rest in den Abendstunden (kochen mit E-Herd, Licht usw). Das Schema wird sich ändern wenn meine Frau nach der Elternzeit wieder arbeitet.
Nun wird es Ernst:
Eine Guerilla Anlage kostet mich im Schnitt ca. 500-550€ (200-250Watt) und evtl. ein paar Nebenkosten. Die Anlage würde auf dem Carport installiert - theor. Stecker rein und fertig. Der Carport hat eine eigene Sicherung. Aufgrund meiner Einstellung würde ich aber einen Fachmann die Installation verdrahten lassen und EVU informieren + Zählertausch (Rücklaufsperre). Das macht die Anlage aus meiner Sicht aber nicht rentabel - zumindest nicht unter 10-11 Jahren (eher >13). Das wäre aber das Ziel.
Aufgrund anderer Threads bin ich auch bereit über eine Komplettanlage nachzudenken. Aber wie groß könnte die sein - wenn man meinen Verbrauch berücksichtigt und das "Loch" im Sommer = hohe Überschüsse - und den "Berg" im Winter = kaum Erträge berücksichtigt. Solar-User hat mit seiner freien Anlage ohne Einspeisung mit Batterie gezeigt, dass zumindest von März bis Oktober eine sehr hoher Autarkiegrad möglich ist. Sehr interessant - aber auch sehr teuer. Wie müsste man das dimensionieren wenn man meinen Verbrauch (ca. 1700kwh) berücksichtigt und nicht >4000-5000kwh im Jahr?
Bei so mancher Anlage erschließt sich mir die Wirtschaftlichkeit erst bei Eigenleistung (Kosten niedrig halten) - oder man kennt einen Elektriker privat, der einem dann einen Großteil der Installationen für kleines Geld abnimmt. Beides kann ich aber nicht leisten.
Grüße,
mp