mit Wärmepumpe nur am Tag heizen?

  • Guten Abend,


    jetzt ist unsere erste Heizperiode angebrochen. Wir sind gerade dabei, die optimalen Heizkurve für die Wärmepumpe zu finden. Bisher darf die WP rund um die Uhr laufen. Lohnt es sich (technisch, finanziell), sie so zu programmieren, dass sie überwiegend tags läuft und so den eigenen PV-Strom nutzt?


    Gegebenheiten:
    Nebau 2016 (fast) Passivhaus
    ~1.500 kWh/a rechnerischer Verbrauch für Heizung und WW
    ~ 7,5 kWp PV-Anlage
    ~ 2,3 kW Normheizlast
    nicht modulierende WP mit ~1,3 kW Leistungsaufnahme für Heizung
    Fußbodenheizung mit max 35 °C Vorlauf
    12,31 ct/kWh Einspeisevergütung


    Wenn die WP nur tags läuft, müsste sie sicher mit höheren Vorlauftemperaturen arbeiten, was den COP (Coefficient Of Performance) mindern und den Stromverbrauch steigern würde - könnte aber mehr vom eigenen Strom verbrauchen.


    Hat das mal jemand durchgerechnet? Welche Vor-/Nachteile seht ihr?

  • Zitat von tipuraneo

    Guten Abend,


    Lohnt es sich (technisch, finanziell), sie so zu programmieren, dass sie überwiegend tags läuft und so den eigenen PV-Strom nutzt?


    Hallo tiporaneo


    Willkommen im Forum.
    Nehme an du hast einen WW Pufferspeicher?
    Schade, wenn PV sollte die WP modulierend sein :(
    Hat die WP wenigstens einen SG ready Eingang?


    Zitat

    Gegebenheiten:
    Nebau 2016 (fast) Passivhaus
    ~1.500 kWh/a rechnerischer Verbrauch für Heizung und WW
    ~ 7,5 kWp PV-Anlage


    Bei 1500 kwh/ anno Wärmebedarf (ca. 400€ jährliche Kosten) wäre schon über eine alternative Heizungvariante nachzudenken gewesen, da geschätzt über 50% für WW sind.
    Die WP incl. FBH kostet dich min. 15000€.
    Was hätte eine WW WP und eine elektrische FBH incl. Steuerung und einiger IR Panele gekostet?


    Lg Berni

  • Bernis,


    bitte die Angeaben genau lesen. Es geht um 1500 kWh Strom, also ca. 5000-6000 kWh Wärme.


    Davon werden 2000-2400 kWh wahrscheinlich WW sein, das man gut 9 Monate im Jahr durch PV mittags machen lassen kann, Bedarf wären ca. 500 kWh PV-Strom für März-November. Das macht zwei Minuten Arbeit und sollte sich lohnen.


    Die Raumwärme fällt dagegen zu 70% in einer Zeit an, wenn PV nichts bringt. Hier ist normaler Betrieb in meinen Augen die sinnvollere Lösung, also kein auf Vorrat Heizen tagsüber.

  • Zitat von tipuraneo


    Gegebenheiten:
    Nebau 2016 (fast) Passivhaus


    ~ 2,3 kW Normheizlast


    Fußbodenheizung mit max 35 °C Vorlauf


    Bei der geringen Normheizlast kann ich mir die hohe Vorlauftemperatur nicht vorstellen. Das sollte eher in Richtung 28° gehen...


    Zu Wärmepumpenfragen würde ich eher in diesem Forum nachfragen:
    http://www.haustechnikdialog.de/Forum/30/Waermepumpen

  • Unser Rechnerische Verbrauch lag bei 2500kw. Unsere Wärmepumpe brauch aber ca 3500kw / Haus. Warte mal 1 Jahr ab, dann weißt du genaue Zahlen.

    29.6 KW SolarFabrik( Mono SF150 185W) / 3X Kostal (06/2010)
    8,4 KW Heckert (NeMo 60 Mono 280W) / Fronius Symo 7.0-3-M (02/2017)
    Beide Anlagen laufen im Eigenverbrauch und werden von einem Plexlog Datenlogger erfasst

    6,84 KW Q.Cells(BFRG-4.1 285W) / Fronius 7.0-3-M (03/2019) Nur für die Wärmepumpe

  • Leg mal die Kurve Wärme Bedarf und Ertrag übereinander dann wirst Du schnell merken dass das nicht korreliert.

    Orange Solar GmbH - die hier wiedergegeben Aussagen sind eine persönliche Meinung.


    elektrisch Mobil - TESLA Model S85 2013 bis 2017, seit Juni 2017 MX100D. - Tesla Roadster 2.5 seit Juni 2011 - BMW i3 seit Dezember 2013 - Renault ZOE seit September 2014

  • Zitat von tipuraneo

    Lohnt es sich (technisch, finanziell), sie so zu programmieren, dass sie überwiegend tags läuft und so den eigenen PV-Strom nutzt?


    ja das lohnt sich! PV Strom kostet Dich in der Herstellung etwa 6-7cent / kwh.
    Nun kannst du ihn entweder für 12,x cent verkaufen,
    oder deine Wärmepumpe damit füttern.
    es lohnt sich also auch finanziell.
    Möglicherweise bekommst du bei deinem geringen Verbrauch noch Geld zurück, da die PV mit 7000Kwh mehr Einspeisevergütung bekommt als die Rechnung für den Strombezug.

    Komplizierte Vorgänge immer dem faulsten Mitarbeiter geben. Er wird die einfachste Lösung finden!

  • Beim Eigenverbrauch muss man aber auch in den ersten 5 Jahren fast 5Ct UST abführen. Natürlich lohnt sich der Eigenverbrauch aber man sollte es nicht übertreiben.

    Orange Solar GmbH - die hier wiedergegeben Aussagen sind eine persönliche Meinung.


    elektrisch Mobil - TESLA Model S85 2013 bis 2017, seit Juni 2017 MX100D. - Tesla Roadster 2.5 seit Juni 2011 - BMW i3 seit Dezember 2013 - Renault ZOE seit September 2014

  • Zitat von open source energy

    Beim Eigenverbrauch muss man aber auch in den ersten 5 Jahren fast 5Ct UST abführen. Natürlich lohnt sich der Eigenverbrauch aber man sollte es nicht übertreiben.


    die Umsatzsteuer gab es doch schon als Vorschuss vom Finanzamt zurück. Bleibt also bei der Berechnung außen vor.


    Interessant wäre natürlich, wie hoch der tatsächliche Energieverbrauch der Wärmepumpe im Jahr ist.
    Ist es denn eine Erdwärme-Pumpe?
    Bei einem Passivhaus ist der Verbrauch auch stark von der Nutzung ( Haushaltsstrom) abhängig.

    Komplizierte Vorgänge immer dem faulsten Mitarbeiter geben. Er wird die einfachste Lösung finden!