Auf meine Suchanfrage von letzter Woche habe ich kein einziges Angebot erhalten! Muss ich deshalb annehmen,
dass niemand im Forum PV-Module ausmessen kann, oder Zugriff auf einen Flasher hat?
Deshalb habe ich beschlossen, so ein Gerät selber zu bauen:
- Ein paar dicke Festwiderstände aus einem ausgeschlachteten Kurzwellensender.
- Die Mitsu-SPS, welche sowieso verkabelt ist, um meine SW zu simulieren, vereinfacht die Multiplikation von Spannung und Strom zur MPP-Leistung.
Für die Regelung möchte ich ein paar bewährte 317er einsetzen, aber die Verknüpfung mit der PWM-Stufe der SPS,
um die MPP-Messung zu automatisieren, gelang mir noch nicht. Wer hilft mir über den Stolperstein?
Ich werde auch kein Blitzgerät einsetzen, sondern die zu testenden Module aus der PV-Steinzeit einfach in die Sonne halten. Soweit genügt mir die Genauigkeit, um sie zu sortieren und neu zu verstringen.
einstein0
Messgerät für PV-Module
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Ein ausgeschlachtetes PC-Netzteil dient als Gehäuse. Um die Messung nicht durch PWM zu verfälschen habe ich einen Längsregler eingesetzt und der MPP des Moduls ist über ein Poti in ein paar Sek. einstellbar.
Die elektrischen Werte werden von der SPS direkt angezeigt und gespeichert.
Für bestimmte Modulleistungen kann der SPS ein entsprechendes Programm eingespielt werden.
einstein0 -
Guten Morgen Einstein,
das hatte ich auch vor, Module in Klassen zu sortieren, ausgehend von einem beliebig gewählten Referenzmodul, was bei jeder Messung mitgemessen werden sollte.
Das hatte damals nicht funktioniert, beim wiederholten Nachmessen war das zu messende Modul mal besser, mal schlechter als das Referenzmodul.
Gemessen hatte ich das Verhältnis der Kutzschlussströme in voller Sonne.
Wie gehst Du das an?vg
Arno -
Hallo einstein0,
ich kann als Laie nur sagen: Reeeeeespeeeekt!!!
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Danke erstmal!
Nun, ich werde nächste Woche einen Teil eines Modulfeldes abbauen, die schlechtesten Module aussortieren
und die Restlichen wieder anschrauben. Die meisten haben Delaminationsschäden, oder sogar gebrochene Zellen
und sind im String nicht zu orten.
Die Messungen meiner wie erwähnt Steinzeitmodule > 25 J sind natürlich nicht vergleichbar und auch nicht nötig
mit einem Flasher. Natürlich hätte ich ein Referenzmodul, oder sogar einen Einstrahlungssensor in die SPS
einschleifen können, um die Platten in der Sonne zu messen.
Der Kurzschlusstrom ist jedoch nicht wirklich die Grösse, welche mich interessiert, sondern das MPP-Verhalten.
Anfang September kann ich darüber jedoch besser Auskunft geben, ob sich die Methode bewährt hat.
Zumindest ist sie simpel und kostete mich bloss etwas Zeit.
Die Fachhochschule Burgdorf hatte bereits Interesse an meinen "Nostalgiemodulen" angemeldet für eine Fachtagung :wink:
einstein0 -
Kurzschlußstrom sagt gerade bei beschädigten Zellen gar nichts aus.
Für sowas gibt es eine elektronische Last.
Aber das 1 kW-Ding aus der Firma mitzuschleppen (ca. 50kg) macht auch nicht unbedingt Spass.Einfacher wäre es natürlich einen MPPT-Lader da anzuschließen und zu schauen wieviel Leistung der rausschmeisst.
Aber einstein mag ja keine Akkus :wink:Einfacher könnte man auch (leere) Akkus mit Spannung in etwa im U_mpp anschließen und zu schauen was da fließt
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Zitat von Murray
Kurzschlußstrom sagt gerade bei beschädigten Zellen gar nichts aus.
Für sowas gibt es eine elektronische Last.
Aber das 1 kW-Ding aus der Firma mitzuschleppen (ca. 50kg) macht auch nicht unbedingt Spass.Einfacher wäre es natürlich einen MPPT-Lader da anzuschließen und zu schauen wieviel Leistung der rausschmeisst.
Aber einstein mag ja keine Akkus :wink:Einfacher könnte man auch (leere) Akkus mit Spannung in etwa im U_mpp anschließen und zu schauen was da fließt
Ihr mit euren Akkus
Klar könnte ich auch einen Modul-WR anklemmen und die AC-Leistung messen...
Doch ich möchte die 20 Platten (bei etwa gleichem Sonnenstand) in einer Stunde durchgemessen haben.
Die Messzeit mit meinem Tester dauert pro Modul ein paar Sek:
Modul anklemmen, am Pot-meter den MPP finden, speichern. Daten notieren, Next.
einstein0 -
Mit einem Kennlinienmessgerät kann man sowas auch machen, bei einzelnen Modulen gibt das einfach ein bisschen Arbeit.
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Die MPP-Messung war schwieriger als erwartet. Aufgrund der miesen Wetterverhältnisse versuchte ich es zuerst mit Kunstlicht. Leuchtstofflampen erzeugen praktisch keinen Solarstrom, auch nicht, wenn man das Modul unter ein Solarium legen würde. Dabei vermute ich das untaugliche Farbspektrum.
Einen oder mehrere grobe Baustrahler, oder Quarzlampen hatte ich in der Eile nicht zur Hand.
Blieb also den Sonnenschein abzuwarten.
Am Sonntag war es dann soweit, dass ich mit einem schiefen Gestell auf dem Gartentisch ein Dutzend Module durchmessen konnte.
Dies gelang relativ genau und ich konnte die Werte in eine vorgefertigte Tabelle eintragen.
Ein grösserer Aufwand oder Messaufbau hätte sich aber nicht gelohnt.
einstein0