Hallo zusammen,
ich habe mir über die Feiertage einen Rechner gebastelt, um die Grenzen der Energiewende in Deutschland ausloten zu können. Als Grenze sehe ich dabei den Punkt, wo es ohne massiven Ausbau an Speichermöglichkeiten nicht wesentlich weiter geht.
Dazu habe ich mir für das Jahr 2015 die viertelstündlichen Erzeugungs- und Verbrauchsdaten (erstmal nur Stromsektor) beschafft und mal lustig drauflosgespielt.
Ein Beispiel:
- 100 GW PV
- 100 GW Windkraft Onshore
- 30 GW Windkraft Offshore
- 15 GW Exportkapazität (jederzeit)
- 5 GW Wasser und Biomasse (jederzeit)
- 7.5 GW Konventionelle Must-Run-Kraftwerke (jederzeit)
-> 66% Bedarfsdeckung durch EE
-> 13% Export der EE-Erzeugung
-> 11% EE-Abreglung (=Überschuss)
Pumpspeicher bisher unberücksichtig. Ebenso jahreszeitliche Veränderung der Wasserkraft und mögliche Flexibilisierung Biomasse.
Das ganze nochmal mit folgenden Änderungen:
- 20 GW Exportkapazität
- 5 GW Must-Run
-> 68% Bedarfsdeckung durch EE
-> 14% Export der EE-Erzeugung
-> 7% EE-Abreglung (=Überschuss)
Ich will keine Doktorarbeit draus machen, denn dazu fehlt mir das professionelle Know-How. Aber ich werde noch die Pumpspeicher einbinden und würde gern einen realistischen Ansatz zur zukünftigen Flexibilisierung der Biomasse reinbringen. Außerdem als Gedankenspiel das Einbinden des Wärmesektors.
Vorläufig meine ich jedenfalls sagen zu können, dass es in den nächsten Jahrzehnten einzig und allein am schleppenden Netzausbau liegt, wenn in Deutschland auch nur 1 kWh EE-Erzeugung abgeregelt werden muss.