Wie aus normalen EFH/MFH ein KfW 50 oder 40 machen?

  • Ich halte es für dienlich, das Thema aus einer anderen Diskussion herauszulösen. (PV vs ST) Es ist sicher auch ganz lustig, ideologisch über diesen Streitpunkt zu diskutieren, aber in der realen Welt hilft das nicht weiter.


    Zitat

    Hier kommen wir nicht weiter und da meine Aussage (auch von anderen User) ignoriert &/ überlesen wird, das niemand sein ST abbauen sollte, wenn sie noch tadellos funktioniert, wäre es vielleicht produktiver, wenn ich ein neues Thema aufmache:


    Thema: Wie kann ich mit relativ geringen Aufwand (Umbau und Kosten) aus meinem EFH mit 100 bis 150 kWh je m2 und Jahr ein KfW 40/50 machen? Aber nur, wenn daran Interesse besteht und vielleicht auch einer der IHK 'Energieberater' mitmacht, die es sicher auch hier geben wird.


    zuerst mal ganz grob beschrieben, um was es geht: (ich suche nächste Woche noch mal die ganzen Unterlagen raus =Links)


    Die KfW stuft anhand eines Models (Potsdam) jedes Objekt nach seinem tatsächlichen Primärenergieverbrauch ein.
    Die reale Nutz und Wohnfläche entspricht dabei nicht ganz der Fläche, die hier zum Ansatz kommt (An) . Denn in diese fließen u.a. auch die Raumhöhe ein (und vieles mehr) Ausschlaggebend sind die Angaben im Energieausweis (wer das besser beschreiben kann, soll dies bitte machen ,danke )


    Stand 2018 ist, man kann keinen Neubau mehr mit Öl/ Gas + ST mehr darstellen, es sein denn, man erweitert die ST auf ein Maß, das vollkommen überdimensioniert ist (wenn ich mich nicht irre, auf 19 m2) . Was dann zur Folge hat, dass man noch viel mehr Wärme nicht nutzen kann. *Gas und Öl werden mit 1,1 bewertet (Primärenergie)


    Eine Wärmepumpe (Sole) schafft es (Strom wird mit 1,6 bewertet) , wenn man einen sehr hohen Standard baut (hohe Kosten)
    Eine Luftwärmepumpe kommt zumindest in die Nähe! mit PV schafft sie es locker! sogar bis zum KfW 40 Standart!


    Dabei wird er PV Strom unabhängig von der Nutzung in Summe mit Null bewertet!


    Einfache Rechnung: 10 kWp = 800 kWh * JAZ 3 * 40 kWh = 600 m2 Wohnfläche
    vermutlich haben nur wenige 600 m2 Wohnfläche = ca. An 600 m2


    Was besagt das in € und im Bestand = Sanierung? ca. 8.000 € + KfW mit bis zu 25.000 €


    Ich hoffe auf rege Beteiligung! *wer sich für 50,- € bückt (EV netto nach Steuern) der sollte hier wirklich mal aufpassen.

  • Hi
    Gestatte mir vorab eine wichtige Frage dazu :wink:


    Geht es jetzt darum gebäudetechnisch auf einen gewissen Energiestand zu kommen, oder können wir hier auch darüber diskutieren, ob eine PV meine jährlichen Energiekosten in Form von Querfinanzierung so weit drosselt, dass ich dadurch tatsächlich nur noch die Ausgaben habe, die ein Niedrigenergiehaus o.ä. hätte?


    Klar habe ich dennoch den selben Energieverbrauch. Ist das aber in diesem Thread wichtig, oder zählt mein Geldbeutel am Jahresende :wink:

    Gruß PV-Express



    46 x Sunowe 195Wp Mono, SMA STP8000TL10, Ausrichtung - 40°Az, Dachneigung 35°, IBN 5/2012

  • Beides!


    Denn um wirklich in KfW 50 oder 40 zu kommen, sind selbstverständlich ein paar Regeln zu beachten.
    Stichwort : Flächenheizkörper (Anteil) , Vorlauftemperaturen u.ä.


    Die PV Anlage wird dir auch angerechnet, wenn du genau Null, Null EV realisiert, also du dir eine 40 KWp Anlage aufs Dach packen kannst und den Strom ganz artig verkaufst!


    Deshalb ist jede Beratung, die nur auf EV mit /ohne Speicher hinausläuft, eine wissentliche Falschberatung!


    Die KfW hat wohl hier mal irgendwann mal mitgelesen und ist die Rechnung mitgegangen, das im Prinzip ein Haus fast immer auf < 50 kWh je m2 und Jahr kommen kann!


    Der Volkswirtschafler, der hinter dem Model steht, hat unbedingt begriffen, das die Reduktion der Primärenergie der Schlüssel ist, um am Ende auch im Bestand runter zu kommen!


    Persönlich sage ich:


    Wenn sich ein Umbau der Wärmeversorgung nicht auch ohne Förderung etc. langfristig rechnet (zumindest mal keine Verluste einfährt) würde ich weiter an der Aufgabe arbeiten wollen! * bin halt Räuber mit einem Gen Defekt

  • Zitat von PV-Berlin


    Thema: Wie kann ich mit relativ geringen Aufwand (Umbau und Kosten) aus meinem EFH mit 100 bis 150 kWh je m2 und Jahr ein KfW 40/50 machen? Aber nur, wenn daran Interesse besteht und vielleicht auch einer der IHK 'Energieberater' mitmacht, die es sicher auch hier geben wird.


    Einfache Rechnung: 10 kWp = 800 kWh * JAZ 3 * 40 kWh = 600 m2 Wohnfläche
    vermutlich haben nur wenige 600 m2 Wohnfläche = ca. An 600 m2


    Was besagt das in € und im Bestand = Sanierung? ca. 8.000 € + KfW mit bis zu 25.000 €


    Ich lese seit einem halben Jahr im Forum in dem einen und anderen Thema mit - dieses Thema ist auch interessant für mich - bin demnächst selbst Betreiber einer PV Anlage und frage mich, wie ich vielleicht an den KfW 50 Standard heran komme.
    Allerdings kann ich deiner einfachen Rechnung oben - und ich fürchte, das geht vielen so - nicht ganz folgen. Vielleicht doch noch einfacher erklären, damit sich auch mehr Interessierte an dem Thema beteiligen können? Es würde mir helfen, wenn ich die Zahlen auch auf meine Situation mit herunterrechnen könnte.
    Gruß
    Michael

    Mobil: Aiways U5 Premium :)

    9,3 kWp - 31 x BenQ Solar SunVivoAi
    SolarEdge SE8K mit ModBus Zähler
    23x DN 45°, Süd 173°
    8x DN 28°, Süd 173°

  • Letztendlich ist es doch so, dass je mehr PV ich auf dem Dach habe und damit mehr Einnahmen generiere -unabhängig des EV-, je weniger Gesamtausgaben habe ich, wenn die Einnahmen gegegerechnet werden. Das geht sogar soweit, dass ich mehr Geld bekomme, als ich Ausgaben habe. Die PV muss nur groß genug sein. Dann kann "mein Geldbeutel" sogar von einem Energie PLUS Haus sprechen. Sprich, es produziert in € nicht nur mehr, als ich in € verbrauche, sondern bringt durch den Verkauf auch noch weitere Einnahmen on topp. Da hätte ich sogar die Fenster weglassen können :D


    Wenn man so will, zahlt sich das "Komplettpaket HAUS" langsam, aber selbsttätig ab. Ok, ein paar Jährchen dauert es, aber es funktioniert :mrgreen:



    Aber das ist was, was wohl die wenigsten Klein-PVler (EV) und STler verstanden haben. (immer die nötige Dachfläche vorausgesetzt). Warum eine "kleine Eigenverbauchs-PV" oder ST selbst bezahlen, wenn man die "große" PV geschenkt bekommt plus .....


    Wenn ich sehe, dass meine knapp 9kWp mit IBN 5/2012 (nichts mehr mit EV-Vergütung) voraussichtlich 10/2018 ihre Anschaffungskosten wieder hin hat (6,5 Jahre), möchte ich nicht wissen, wohin die Reise gegangen wäre, wenn ich 30kWp hätte installieren können. Letztendlich hätte sie mich keinen ct. mehr gekostet. Obwohl, hat sie mich überhaupt was gekostet? :wink:

    Gruß PV-Express



    46 x Sunowe 195Wp Mono, SMA STP8000TL10, Ausrichtung - 40°Az, Dachneigung 35°, IBN 5/2012

    • Offizieller Beitrag

    Ja, das würde mich auch interessieren... Wobei bei unserem 60er Jahre EFH (Öl-Kachelofen + Nachtspeicherheizungen) die Sanierungskosten wohl jegliche Heizkostenersparniss auffressen dürften, selbst wenn ich 100 werde. Und soviel kann die PV gar nicht liefern, schon gar nicht im Winter... aber sind wohl auch >150kWh/m^2 Bedarf bei uns.


    Nach zurechtrücken einiger Zeichen denke ich, er meint wohl eine 10kWp Anlage könnte rein energetisch übers Jahr gemittelt und mit einer WP mit COP 3 600m^2 eines KfW40 Hauses beheizen. Mathematisch korrekt also:


    800kWh/kWp * 10kWp * 3 / 40kWh/m^2 = 600m^2


    PV-Express: Ja 2012 war das wohl einfacher... Ich brauch knapp 15 Jahre bis die PV sich bezahlt hat.

    9.5kWp Ost/West (-100°/80°, DN 45°), 17+21 Solarworld protectSW250 & SamilPower SolarLake 8500TL-PM (70% hart) ab 3'2015

    Einmal editiert, zuletzt von ragtime ()

  • Interessant das Thema.


    Macht eine PV Anlage alleine ein Kfw 40 oder 50 Haus, ich denke wohl eher nicht.


    Da braucht es ein paar Maßnahmen mehr denke ich.
    Ich kann mich täuschen, klärt mich und andere Bitte auf.


    Sicher gibt's dazu einen Link der die Anforderungen fest legt.


    Danke sagt der Franke

    Meine Anlagen:
    1.) 31 x NeMo 60P-260W, poly. DN 32 Grad, 17xOst/14xWest,
    WR Symo 8,2; 3-phasig, 2 MPP- Tracker.
    2.) 6 x NeMo 2.0 60M-300W, mono, DN 26 Grad, Süd, WR Galvo 1,5; 1-phasig
    SENEC. Home V2.1 LI 7,5; Wallboxen Zappi 11 kw und go-e fix 11kW

  • [quote='ragtime']
    800kWh/kWp * 10kWp * 3 / 40kWh/m^2 = 600m^2


    Danke ragtime für die schnelle Antwort. Zum Verständnis für mich: woher hast du die 800kWh/kWp? :?:

    Mobil: Aiways U5 Premium :)

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  • Wenn ich hinter KFW40, oder 50 nur die kWh sehe, anstatt dem Betrag X, dann kann man hier wohl auch nicht folgen.


    Beispiel, wenn ich 50kWh/m² p.a. mit z.B. Gas erhitze, sind das in €= 50*0,05€= 2,5€ pro m² und p.a.
    Bei einem 150m² Haus reden wir von Heizkosten in Höhe von nicht mal ~400€ p.a.


    Eine PV mit 10kWp bringt alleine bei Volleinspeisung 1200€ in die Kasse. Bleiben also sogar noch 800€ zum Abbezahlen der Anlage. Ich glaube, so soll der Thread auch verstanden werden.


    Man kann das natürlich weiterspinnen. 150m²*50kWh= 7500kWh Wärmeenergie. Eine WP mit einer Jaz von 5 benötigt dafür 1500kWh Strom. Das wiederum entspricht einem Strombezug von ebenfalls grob 400€. Nimmt man jetzt durch die PV den Eigenverbrauch mit ins Boot. Dann kann keine ST oder andere Dämmmaßnahmen auch nur annähernd dran kommen, da durch PV dann immernoch 8500kWh für 1000€ eingespeist werden :wink:


    Ich kann natürlich auch aus einem "KFW333" Haus mit einer 10kWp-Anlage zum Null (Heiz-)Energiehaus kommen :mrgreen:


    usw.

    Gruß PV-Express



    46 x Sunowe 195Wp Mono, SMA STP8000TL10, Ausrichtung - 40°Az, Dachneigung 35°, IBN 5/2012

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von MichaelD


    Das ist das was man für ein Ost/West-Dach (wie zB. meines) erwarten kann... Süddächerhaben haben eher um die 1000kWh/kWp und Jahr.


    PV-Express: Auf die 1200Eu aus PV hast du aber noch keine Steuern bezahlt... Und ein Süd-Dach angenommen. :wink:
    Und es hilft auch nur, wenn schon eine (auf Warmwasser basierte) Zentralheizung existiert... Wäre das bei uns der Fall, hätte ich das Dach ev. ganz vollgeknallt und nicht nur 250W Module genommen.