Elektroautos im kommen!

  • Zitat von Henning_PV

    persönliche Geschichte: ich habe mir ein Elektroauto gekauft.
    Nicht wenige Freunde waren ganz skeptisch wegen des Wertverlustes im Vergleich zur Anschaffung eines Diesels. Stand heute bin ich deutlich besser weggekommen als mit einem Diesel - faktenbasiert.


    Meine 2 Prognosne für die nächsten 10 Jahre
    - der prozentuale Wertverlust für Elektroautos wird niedriger sein als der von Verbrennern - denn wer will sich schon alte Technologie kaufen wenn es neue gibt? In 10 Jahren werden gebrauchte Diesel und Benziner quasi unverkäuflich sein.
    - der prozentuale Wertverlust wird bei allen Autos ansteigen, da die Innovationsrate im Markt gerade beschleunigt nicht nur bei den Antrieben. Wer will ein Auto ohne ACC wenn er mal ACC ausprobiert hat? Und die Software innoviert viel schneller als die Hardware, d.h. die Aspekte des autonomen Fahrens tragen zu einer erheblichen Beschleunigung des Wertverlustes bei solange Hardware und Software so eng mitienander verbandelt sind.


    Gerade im letzten Teil wiedersprichtst du dir selber. Warum sollte eine eAuto wertstabil sein wenn sich mit jeder Generation z.b. der Akku also die Technik erheblich ändert?


    Diesel sind gerade kein gutes Beispiel für Wertverlust, da musste man einfach vor 5 Jahren shorten als die Sache bekannt wurde. Mit Benzinern bin ich seit dem sehr gut gefahren und ich halt die manchmal nur ein Jahr. Autokauf muss man aber auch können, sonst wird es teuer. Da brauche ich keine ADAC Vergleich mit utopischen Listenpreisen.


    Um handfeste Fakten zu liefern einfach mal Leasingraten auf Seiten wie Vehiculum, sparneuwagen etc checken, im Bereich 100-200 Euro Monat ohne Anzahlung gibt es jede Menge Angebote, da kriegt man bin zum SUV alles. Ihr könnt mir ja gern mal die Leasingraten von eAutos durchgeben, dann können wir mal rechnen. Leasing ist die fairste und objektivste Vergleichsmöglichkeit für den Wertverlust. Und ihr dürft euch mal fragen warum eAutos da nicht mithalten können.

  • Zitat von Henning_PV

    ... Und die Software innoviert viel schneller als die Hardware, d.h. die Aspekte des autonomen Fahrens tragen zu einer erheblichen Beschleunigung des Wertverlustes bei solange Hardware und Software so eng mitienander verbandelt sind.


    Moin.


    ... wenn das so anfängt wie mit den Smartphones, alle paar Monate "neue, Killerfeature" Software, die leider leider nicht auf der gerade noch Brandaktuellen Hardware läuft... dann gute Nacht Nachhaltigkeit :twisted:


    Wie wärs denn mit einfacheren Fahrzeugen und längerer Haltedauer? Eigentlich kann man nur hoffen das die Generation der heutigen 15jährigen den ganzen "ich definier mich und mein Weltbild übers Auto" Scheiß hinter sich lässt...

    Einmal editiert, zuletzt von Exmember ()

  • Zitat von ndorphin

    ... Mit Benzinern bin ich seit dem sehr gut gefahren und ich halt die manchmal nur ein Jahr. .


    ... super Ansatz.. genau diese Denke bringt uns direkt in die Freuden der Hyperkonsumschei... diese " mir doch egal, ich kann das also mach ichs" Art ... mir fremd.. muss man wohl zu geboren sein.


    :danke::ironie:

    Einmal editiert, zuletzt von Exmember ()

  • Zitat von KKB68

    Wie wärs denn mit einfacheren Fahrzeugen und längerer Haltedauer? Eihentlich kann man nur hoffen das die Generation der heutigen 15jährigen den ganzen "ich definier mich und mein Weltbild übers Auto" Scheiß hinter sich lässt...


    Genau das wird nie passieren, es ist in den Macho Genen eingemeißelt.
    "Erich hat den Längsten" :ironie:

  • Zitat von kalle bond

    Genau das wird nie passieren, es ist in den Macho Genen eingemeißelt.
    "Erich hat den Längsten" :ironie:

    Macho-Gen, vielleicht.
    Aber der aktuellen Jugend ist das aktuelle iPhone wichtiger als ein eigenes Auto.
    Wenn es mal dazu kommen sollte, dass das eigene Auto der Vergangenheit angehört und nur noch autonome Taxis durch die Gegend fahren, werden die Hersteller schon dafür sorgen, dass sie eine lange Haltedauer bekommen, denn dann wären es ja ihre Folgekosten.
    Aktuell können sie die Kunden ja noch schröpfen, mit anfälligen, verschleißstarken und wartungsintensiven Produkten.

    22 kWp PV-Anlage, bestehend aus:

    88x Schüco MPE 250 PS 60 EA
    2x STP 9000TL-20
    1x SB 4000TL-21

    Speichersystem, bestehend aus:

    3x SI 6.0h-11 mit Batteriespeicher PowerRack-110-18 und Vollbestückung

    Brennstoffellen-BHKW:

    1x BlueGEN BHKW

  • Zitat von open source energy

    Daher muss man leider einsehen dass sich BEVs in Deutschland nicht durchsetzen werden solange der Akku nicht mindestens 60-80kWh groß ist und das Auto dabei nicht teurer ist als ein Diesel oder aber der Akku mit 40-50kWh und das Auto dabei um 10-15% günstiger ist als ein Benziner, wen interessiert schon TCO?


    Warum kaufen sich so viele einen Diesel und zahlen mehr beim Kauf des Autos? Weil sie wissen (bzw. denken) dass sie langfristig damit billiger fahren. Die wenigsten rechnen es sich wirklich durch und die meisten glauben sie fahren mehr als sie wirklich tun, aber es zeigt dass Leute durchaus die Betriebskosten und die Anschaffungskosten gegeneinander abwägen.


    Wichtig ist nur dass man das in die Köpfe der Leute rein bekommt. Warum wissen die Leute wie das beim Diesel funktioniert? Das ist einfach etwas was man weiß, das ist im gesellschaftlichen Wissenstand fast schon genetisch verankert. Und genau so muss es eben auch bei Elektroautos werden, sobald hier die TCO-Rechnung etwas ist "was man einfach weiß" dann werden die Leute auch bereit sein etwass teurere Autos zu kaufen. Aber hier ist eben noch viel Aufklärungsarbeit nötig.


    Glücklicherweise geschieht die ganz automatisch je mehr Elektroautos verkauft werden, wie eine Kettenreaktion. Je mehr ein Elektroauto besitzen desto mehr können die andere damit "infizieren", und sei es nur passiv dadurch dass jemand den man gut kennt und den man nicht für dumm hält ein Elektroauto hat. Dann kann es ja nicht so schlecht sein. Und wenn es dann plötzlich drei Leute sind die man gut kennt und der Schwager beim nächsten Familientreffen auch lautlos mit dem Auto daher kommt, dann beginnen die Gehirne der Leute schon zu arbeiten. Da mach ich mir gar nicht so viele Sorgen ehrlichgesagt.

  • Zitat von CaptainPicard

    ...sobald hier die TCO-Rechnung etwas ist "was man einfach weiß" dann werden die Leute auch bereit sein etwass teurere Autos zu kaufen. Aber hier ist eben noch viel Aufklärungsarbeit nötig.

    Ich fange mal an:
    Mein PHEV fahre ich für € 1,91 pro 100km über die 5.5 Jahre Besitz gesehen. Kilometermäßig habe ich 85-90% E-Anteil, Rest ist Sprit (ein Urlaub mit 3000km Spritanteil haut halt gleich rein). Fahrleistung pro Jahr rund 20000km (mal mehr, mal weniger).


    Unser BEV wird praktisch ausschließlich zu Hause geladen. Wenn möglich direkt mit Sonnenstrom => weniger als 2 Euro pro 100km. Im Winter steigt der Preis etwas.
    Aber beim BEV kann ich gut nach Sonne laden, weil ich die Ladezeitpunkte entsprechend schieben kann. Es wird praktisch als reines Stadtfahrzeug benutzt, also nur wenige Kilometer pro Tag gefahren wird. Fahrleistung pro Jahr sind hier rund 9000km.

  • Auch wenn es eine Milchmädchenrechnung sein mag, ich rechne gerne mal so, dass wenn ich mit meinem Sonnen oder Windstrom lade, dass der Strom dann einfach kostenlos ist :) Klar, entgangene Einspeisevergütung und so, keine Frage - Aber fürs Gewissen schon eine tolle Sache.

  • Zitat von KKB68

    ... super Ansatz.. genau diese Denke bringt uns direkt in die Freuden der Hyperkonsumschei... diese " mir doch egal, ich kann das also mach ichs" Art ... mir fremd.. muss man wohl zu geboren sein.


    :danke::ironie:


    Ich mache das mittlerweile auch so. Warum? Ich würde ein Fahrzeug auch wieder länger halten, aber wieso soll ich die Entwicklungsfehler die nach Ablauf der Garantie zu Tage treten mit meinem Geld ausbaden? So habe ich ein Brandneues, aktuelles Fahrzeug, brauch innerhalb des Jahres auch keinen Gedanken an einen (überteuerten) Inspektionstermin verschwenden da der erst bei >30 TKM anstehen würde. Bis dahin ist das Fahrzeug wieder weg. Alles an Defekten etc. geht auf Garantie. Neue Reifen? Braucht mich alles nicht mehr interessieren. Die Dieselmisere und das gerade gestartete Partikelfilterthema bei den Benzinern und etwaige Wertverluste gehen mir so auch sonstwo vorbei. Ich habe eine fixe monatliche Nutzungsgebühr und fertig. Mein Anbieter wird schon jemand finden der nach mir mit dem Fahrzeug unterwegs sein will, wenn ich ihm es wieder auf den Hof stelle. :wink:


    PS: Pluginhybrid und Vorklimatisierung per "Tastendruck" am Smartphone jetzt im Sommer ist eine tolle Sache. 8) Sobald das Angebot stimmt dann gerne auch irgendwann mit 100% Elektro. Dann ggf. auch wieder "gekauft".

  • Zitat von open source energy


    Ehrlich, ich bekomme täglich Anfragen von Neubaukunden und keiner, wirklich kein einziger weiß wie viele kWh Strom seine WP verbrauchen wird. Das interessiert einfach keine Sau!


    Was daran liegt das selbst bei aktuellem ENEV-Standard (statt Passivhaus) der Verbrauch verglichen mit den Errichtungskosten verschwindend gering ist. Da spielen die paar Hundert Euro im Jahr keine Rolle mehr. Bei einer S-Klasse fragt auch kein Mensch nach dem Spritverbrauch. Das was mittlerweile durch das "ersparte" bei den Heizkosten runter ist wird wieder bei den "Kühlkosten" rausgehauen. Eben weil es die Wärmepumpe (mit Kühlfunktion() möglich macht. Ist schließlich auch eine angenehme Sache und kostet auch nicht die Welt. Der einzige Weg das aufzulösen ist eine Annäherung an die 100% Erneuerbare.