Module auf dem Dach ... kurzschließen ?

  • Frage- wie sieht es denn mit der Leitung aus?
    Also in den obengenannten ZUständen
    Die Dioden wurden schon angemahnt!

    ...klar kann man es auch SO machen. - Nur dann ist es halt Mist!


    §328 StGB Abs. 2.3

    Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird derjenige bestraft der eine nukleare Explosion verursacht. :saint:

  • Zitat von PV Ndh

    dafür werden dann aber 3 Zellen und die Anschlussdose extrem Heiß, also sehr viel wärmer wie mit offenem Kontakt.


    - Warum sollen denn drei Zellen extrem heiß werden ? Und welche ?
    - Warum soll denn die Anschlussdose extrem Heiß werden wenn nur ca. 6% Strom mehr als bei Impp fließt ?


    Und lass bitte das Thema Verschattung weg - davon redet niemand.
    - Anscheinend ist vielen nicht klar, dass Impp und Kurzschluss *fast* das gleiche ist. Nur 6% Unterschied
    - Außerdem haben viele wohl nicht verstanden, dass bei 1000W/m² Einstrahlung eben diese 1000 Watt pro m² das Modul heizen. Bei der Solarzelle mit 18 % Wirkungsgrad heizen aber nur noch 820 Watt pro m², da die restlichen 180W als Strom 'abgeleitet' werden.


    Prinzip verstanden ?

  • Zitat von Alexander_Z

    Frage- wie sieht es denn mit der Leitung aus?
    Also in den obengenannten ZUständen
    Die Dioden wurden schon angemahnt!


    Genau das gleiche. Die Leitungen werden im Kurzschluss mit ca. 6% mehr Strom belastet. Das fällt nicht auf.

    • Offizieller Beitrag

    Mein Senf dazu:


    -Im Leerlauf liegen die Module einfach "tot" da, und sind laut pvbuero ca. 2K wärmer als im MPP-Betrieb


    -Im Kurzschluss werden je nach Sortierungs-Unterschieden die Mehrzahl (?) der Modul-Drittel wegen geringfügig anderer Werte in sich kurzgeschlossen sein (und nur das/die stärksten Modul-Drittel schicken überhaupt was über die Stringleitung und aktiviert damit bei allen anderen die Bypassdiosen).
    Da gabs mal ein schönes Video von pvboero, wo er die Stringspannung von Leerlauf zu Kurzschluss durchfährt, ich glaube da waren am Schluss alle Moduldrittel bis auf eins kurzgeschlossen?


    -Innerhalb eines jeden kurzgeschlossenen Modul-Drittels bzw. Moduls gibt es (ein oder mehrere) wärme und (viele) geringfügig kühlere Zellen im Vergleich zum Leerlauf-Fall, weil viele Zellen Strom erzeugen (wenn auch weit weg vom MPP!), und die anderen diesen Strom "verbrauchen". Details siehe in diesem guten Artikel:
    https://www.photovoltaikbuero.…-thermogramm-solarmodule/


    -aus meiner Erinnerung: Ich hab mal in einer Montageanleitung gelesen, dass die Module nur so und so viele Wochen im Kurzschluss betrieben werden sollen... der Leerlauf schien dem Hersteller da lieber zu sein.


    -im Kurzschlussfall kann das Modul ja rein logisch kaum "gekühlt" werden, weil es kaum elektrische Energie los kriegt (hoher Strom mal 0,xV am Modul-Ausgang ergibt ca. 0W).


  • Scheinbar hast du die Funktion einer PV Anlage nicht im geringsten verstanden.
    Du solltest z.B. schon wenigstens wissen, das Leistung = Strom * Spannung ist! bei einem Kurzschluss führst du also nur minimal Leistung ab also nur (Leitungswiderstand+Kontaktwiderstände)*Strom^2, das dürften ein paar Watt sein von den einigen Tausend Watt, die deine Module liefern könnten.
    Die Module (60Zellen) besitzen 3 Bypassdioden somit bilden je 20 Zellen im Kurzschlussfall einen geschlossenen Stromkreis.
    In dem Stromkreis laufen alle Zellen ebenfalls mit 0V und Kurzschlussstrom solange alle den gleichen Strom liefern können.
    Weicht eine Zelle ab, wird sie zum Verbraucher, da die Spannung an den restlichen Zellen steigt.
    Die Leistung der "schwachen Zelle" beträgt dann Strom *(Spannung der restlichen Zellen(19Stück)-Spannungsabfall über der Diode(weniger als Spannung einer Zelle). Also kann im dümmsten Fall die Leistung der Zelle bei 800W/qm Einstrahlung ungefähr 66Watt von den anderen Zellen + 19,46Watt Sonneneinstrahlung betragen. Umgerechnet sind das ca. 3500W/qm.

  • Zitat von WolfgangS1


    Genau das gleiche. Die Leitungen werden im Kurzschluss mit ca. 6% mehr Strom belastet. Das fällt nicht auf.


    Den Leitungen also vrmtl. 6qmm oder mehr wäre auch der 5fache Kurzschlussstrom bei maximaler Einstrahlung scheiß egal da würden dann eher langsam die Steckverbinder anfangen warm zu werden.

  • Hallo zusammen.
    Entschuldigt bitte, aber hier wird in diesem speziellen Fall unnötig und theoretisch hin und her diskutiert. Vollkommen sinnlos. Überlege mal, welche Temperaturen PV-Module in geringeren geografischen Breiten oder sogar in Äquatornähe bei 40 Grad Außentemperatur oder mehr und stundenlange fast senkrechte Einstrahlung aushalten müssen?!


    Da lachen sich die Module in Deutschland tot darüber. Bitte nicht krummnehmen, aber die Module kurzzuschließen ist vollkommener Humbug, und nicht ungefährlich dazu. Das hat wohl noch kein Mensch gemacht, damit die Module kühler werden.


    Überlege mal: Wenn 18 Module mit 275 Wp in Reihe geschaltet sind, ergibt das bei optimaler Einstrahlung knapp 5000 Watt. Wenn der String eine angenommene Gesamtkabellänge von 80 m hat, müßten nach Deiner Theorie pro Meter Kabel 62 Watt verheizt werden. Ich vermute fast, daß das Kabel ggf. irgendwann zu brennen anfangen würde bei dieser Last.


    Gruß Torsten

    15,81 kWp: 1 SMA SB4200TL mit 29xAleoS03 1 SMA SB2100TL mit 16xAleoS03 sowie 2 SMA SB3300 mit 48xAleoS03
    seit 2007 sowie seit 03/2012 12,675 kWp 1 SMA STP12000TL mit 65xSchott Mono 195
    17,745 kWp 2 SMA SB5000TL+ 1 SB4000TL mit 91xSchott Mono 195

  • Zitat von WolfgangS1

    Wann ist ein Modul am wärmsten bei voller Sonneneinstrahlung?
    1. Im Kurzschluss (Isc fließt)
    2. Im Normalbetrieb (Impp fließt)
    3. Ohne Last (offene Anschlüsse )


    Ich behaupte mal, bei Kurzschluss (Isc fließt), hat das Modul die geringste Temparatur.


    Edit: Und ohne Last die höchste Temparatur.


    Ja, deine Behauptung und Feststellung ist richtig!
    Sie wurde längst wissenschaftlich belegt, durch Papiere des Photovoltaiklabors der Fachhochschule Burgdorf (Schweiz).
    einstein0

    38 J Erfahrung mit PV im Netzverbund. Erster zweiachsiger Tracker in Australien.
    5 kW- Hybrid-Insel im E-Camper, BEV: Hyundai Kona. 30kW-PV-Anlage Ost/West.
    PV-Notstromversorgung 10 kWh im MFH mit Infini 3 kW.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von einstein0


    Ja, deine Behauptung und Feststellung ist richtig!
    Sie wurde längst wissenschaftlich belegt, durch Papiere des Photovoltaiklabors der Fachhochschule Burgdorf (Schweiz).
    einstein0


    Nein, das kann man (zumindest auf Modul-Ebene) so nicht sagen, siehe oben verlinktes Video:
    Im Kurzschlussbetrieb sind manche Zellen wärmer (ca. 60°C) und andere kühler (ca. 50°C) als im Leerlauf (ca. 55°C).
    Im MPP-Betrieb ist die Temperatur angeblich wenige K geringer als im Leerlauf (geht nicht aus dem Video hervor), was für mich Sinn macht.
    Bei Betrachtung einer Einzelzelle mag das anders sein, aber die kommt auf dem Dach nicht vor.


    Zitat von bt.mail

    Wenn der String eine angenommene Gesamtkabellänge von 80 m hat, müßten nach Deiner Theorie pro Meter Kabel 62 Watt verheizt werden. Ich vermute fast, daß das Kabel ggf. irgendwann zu brennen anfangen würde bei dieser Last.


    Das Kabel kann bei den üblichen PV-Strömen nichts "verheizen", weil es einen viel zu kleinen Widerstand hat. Deshalb kann es auch nicht überlastet werden. Es liegen (fast) 0V an den Modulen an, daher können die auch keine elektrische Leistung produzieren (bzw. diese wird bereits innerhalb des Moduls wieder verbraten).
    (Wenn man die Leistung außerhalb der Module verbraten wollte, dürfte man die Module gerade nicht im Kurzschluss betreiben, sondern müsste sie im MPP betreiben.)