Austausch des Zählers der PV-Anlage

  • Hallo,
    da die Eichung des Zählers unserer PV-Anlage dieses Jahr ausläuft, habe ich ein Schreiben der EnBW ODR bekommen, indem man mir zwei Optionen bietet:
    Sie lassen von einem eingetragenen Elektroinstallateur das vorhandene Gerät gegen ein Gerät mit einer gültigen Eichrechtlichen Beglaubigung austauschen
    → für die Plombierung berechnet die EnBW 99,50 €
    Sie lassen einen EnBW-ODR-Zähler einbauen
    → Zählerwechsel durch EnBW kostenfrei. Kosten: 11,28 €/Monat


    Unter welchen Umständen ist es denn sinnvoll, einen eigenen Zähler einbauen zu lassen? Momentan ist der Zähler unser Eigentum. Die Einspeisung erfolgt momentan gemäß der Einspeisevergütung durch das EEG. Vom produzierten Strom wird ein Teil für den Eigenverbrauch genutzt.
    Ich kenne mich bisher noch nicht gut aus, deshalb bin ich über alle Hinweise dankbar!

  • Zitat

    Unter welchen Umständen ist es denn sinnvoll, einen eigenen Zähler einbauen zu lassen? Momentan ist der Zähler unser Eigentum. Die Einspeisung erfolgt momentan gemäß der Einspeisevergütung durch das EEG. Vom produzierten Strom wird ein Teil für den Eigenverbrauch genutz


    Mir ist bekannt, dass man die Ferraris Zähler früher kaufen und selber bertreiben konnte. Mit den digitalen Zählern geht das eigentlich nicht (auch wenn das in den Übergangsjahren 2009 bis 2011) teilweise noch gemacht wurde. Mich wundert also, dass es die Möglichkeit noch geben soll. Siehe https://www.sfv.de/artikel/und…tung_bei_messsystemen.htm


    Wenn die Option tatsächlich bekommen hast, wird sich das wahrscheinlich lohnen nur kann ich mir das einfach nicht so recht vorstellen, dass es so ist. Wenn Deine Anlage über 7 kWp ist, dann wirst früher oder später ein intelligentes Messsystem bekommen und das kannst Du dann in keinem Fall selber betreiben oder kaufen. Dazu: https://www.commetering.de/wp-…f%C3%BCr-PV-Leitfaden.pdf


    Aus meiner Sicht wird der Kauf also nicht funktionieren bzw. Du kannst jetzt kaufen und bist dann vielleicht Eigentümer eines Zählers, der dann gegen ein iMSys getauscht wird. Aufgrund der Unklarheiten finde ich den Kauf kritisch.


    Zitat

    Zählerwechsel durch EnBW kostenfrei. Kosten: 11,28 €/Monat


    11 Euro für einen normalen digitalen Zähler pro Monat? Das sind 135 Euro pro Jahr. Wenn das wirklich nur die Zählermiete ist, dann wäre das doch sehr teuer (zumindest bei einer SLP Anlage). Oder ist die Anlage über 100 kWp und damit in der RLM Messung?


    Gibt es irgendwo einen Link zu dem Preisblatt der EnBW. Vielleicht verstehe ich das besser.


    Ganz grundsätzlich: Beim Messstellenbetrieb wird sich in Zukunft einiges ändern und wir empfehlen jedem sich hier einfach mal zu informieren.

  • Frech, laufen die Eichungen ihrer eigenen Zähler ab verlängern die ganz einfach über Stichprobentests. Läuft dein eigener Zähler ab wirst Du zur Kasse gebeten. Vllt gibts ja für deinen Zähler auch so eine Eichverlängerung per Stichprobe?

  • Zitat von ComMetering


    11 Euro für einen normalen digitalen Zähler pro Monat? Das sind 135 Euro pro Jahr. Wenn das wirklich nur die Zählermiete ist, dann wäre das doch sehr teuer (zumindest bei einer SLP Anlage). Oder ist die Anlage über 100 kWp und damit in der RLM Messung?


    Ich vermute, er meinte 11,28 €/Jahr.

    Viele Grüße

    Bento


    Auch an Tagen, an denen der Himmel grau ist, ist die Sonne nie ganz verschwunden.
    (Arnaud Desjardins)


  • 11,28 Euro / Jahr machen SInn und ist auch der aktuelle Preis laut Preisliste... würde mich aber wundern, wenn der nicht auf 20 Euro für eine moderne Messeinrichtung hoch gehen würde oder das iMSys dann doch direkt nach Verfügbarkeit kommt.


    Kaufen macht dann sehr wenig Sinn.bei 100 Euro und 8 Jahren Eichfrist, wenn man gleichzeitig für 11 Euro mieten kann. Zudem kann ich mir nach wie vor nicht vorstellen, dass man einen digitalen Zähler selber betreiben darf...

  • Hallo und danke bereits für die ganzen Infos!


    Zitat von Bento


    Ich vermute, er meinte 11,28 €/Jahr.


    Ja, tut mir Leid. Es muss natürlich 11,28€/Jahr heißen.


    Zitat von ComMetering


    Zudem kann ich mir nach wie vor nicht vorstellen, dass man einen digitalen Zähler selber betreiben darf...


    Wieso gehst du davon aus, dass ein Smart-Meter nicht selbst betrieben werden kann?


    Zitat von ComMetering


    Kaufen macht dann sehr wenig Sinn.bei 100 Euro und 8 Jahren Eichfrist, wenn man gleichzeitig für 11 Euro mieten kann.


    Ja, das sehe ich auch so. In Anbetracht der Tatsache, dass die EnBW für die Plombierung bereits 99,50€ berechnet und der Zähler und der Einbau durch einen Elektriker auch noch Geld kosten würde, kommen wir - zumindest auf den ersten Blick - ja in jedem Fall mit der zweiten Option (EnBW-ODR-Zähler) günstiger weg. Nur ist die EnBW ja kein gemeinnütziger Verein, sondern eine Aktiengesellschaft und wird dementsprechend schon etwas davon haben, dass sie uns kostenlos einen neuen Zähler einbaut :D


    Die Anlage ging 2010 in Betrieb, d.h. wir bekommen ja bis 2030 die Einspeisevergütung nach dem EEG. Bis dahin sehe ich keine Vorteile dafür einen eigenen Zähler zu betreiben. Oder fallen den Erfahreneren hier welche ein?


    Vielen Dank für die Hilfe und beste Grüße!

  • In ihren TAB erlauben sie das nicht. Wenn man sich dadurch ein Monopol verschafft, halte ich 100 Euro aber für einen Mißbrauch dieses Monopols, wenn der Elektriker (wenn überhaupt, weil das beim eingetragenen Elektriker eigentlich zum Service gehört) ein paar Euro dafür nimmt.
    Donnermeister: bei dir sind die nötigen Zähler bzw. deren Anschlüsse nicht verplombt? Dann machst du da bestimmt hin und wieder eine Brücke rein, wenn du mal größere Verbruacher betreibst, merkt ja keiner.

  • Wir reden hier vom Erzeugungszähler, der dem Lieferanten (=PV-Betreiber) gehört. Warum sollte der Kunde (VNB) an das Eigentum des Lieferanten eine Plombe rantüddeln müssen?


    Und, um deine Frage zu beantworten, nein ich mache keine Brücke in den Zähler meines Lieferanten, da der seinen Zähler verplombt hat.