EU erwägt Reduzierung der CO2-Zertifikate

  • Zitat von TheRisingSun


    Wenn man von steigenden CO2 Preisen profitieren will, dann kann man alternativ auch Aktien von Firmen kaufen, die davon profitieren. Z.B.


    1) Verbund AG: Großer Wasserkraftbetreiber in Österreich und Deutschland, Übertragungsnetzbetreiber in Österreich. Die Aktie reagiert ziemlich stark auf Schwankungen des CO2 Preises. Ich hatte es mal ausgerechnet, wenn ich mich richtig entsinne kauft man pro Aktie 8 Watt Wasserkraft-Erzeugungskapazität (oder waren es 16 W ???).


    2) EdF: AKW Betreiber, Netzbetreiber und Stromvertrieb in Frankreich. Reagieren auch ziemlich stark auf die CO2 Preise. Ist natürlich fraglich ob man aus Umweltgründen solche Aktien kaufen will. Wurde an der Börse als Insolvenzfall gehandelt, weil bei niedrigen Börsenstrompreisen das Geld fehlt um auf PV/Wind zu konvertrieren, weil sie nicht nur Geld für neue Kraftwerke brauchen, sondern auch für den Rückbau der AKWs pro Stück rund 1 Mrd. €. Und alternativ ein Retrofit der AKWs genausowenig finanziell möglich ist. Denen blieb bei niedrigen Börsenstrompreisen nichts anderes mehr übrig als die alten AKWs weiterlaufen zu lassen wie sie sind. Ich hoffe sie verdienen jetzt wieder ausreichend Geld um wenigstens den von Macron angedachten Rückbau der AKWs auf 50% der Stromerzeugung jetzt doch noch durchzuführen.


    3) Lechwerke: Wasserkraftbetreiber, Verteilnetzbereiber und Stromvertrieb in Deutschland (Bayrisch Schwaben): Reagieren allerdings kaum auf die CO2 Preise. Wasserkraftanteil ist auch deutlich kleiner als bei der Verbund AG.


    Weitere Vorschläge?

    • Offizieller Beitrag

    So, die 25€/t sind nun auch übersprungen: https://www.eex.com/de/marktda…n-allowances#!/2018/09/10
    aktuell 25,58€/t- was sich an der Börse ja weiter schön bemerkbar macht. Unter 50€/MWh hat nur noch Atrom und Braunkohle Lust zu produzieren, und selbst die Braunkohle nur eingeschränkt. Da muss man wohl zur Kostensenkung mehr EE ausschreiben.

    Ich würde mein Geld auf die Sonne und die Solartechnik setzen. Was für eine Energiequelle! Ich hoffe, wir müssen nicht erst die Erschöpfung von Erdöl und Kohle abwarten, bevor wir das angehen.
    Thomas Alva Edison
    Trockenplatzdach 2,6kW zum Spielen :)

  • "Der gestrige Preisanstieg bei CO2 hat den europäischen Energiesektor massiv nach oben bewegt. Der Strompreis (Phelix Grundlast) für das kommende Jahr, der aktuell maßgeblich durch den CO2-Preis und den Energiekohlepreis bestimmt wird, ist dabei mit fast 57 EUR je MWh auf ein Siebenjahreshoch gesprungen.


    Man hätte denken können, dass der massive CO2-Preisanstieg die Wirtschaftlichkeit der „sauberen“ Gaskraftwerke verbessern würde. Doch genau das Gegenteil ist passiert, weil der Gaspreis wegen Angebotssorgen und spekulativer Käufe seit Anfang August bereits um ein Viertel gestiegen ist (TTF). Für die Stromerzeuger lohnt sich also die Umstellung von Kohle zu Erdgas weiterhin nicht."



    https://www.ideas-news.de/news…um=news&utm_content=17247

  • Naja, 10 Jahre lang ist nichts passiert, da darf es jetzt ruhig mal etwas schwanken.


    Zumal es eh ungünstig wäre wenn der Preis noch weiter steigen würde (in diesem Tempo), dann könnten über Notfallmechanismen* mehr Zertifikate auf den Markt kommen. Evtl. ist das auch der Grund warum es jetzt wieder etwas runtergeht, weil die Spekulanten das verhindern wollen.



    *Tritt ein wenn der Durchschnittspreis der letzten sechs Monate drei mal so hoch war wie der der letzten zwei Jahre.

  • Zitat von Kallenpeter

    ...Evtl. ist das auch der Grund warum es jetzt wieder etwas runtergeht, weil die Spekulanten das verhindern wollen.



    *Tritt ein wenn der Durchschnittspreis der letzten sechs Monate drei mal so hoch war wie der der letzten zwei Jahre.


    Hört sich plausibel an.
    Heute ging es 18% runter, auf jetzt 18,50. Mal sehen wie weit es noch fällt und wann der nächste Run kommt.

    4,08kwp Solarworld ::: Piko3.6

  • "400 Prozent plus in einem Jahr – das ist Europas begehrtester Rohstoff


    ..... Ein Grund sind die EU-Regularien: Ab Januar 2019 soll eine sogenannte „Marktstabilitätsreserve“ aufgebaut werden. Dort sollen CO2-Zertifikate hineinfließen, die bei Versteigerungen nicht zugeteilt werden. Damit werden 24 Prozent der in Umlauf befindlichen Zertifikate dem Markt zunächst entzogen werden. Zudem soll ab dem Jahr 2021 das Angebot an Verschmutzungsrechten stärker sinken als bislang – um 2,2 Prozent jährlich.


    Dieses verknappte Angebot nimmt die jüngste Preisrallye bei den CO2-Zertifikaten derzeit vorweg. „Der Preis könnte bis 2019 über 30 Euro pro Tonne steigen“, schreibt die Investmentbank HSBC in einer Studie. Das Geldhaus hatte seine Preiserwartung für 2019 zuletzt drastisch nach oben korrigiert. „Der Preisanstieg hat uns überrascht und scheint sich gefestigt zu haben“, heißt es in der HSBC-Studie weiter.


    Skeptischer sind dagegen die Rohstoffexperten der Commerzbank. „Die zuletzt fast panikartigen Käufe lassen ein hohes spekulatives Engagement vermuten“, schreiben sie. „Das sollte eine deutliche Korrektur nach sich ziehen.“ "


    https://www.handelsblatt.com/f…r-rohstoff-/23055336.html




    "Der Emissionshandel straft seine Kritiker Lügen


    .... Und es wird noch teurer, das Treibhausgas durch Schornsteine zu jagen: Analysten von Thomson Reuters zufolge, müssen Klimasünder in diesem Jahr wohl noch 25 Euro pro CO2-Gutschein zahlen. Die unabhängige Denkfabrik „Carbon Tracker“ rechnet für die Jahre 2019 bis 2022 im Schnitt mit 35 bis 40 Euro pro Tonne. ...


    In den Wintern 2021 und 2022 könnte die Kosten für den Ausstoß einer Tonne CO2 zeitweise sogar auf 50 Euro steigen. Die EU-Kommission hat mir ihrer jüngsten Reform und Verschärfung des Emissionshandels offenbar Erfolg gehabt. Nach einer Einschätzung der Berenberg Bank könnte die absehbar langfristige Knappheit am Markt für CO2-Berechtigungen schon 2020 für Preise von bis zu 100 Euro pro Tonne sorgen.


    .... Mark Lewis, Chef-Analyst von „Carbon Tracker“ glaubt, dass CO2-Preise um die 40 Euro pro Tonne noch politisch toleriert werden dürften. Ab 50 Euro könnte die Politik jedoch versucht sein einzugreifen, um Industrie und Stromwirtschaft vor einer womöglich existenzbedrohenden Kostenbelastung zu schützen."


    https://www.welt.de/wirtschaft…tzt-quasi-von-selbst.html

  • Zitat von Windradler

    "


    .... Mark Lewis, Chef-Analyst von „Carbon Tracker“ glaubt, dass CO2-Preise um die 40 Euro pro Tonne noch politisch toleriert werden dürften. Ab 50 Euro könnte die Politik jedoch versucht sein einzugreifen, um Industrie und Stromwirtschaft vor einer womöglich existenzbedrohenden Kostenbelastung zu schützen."


    https://www.welt.de/wirtschaft…tzt-quasi-von-selbst.html


    ach! Und wenn die Landwirtschaft bei existenzbedrohendem Klima stöhnt, dann wird Hilfe verteufelt... (wobei ich selbst aber auch der Meinung bin, dass einfach die Preise für landwirtschaftliche Produkte so sein sollten , dass die Höfe aus sich selbst heraus solche Krisen überbrücken können)

    Grüße von der Küste - Farmjanny
    29,94 kW Firstsolar mit 3x SMA 9000TL in 2009 SSO
    30,00 kW Firstsolar mit 1x8000 u 2x9000 in 2011 WSW
    10 kW Sunpower in 2013
    30 kW Windkraft Lely Aircon in 2017

    10 kW Sunpower an Plenticore mit BYD Speicher in 2019

    30 kW Sunpower an Solaredge mit Optimierern in 2019

    Fenecon Home mit 66 kWh

    2,46 kW Leapton Fassaden PV an 3 Deye 600 W in 2023

    eGolf und elektrischen Radlader GiAnt G2200e

    Steuerung verschiedener Ladedosen und Boiler über Node Red

  • Gab auch eine Analyse von einer Bank das der Preis dieses Jahr noch auf 40€ steigen könnte.


    Meine Zertifikate sind aktuell 25% im Plus, bin mir nur unsicher ab wann ich verkaufen sollte. 30€? 35€?