Energie für Haus und Auto

  • Mich würden die Meinungen der Forumsmitglieder zu meiner Energieversorgung für Haus und Auto interessieren:


    Iststand:
    - Haus mit 200 m² Wohnfläche
    - 2-3 Autos, eines davon aktuell ein Elektroauto
    - Heizung (Fußbodenheizung) und Warmwasser per Heizöl, ca. 2000 l/a
    - Ost-/West PV Anlage mit Überschusseinspeisung ohne Akku, Ertrag ca. 15.000 kWh/a


    Langfristig geplant war:
    - Verbrenner durch Elektroautos zu ersetzen
    - Wärmepumpe für Heizung und Warmwasser (Grundwasser oder Wärmetauscherkörbe)
    - ca. 100 kWh Hausstromspeicher der auch netzdienlich ist (ich gehe in 10 Jahren von solchen Größen aus)
    - im Winterhalbjahr zwangsläufig hoher Stromzukauf aus dem Netz (Windkraft, ...)


    Jetzt kommt etwas Unvorhergesehenes:
    In meinem Dorf gibt es Überlegungen ein Nahwärmenetz zu bauen und insbesondere die bisher ungenutzte Wärme aus einer bestehenden Biogasanlage zu verwerten. Eventuell ein Hackschnitzelheizwerk zur Deckung der Spitzenlast. Nähere Rahmenbedingungen und Konditionen stehen noch nicht fest. Es gibt jedenfalls relativ hohe Förderungen für den Bau eines solches Nahwärmenetzes.


    Bisher war ich immer der Meinung man sollte sich nicht mit den Energien im Haus verzetteln. Deshalb habe ich auch z.B. auf Solarthermie und Kachelofen verzichtet und mit den bisherigen Planungen war auch angedacht die Energie auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen (==> Strom, Verzicht auf Öl). Auf der anderen Seite bieten 2 Energiearten auch eine höhere Ausfallsicherheit. Und gerade bei meiner Ost-/Westanlage reicht im Winter der erzeugte PV Strom vorne und hinten nicht.


    Was meint ihr dazu?

  • mit einer wp-heizung erhöhst du deine Abhängigkeit vom Strom, aber der WP-Tarif kann auch mit eAuto genutzt werden. Du wirst bis zu 5000kWh Strom brauchen um 2000l Heizöl zu ersetzen. Wärme aus
    Nahwärmenetze werden in der Praxis teuer sein.
    Aber zum echten Vergleich musst du eine Vollkostenrechnung machen und nicht nur den Ölpreis mit dem Wärmepreis vergleichen.



    Gesendet von iPhone mit Tapatalk

    Tesla P85+ seit 8/13 >562.000km gefahren. Seit 4/23 neues 90er Pack. Seit 12/19 fährt Frau Tesla M3 AWD, jetzt M3/MY SR. PV 14,04 kWp an E3DC Hauskraftwerk mit 21kWh und Wallbox. Weitere 35kWp PV an Solaredge. Seit 1.11.20 werden die eAutos und E3DC Hauskraftwerk und Wärmepumpe gesteuert per E3DC-Control zum Börsenpreis von aWATTar/tibber geladen. Am 5. Januar weitere 9,9kWp Gesamt PV-Leistung nun 59,149kWp.

  • wie wäre es mit einer stromerzeugenden Heizung? leider gibt es noch keinen Stirling für Heizöl.



    Gesendet von iPhone mit Tapatalk

    Tesla P85+ seit 8/13 >562.000km gefahren. Seit 4/23 neues 90er Pack. Seit 12/19 fährt Frau Tesla M3 AWD, jetzt M3/MY SR. PV 14,04 kWp an E3DC Hauskraftwerk mit 21kWh und Wallbox. Weitere 35kWp PV an Solaredge. Seit 1.11.20 werden die eAutos und E3DC Hauskraftwerk und Wärmepumpe gesteuert per E3DC-Control zum Börsenpreis von aWATTar/tibber geladen. Am 5. Januar weitere 9,9kWp Gesamt PV-Leistung nun 59,149kWp.

  • Schon an ein BHKW gedacht?


    Gruß
    Thomas

    Vorsicht bei Shenzhen Basen

    9,99KWp Yingli 270W Ost/West, SMA9000TL-20, Home Manager.
    48 x 280Ah Lifepo4 EVE Cell, REC BMS, 4A NEEY Balancer

    an 3 Victron Multiplus2 5000
    2,7KWp Axitec AC-300M/156-60S Südausrichtung

    Victron BlueSolar 150/60-Tr

    3,85 KWp Axitec AC-385, Flachdach mit Hoymiles

    Panasonic Aquarea 9KW Split

    Smart EQ, Vectrix VX-1

  • Zitat von eba

    Du wirst bis zu 5000kWh Strom brauchen um 2000l Heizöl zu ersetzen.


    Ja, mindestens. Ich würde eher von 6000 - 7000 kWh/a ausgehen, wovon schätzungsweise 1/3tel von der eigenen PV kommen wird. Den Rest wird man aus dem Netz zukaufen müssen. Ich gehe langfristig davon aus, dass man den Strom zu Börsenpreisen kaufen kann. Wenn man einen 100 kWh Speicher im Haus hat könnte das nachts und an Wochenenden relativ günstiger Windstrom sein. Natürlich müsste das automatisiert durch einen Energiemanager sein.


    Außerdem habe ich ideale Voraussetzungen für eine WP, da ich Fußbodenheizung im gesamten Haus habe und einen sehr niedrigen Grundwasserspiegel. Da ist eine Grundwasser-WP oder eine Soleasser-WP (Wärmekörbe) relativ einfach möglich.


    BHKW im eigenen Haus wäre vermutlich Erdgas. Das wäre fossil und kommt deshalb für mich nicht in Frage. Abgesehen davon gibt es keine Gasanschlüsse am Wohnort.

  • Zitat von matthiasroeschinger

    Gibt es schon Infos wieviel die KWh th von dem Nahwärmenetz kosten soll? Wird das ganze als GbR geführt?


    Das ist alles noch offen. Klar ist, die Kosten müssen niedriger als für die meist bestehenden Ölheizungen sein, sonst macht es niemand. Und dank der vorhandenen Biogasanlage wo die Wärme bisher weggeworfen wird, können die Kosten auch grundsätzlich niedriger sein. Wenn man danach googelt findet man Wärmepreise zwischen 4 und 7 Eurocent/kWh für solche Anlagen und meist eher moderate Grundgebühren. Also eher nicht vergleichbar mit städtischen Fernwärmenetzen.


    Das Nahwärmenetz würde nicht durch den Biogasbetreiber erstellt, sondern von den Hausbesitzern in Form eines Vereins oder einer Genossenschaft. Es gibt Zuschüsse vom Staat, z.B. 1.800€ pro Hausanschluß, 60€/m Wärmeleitungen und noch einiges mehr. Eine typische Genossenschaftseinlage dafür könnte z.B. 3.500€ sein.

  • Wie lang läuft denn dei Förderung für die Biogasanlage noch? Viele, die nicht vorwiegend auf Gülle basieren könnten ernsthafte Probleme mit der Weiterförderung haben ohne Wärmenutzung sowieso.
    Bei größeren Entfernungen könnte man auch über ein Biogas"netz" und dezentrale BHKW nachdenken. Wobei die kleinen Haus-BHKW aber vielleicht Probleme mit nur "grob" aufbereitetem Biogas haben könnten. Wie das mit der Förderung dann läuft - keine Ahnung.
    Für deine FBH wäre ein niedriges Temperaturniveau der Nahwärme völlig ausreichend, Warmwasser notfalls mit eienr kleinen BWWP zur Temperaturanhebung. Mit der BWWP hätte man auch kein Problem, wenn im Sommer mal eine Woche für die Wartung abgeschaltet wird (wobei ein großer Pufferspeicher zur Erfüllung der Flexibilitätsanforderungen sowieso nötig ist, der sollte nur für Warmwasser mehrere Tage reichen).
    Für die Spitzenlast bzw. als Ersatz ist ein Ölkessel viel billiger. Da kaum Laufzeit zu erwarten ist, halte ich das auch ökologisch für nicht verwerflich. Biomasse lohnt da nur, wenn sie auf nennenswerte Laufzeit kommt oder übergangsweise wenn sie schon vorhanden ist.

  • es macht durchaus Sinn, anstatt ein Nahwärmenetz, eine Schwachgasleitung zu verlegen. Dann wird der Strom nicht in der Biogasanlage sondern beim Nutzer im Haus in einem BHKW verstromt und die Abwärme wird ohne Verlust girekt genutzt.



    Gesendet von iPhone mit Tapatalk

    Tesla P85+ seit 8/13 >562.000km gefahren. Seit 4/23 neues 90er Pack. Seit 12/19 fährt Frau Tesla M3 AWD, jetzt M3/MY SR. PV 14,04 kWp an E3DC Hauskraftwerk mit 21kWh und Wallbox. Weitere 35kWp PV an Solaredge. Seit 1.11.20 werden die eAutos und E3DC Hauskraftwerk und Wärmepumpe gesteuert per E3DC-Control zum Börsenpreis von aWATTar/tibber geladen. Am 5. Januar weitere 9,9kWp Gesamt PV-Leistung nun 59,149kWp.

  • Ich glaube nicht, dass das Konzept "Biogasanlage + BHKW" zur Disposition steht und wenn die Nahwärmenetze selbst verwaltet werden, sind i.d.R: die Kosten dauerhaft günstig.

    EEG-PVA: 7,65kWp, Kostal Pico 8.3 seit 11/2009
    Insel-PVA: 6kWp, 2xTriStar MPPT60 +PIP2424MSX+Staplerakku
    Hotzenblitz, Stromos, ...(Überschussverwerter)
    Datensammler bei "Jäger im Detail"
    Kaiserlicher Jäger-König:89(D:13,T:3,Q:1)