Elektroautos [Chat-Thread]

  • Hallo,


    ein führender deutscher Autokonzern hat eine stark steigende Produktion von Elektroautos in nächster Zeit angekündigt. Das sind saubere Autos, aber auch sauberer Strom ?
    Zwischen Photovoltaikstrom und Kohlestrom sind zwei unterschiedliche Sauberkeitsgrade in Hinblick Umwelt.


    :)

  • Habe gestern einen Beitrag zu dem Thema gesehen. Weis nicht mehr genau wo und wann, habe gerade nur rumgezappt. Auf jedenfall hat sich ein Sprecher der Automobilindustrie zu den Thema geäußert. Laut seiner Aussage ist das Elektroauto nur ein Lückenfüller/Brückentechnologie zwischen Benzin/Diesel hin zum Wasserstoffauto.


    Mir stellt sich nur die Frage warum der deutsche Staat hier 1Mrd. € investieren möchte. Hier nimmt die Automobilindustrie mit beiden Händen Steuergelder für die Entwicklung eines Automobils, dass in absehbarer Zeit wieder in der Schublade verschwindet.


    Warum investiert man hier in eine Technik, die man eigentlich garnicht möchte?


    Und warum kann sich diese Technik die Automobielindustie nicht eigenfinanzieren. Kann dieser Zweig ohne staatliche Hilfen garnichts mehr auf die Reihe bringen, nach Zeiten der Abwrackprämie und Kurzarbeit?


  • soweit mir bekannt ist meinen die wohl eher den Hybrid mit der Brückentechnologie. Wasserstoff läuft ja (außer bei BMW) i.d.R. über eine Brennstoffzelle auch wieder in einen E-Antrieb.

    Orange Solar GmbH - die hier wiedergegeben Aussagen sind eine persönliche Meinung.


    elektrisch Mobil - TESLA Model S85 2013 bis 2017, seit Juni 2017 MX100D. - Tesla Roadster 2.5 seit Juni 2011 - BMW i3 seit Dezember 2013 - Renault ZOE seit September 2014

  • Das Elektroauto, resp. das Auto, das ohne fossile Energie fährt, wird kommen, so sicher wie das Amen in der Kirche.


    Und zwar aus einem einfachen Grund, da können weder die Hinhaltetaktik der Industrie noch die Inkompetenz der Politik etwas daran ändern:
    Das Öl geht zur Neige.
    Nicht heute und nicht morgen, aber spätestens in 50 Jahren wird niemand mehr auf die Idee kommen, so etwas rares und wertvolles einfach zu verbrennen, weder um Autos anzutreiben, noch um Wohnungen zu beheizen.


    Natürlich muß sich noch einiges in Sachen Akkutechnologie tun, aber da gibt es (noch auf Laborniveau) bereits vielversprechende Ansätze, die sogar miteinander konkurrieren und sowas fördert erfahrungsgemäß die Entwicklung.
    Was mich persönlich daran ärgert, ist die verplemperte Zeit, die uns das billige Öl beschert hat.
    Elektroautos gab es schon vor mehr als hundert Jahren, sie waren sogar mal in der Überzahl.
    Aber dann kam Robert Bosch mit einer funktionierenden Zündung für Verbrennungsmotoren. Zusammen mit dem billigen Brennstoff war das der (vorläufige) Todesstoß für die Elektroautos.
    Könnt ihr euch vorstellen, wo die E.-Auto-Technik heute stünde, wenn sie über hundert Jahre eine kontinuierliche Entwicklung erlebt hätte?



    Gruß Lux

    Renault Kangoo ZE 5-Sitzer
    Hyundai IONIQ electric

  • Hallo,
    also ich muss mich mal outen: Ich arbeite bei einem OEM und beschäftige mich mit dem Thema: Also Elektroautos sind UNSINN! Weil: der Umwelt ist es egal, ob bei der Produktion, beim Betrieb oder der Entsorgung die Energie verwendet wird. Wir alle wissen ausserdem, dass sich Wirkungsgrade multiplizieren.
    Also wieviel Energie benötigt man, um eine Batterie herzustellen? Wie lange hält sie? Wie kann man sie entsorgen? Was wiegt sie (geht 1:1 in den Verbrauch ein)? Wenn man 1Kg Kohle zu 97% Wirkungsgrad in Strom umwandelt, dann mit 97% Transportiert, dann mit 80% speichert, dann mit 97% im Bewegung umsetzt: 0,97x0,97x0,8x0,97=???
    Jetzt denkt an die Batterien...
    Das umweltfreundlichste ist momentan UNANGEFOCHTEN ein kleines Diesel Auto mit herkömmlicher Stahlkarosse.
    Die Elektroautos werden nur zur Zeit gut vermarktet und die Regierung lenkt von anderen Problemen ab.
    Ich kanns auch noch ausführlicher beweisen!


  • Sorry, wenn Du bei einem vielversprechenden OEM in Sachen Energie tätig bist, dann solltest Du wissen, dass man Kohle nicht zu 97% in Strom umwandeln kann! Hier sind je nach Verfahren 50% vorstellbar!


    Im Grunde gebe ich Dir Recht und diese Diskussion habe ich schon oft im Bereich des Häuserbaus hier im Forum angestoßen, dass es nicht"nur" um den Verbrauch sondern auch um den Produktlebenszyklus an sich gehen muss.


    Kenne hier aber die Fakten nicht zum Thema Batterie.


    Zitat

    von Lux » 17.05.2011, 01:25
    Das Elektroauto, resp. das Auto, das ohne fossile Energie fährt, wird kommen, so sicher wie das Amen in der Kirche.


    Und zwar aus einem einfachen Grund, da können weder die Hinhaltetaktik der Industrie noch die Inkompetenz der Politik etwas daran ändern:
    Das Öl geht zur Neige.
    Nicht heute und nicht morgen, aber spätestens in 50 Jahren wird niemand mehr auf die Idee kommen, so etwas rares und wertvolles einfach zu verbrennen, weder um Autos anzutreiben, noch um Wohnungen zu beheizen.


    Eine weitere Lösung ist noch immer durch Überschüssige Energie Gas zu produzieren und das dann in normalen Motoren zu verbrennen.

    Orange Solar GmbH - die hier wiedergegeben Aussagen sind eine persönliche Meinung.


    elektrisch Mobil - TESLA Model S85 2013 bis 2017, seit Juni 2017 MX100D. - Tesla Roadster 2.5 seit Juni 2011 - BMW i3 seit Dezember 2013 - Renault ZOE seit September 2014

  • Hallo,
    sorry,wenn ich einen Teil der Kommentare hier lese, wird mir schlecht, soviel Unsachlichkeit sund undifferenzierte Sichtweise schafft noch nichtmal die Zeitung mit dem B.
    Zu dem Wirkungsgrad-Quatsch hier möchte ich mich gar nicht äußern und auch nicht zur Herstellungsenergie, als ob es nicht genauso viel Energie brauchen würde die Benzin- oder Diesel- Luxusautos wie vom Käufer gewünscht herzustellen und die sind ja von Jahr zu Jahr dann immer leichter geworden. :D Oder irre ich da ? :D
    Das Elektroauto wird kommen, andere Länder meinen es ernst damit und geben dem Käufern Kaufanreize in Form von Prämien. Der einzig richtige Weg und nicht unflexiblen Managern noch Zucker in den Hintern zu.....Unsere Regierung verteilt aber lieber wieder Milliardengeschenke an die deutsche Automobilindustrie für viele warme Worte ans Volk und große Ankündigungen ohne Taten seit Jahren schon. Es geht doch nur darum alte Pfründe zu sichern. Ich fahre schon seit Jahren Elektroauto, beziehe EE-Strom und lade gerne wenn die PV-Anlage zuhause läuft.Wenn wir in Deutschland zumindest doch mal 10000 Elektroautos in naher Zukunft auf die Straße bringen würden, hätten wir schon einen nennensnwerten Beitrag geleistet. Und jetzt rechnet mal wenn man die erten 10000 E-Autos mit 5000€ fördern würde, das wäre nicht die Welt gegenüber anderen Subventionen die man so großzügig ohne Gegenleistung verteilt.Aber diese Regierung will das nicht, da kommt nur heiße Luft und man spielt auf Zeit.Und welchen weiten, langen und steinigen Weg haben wir in Deutschland noch bis zu nur 10000 neuen E-Autos.Probiert mal eines für 4 Personen hier zu kaufen !
    Naja, nächstes Jahr gibts dann von denen die scheinbar nicht nur Ankündigungen machen ein neues E-Auto bei uns, wenn mans glauben kann. Die Hoffnung stirbt ja zuletzt. Kommt aber dann leider aus Frankreich.


    Viele Grüße:


    Klaus

    "Ich hatte nie zuvor ein Produkt um das ich so betteln musste um es zu bekommen um später so kämpfen zu müssen und alles zu versuchen um es nur behalten zu dürfen"
    Peter Horton 2003 über sein GM EV1 in"Who killed the electric car"

  • Zitat von open source energy

    Eine weitere Lösung ist noch immer durch Überschüssige Energie Gas zu produzieren und das dann in normalen Motoren zu verbrennen.


    Yepp, diese Option hatte ich u. a. auch im Kopf, als ich vom "Auto, das ohne fossile Energie fährt", schrieb.


    Das Problem der Erdgasautos ist momentan noch ähnlich dem der Akku-Autos: Die Reichweite.
    Bei Flüssiggas sieht's schon besser aus, da bekommt man eine höhere Energiedichte gespeichert.
    Wenn man elektrolytisch gewonnenen Wasserstoff direkt (Brennstoffzelle) verwendet, braucht man den Umweg über Methan (Solar Fuel) nicht zu gehen, aber hier ist der technische Aufwand im Auto wesentlich größer und teuerer.


    Wie gesagt, es gibt eine gewisse Anzahl konkurrierender Lösungsansätze, man wird sehen, was sich mittelfristig durchsetzt.


    Das Reichweitenproblem der Akku-Autos wird sich relativieren wenn die Ladezeiten erheblich verkürzt werden können, wofür sich auch bereits eine Lösung abzeichnet.
    Wie weit sich ein Tauschsystem (Better Place) etablieren lässt, wird sich zeigen...
    Im Einen wie im Anderen liegt eine Riesenchance für die Betreiber herkömmlicher Tankstellen. Eine Schnelladestation einzurichten ist kein großer Aufwand.



    Gruß Lux

    Renault Kangoo ZE 5-Sitzer
    Hyundai IONIQ electric

  • Zitat von Lux

    Eine Schnelladestation einzurichten ist kein großer Aufwand.


    Gruß Lux


    Der war gut...es ist auch kein großer Aufwand, in einen Tank, in dem Superbenzin war, E10 ein zufüllen, die Zapfpistole neu zu beschriften und die Kasse umzustellen.
    Trotzdem haben sich die Tank-fritzen abgekackt, dass es eine wahre Freude war.
    Es ist auch kein großer Aufwand, in die DAT-Liste zu schaun, ob mein Auto E10 tauglich ist. Trotzdem schaffens dreiviertel der Bevölkerung nicht.
    Leute, es geht um Autos, die sind nicht logisch...sondern des deutschen geliebtes Kind und ein Emotions- und Psyche-Objekt.


    Insgesamt aber ein paar sehr halbgare Gedanken hier drinnen. Ich hab mich zu dem Thema schon ausführlichst geäussert, in diversen Threads, ich rechne den ganzen Mursch jetzt nicht nochmal vor.


    Gruß

    6,6kWp West 92°, DN30°; 30xSolon Blue 220 an SB4000TL und 2100TL; 2008
    16,92kWp, davon 5,64kWp Ost 88°, DN30°;24xSchott Poly 235; 11,28kWp Süd -10°, DN10° 48xSchott Poly 235 an STP 15; 2011
    2,35kWp Südwest 72°, DN42°; 10xSchott Poly 235 an SB2100TL; 2011