E3DC, optimale Stringlänge

  • Hallo zusammen,


    leider habe ich bisher nicht viel mehr gefunden als zwei Postings von "eba", und natürlich das Datenblatt von E3DC:


    https://www.photovoltaikforum.…nt-p1648163.html#p1648163

    Zitat von eba

    mein E3DC mochte leider keine hihen Ströme. deshalb habe ich die 2x16 auf S und 2x14 String auf W aufgelöst und je 23 Module auf O/W gelegt. Die 54 Zeller haben 223W. Jetzt bleibt die. Drosselbox schön unter 70° und damit weit unter den zulässigen maximalwerten.


    https://www.photovoltaikforum.…ar-p1648212.html#p1648212

    Zitat von eba

    lt. Datenblatt sind es 18A. Aber 18A bei 300V sind was anderes als 18A bei 850V (was allerdings nicht ginge da wären die max. 15kW schon auf einem String erreicht). Es kommt auch auf dem Spannungshub an. Hohe Ströme und hoher Spannunghub lassen die Drosselspulen glühen (sinnbildlich gemeint) und die dabei entstehende Abwärme wird zum limitierten Faktor -> WR reduziert die Leistung.


    Aus dem Datenblatt von E3DC (S10 E):

    • min. MPP Spannung 250 V :arrow: das interpretiere ich als "Startspannung", da läuft der WR noch nicht optimal, oder :?:
    • min. MPP Spannung für AC-Nennleistung 500 V :arrow: das interpretiere ich als die Spannung, die man für einen guten Wirkungsgrad mind. erreichen sollte
    • max. MPP Spannung :arrow: länger sollte der String nicht sein. Wobei die 1000 V Leerlaufspannung m.E. sowieso bei weniger Modulen schon erreicht werden.


    Konkret zu meiner Frage: Aufs Ostdach passen 34 Module, aufs Westdach 24 (ggf. 26 mit mehr Verschattung).
    Der Solarteur hat angeboten: 2x17 auf Ost und 2x12 auf West.
    :arrow: Mit 2x 17 gehe ich mit, da komme ich (bei Q-Cells DUO 325W) auf eine MPP-Spannung von 572 V, das liegt im guten Bereich. 2 Strings parallel geben 19,3 A (E3DC-WR max. 18 A), aber die werden ja sowieso selten bis nie voll erreicht.
    :arrow: 2x 12 Module verstringt ergeben 404 V Stringspannung. Das liegt unter den 500V für AC-Nennleistung und klingt für mich somit suboptimal. Mit 2 Modulen mehr (Schatten!) könnte man 2x 13 mit 437 V erreichen, was nicht deutlich besser wäre.
    :arrow: Mir stellt sich daher die Frage, ob es auf dem Westdach nicht sinnvoller wäre, nur 20 Module zu installieren in einem langen String. Bei 24 Modulen wären sowieso 4 Stück teilverschattet, die der Solarteur mit Tigo-Optimierern angeboten hat. Die würde ich dann weglassen und hätte somit 20 nahezu unverschattete Module.


    Vielleicht kennt sich jemand mit E3DC so gut aus, um hierzu eine Einschätzung abgeben zu können? ( eba vielleicht?)


    Danke schon mal und sonnige Grüße

    Private PV-Anlage (07/2019):
    19,84 kWp | Heckert NeMo2.0 60M 310W | E3/DC S10 E PRO (13 kWh Speicher) | SMA SB3.6
    Bürgersolaranlage (04/2009):
    25,2 kWp | Sharp NT175E1 | SMA SMC8000TL | SMA WebBox | SunnyPortal

  • insgesamt also 60 Module mit je 325Watt ergeben 19,5kW. Das geht an einem E3DC mit max. 15kW DC und 12kW AC nicht dran. Man braucht in jedem Fall einen zweiten WR.
    Daher hat man die Möglichkeit die Strings für den E3DC optimal auszulegen.
    Das bedeutet jeweis 22 Module von Ost und West in je einem String. Dann hat man noch Spannungsreserven, wenns mal richtig kalt werden sollte.
    Aber dann fangen die Probleme an.
    2-4 Module auf West sind zu wenig um sinnvoll einen String zu bilden. Dann 23W/22O Module am E3DC und eines an W weglassen oder 18W/22O (18W/23O) am E3DC und 8W/12O (8W/11O) an einem weiteren einphasigen WR. Bevor ich Tigos einsetzen würde, würde ich gleich zu Solaredge nehmen und die 20 (19) P370 an einem SE5000 HD Wave anschließen.



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    Tesla P85+ seit 8/13 >562.000km gefahren. Seit 4/23 neues 90er Pack. Seit 12/19 fährt Frau Tesla M3 AWD, jetzt M3/MY SR. PV 14,04 kWp an E3DC Hauskraftwerk mit 21kWh und Wallbox. Weitere 35kWp PV an Solaredge. Seit 1.11.20 werden die eAutos und E3DC Hauskraftwerk und Wärmepumpe gesteuert per E3DC-Control zum Börsenpreis von aWATTar/tibber geladen. Am 5. Januar weitere 9,9kWp Gesamt PV-Leistung nun 59,149kWp.

  • oder einen kleinen 3ph WR mit niedrigen MPPT Spannungen




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  • Zitat von eba

    Bevor ich Tigos einsetzen würde, würde ich gleich zu Solaredge nehmen


    Dann aber auf jeden Fall mit den "kleinen" Optimierern, die "großen" SE-Optimierer können nachweislich auch kein Schattenmangement :wink:
    https://www.photovoltaikforum.…rn--t124912.html#p1642094


    Einen passenden 1-phasigen Wechselrichter (egal ob SE oder String-WR) für die 20 Module a` 325 Wp (= 6,5 kWp) zu finden dürfte schwierig werden denn für 70% hart bräuchte man schon 5,06 kVA Wechselrichterleistung (ab 13,8 kVA sind 10 % Blindleistung bereitzustellen: https://www.photovoltaikforum.…ung-blindleis-t70335.html ).
    Damit wäre auch der SE5000 HD Wave zu knapp denn auch der "kann" nur 4,6 kVA.


    Selbst wenn das Ost/West ist (bei welcher Dachneigung überhaupt?) , mir wäre das zu knapp bemessen.

    Zitat von eba

    ...oder einen kleinen 3ph WR mit niedrigen MPPT Spannungen


    Die sind dünn gesät, bei aktuellen Geräten fällt mir auf die Schnelle wirklich nichts passendes ein. Wenn das Dach nicht allzu steil ist könntest du jetzt einen kleinen, dreiphasigen SE-WR empfehlen :wink:


    Das wird aber nicht günstig denn man kann nicht an den Optimierern sparen und z.B. zu P700 greifen, auch der Wechselrichter sollte ein SE5k bzw. SE6k sein und kein "großer" (und damit günstiger) SE15k.

    mit freundlichem Gruß
    smoker59

  • Hey, danke euch allen für das rege Feedback! :danke:


    Zitat von eba

    insgesamt also 60 Module mit je 325Watt ergeben 19,5kW. Das geht an einem E3DC mit max. 15kW DC und 12kW AC nicht dran. Man braucht in jedem Fall einen zweiten WR.
    Daher hat man die Möglichkeit die Strings für den E3DC optimal auszulegen.


    Angeboten wurden mir 58 Module je 325W. Die 60 habe ich in den Raum gestellt, halte ich aber selbst nicht für sinnvoll. Wie du schon sagst, ist der WR eh schon unterdimensioniert. Daher möchte ich lieber ein paar verschattete Module weg lassen und dafür eine sauber laufende Anlage haben. Ggf. kann man auch später noch ein paar Module ergänzen und an einen SE oder anderen WR hängen. Jetzt aber zur idealen Auslegung des E3DC-WR:

    Zitat von eba

    Das bedeutet jeweis 22 Module von Ost und West in je einem String. Dann hat man noch Spannungsreserven, wenns mal richtig kalt werden sollte.


    Die angebotenen Q-Cells DUO-G5 325W haben eine Leerlaufspannung von 40,4V und einen Temp.-Koeff. von -0,37%/K (nicht V/K). Damit komme ich rechnerisch auf 47,7V bei -10°C und 49,5V bei -20°C. Bei beiden Temperaturen beträgt die max. Modulanzahl 20 Stück, um unter 1000V zu bleiben.
    Daher meine Überlegung, von den 24 Modulen auf West die 4 verschatteten weg zu lassen und dann 20 recht schattenfreie Module zu haben.
    :arrow: Das Westdach ist für mich damit abgehakt. 20 Module, schattenfrei, nur 9,x Ampere -- da kann der WR, so wie ich das hier verstanden habe, sehr gut mit arbeiten.


    Das Ostdach ist nicht ganz so einfach zu beantworten... Da sind im Angebot 2x17 drin.
    Vorteile: Die MPP-Spannungslage passt mit 572V gut, das Dach wird voll ausgenutzt und das alles mit nur einem WR, d.h. geringen Kosten.
    Nachteil: zwei parallele Strings ergeben einen hohen Strom, nahe dem Maximum des WR (bei STC sogar knapp drüber), d.h. Abregelungen sind möglich wegen Stromüberschreitung und offenbar auch wegen Temperaturproblemen der "Drosselbox" -- was ist das eigentlich für ein Bauteil?


    Die Alternative wäre auch auf dem Ostdach ein 20er String, dann wären 14 Module über. Das ergibt 471V MPP-Spannung, da ließe sich sicherlich ein passender WR dazu finden.
    Vorteil: Der E3DC-WR kommt nicht ins Schwitzen (Spannung sehr gut, Strom weit unter Grenzwert).
    Mit 40x325W = 13kWp ist die Dimensionierung allerdings schon sehr großzügig... Wegen KfW40+ haben wir eine 60%-Abregelung.
    Nachteil: zweiter WR erforderlich -- kostet Geld.


    Als zweiter WR kämen (um mal SMA zu bemühen) z.B. infrage:

    • 1x14 am SMA SB 3000TL-21 (am SB 3.0 müsste man 2x7 verstringen)
    • 1x14 am SMA STP3.0-3AV-40
    • oder 1x14 am SMA STP5.0-3AV-40 :arrow: der hätte dann noch das Potential für eine spätere Erweiterung auf dem Carport (Süddach, aber verschattet) mit zwölf 48-Zellern oder sechs 72-Zellern.


    :arrow: Schlussendlich stellt sich mir die Frage: Sind die Probleme die 2x17 an einem MPPT mit sich bringen, die Mehrkosten für einen zusätzlichen WR wert?
    @ eba: Wie bzw. insbesondere wann und wie oft äußert sich das Wärmeproblem bei hohen Strömen? Meinst du ich komme da bei einem Ostdach mit 38° DN regelmäßig in die Begrenzung wegen Temperatur-Problemen?
    Ich werde das auch nochmal beim E3DC-Solarteur ansprechen, was der dazu sagt. Deine Anlage ist ja von Anfang 2016 -- vielleicht haben sie das Problem zwischenzeitlich abgestellt?!


    Danke wie gesagt für die Unterstützung und vorerst eine gute Nacht!

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    • Offizieller Beitrag
    Zitat von buergersolar

    :arrow: Schlussendlich stellt sich mir die Frage: Sind die Probleme die 2x17 an einem MPPT mit sich bringen, die Mehrkosten für einen zusätzlichen WR wert?


    Dazu würde ich an deiner Stelle eine schriftliche Aussge von E3DC anfordern, ob du zwei Strings parallel anschließen darfst (dann ist das Problem zwar Ärger, aber durch E3DC zu beheben), oder ob nicht (dann würd ich es garnicht erst versuchen).
    Der Solarteur selbst wird dazu nichts sagen können, er kann höchstens die Aussage von E3DC einholen.

  • Ich habe nochmals nachgerechnet und komme auf 22 Module je String.
    Das sind 14,3kWp und damit knapp unter den max. 15kW erlaubten Modulleistung.
    Die restlichen wie schon angesprochen die restlichen 12 Module an einem 1ph WR.

    Tesla P85+ seit 8/13 >562.000km gefahren. Seit 4/23 neues 90er Pack. Seit 12/19 fährt Frau Tesla M3 AWD, jetzt M3/MY SR. PV 14,04 kWp an E3DC Hauskraftwerk mit 21kWh und Wallbox. Weitere 35kWp PV an Solaredge. Seit 1.11.20 werden die eAutos und E3DC Hauskraftwerk und Wärmepumpe gesteuert per E3DC-Control zum Börsenpreis von aWATTar/tibber geladen. Am 5. Januar weitere 9,9kWp Gesamt PV-Leistung nun 59,149kWp.

  • Du hast bei deiner Berechnung den Power
    Temperaturkoeffizient PMPP γ [%/K] −0,37
    mit der Spannung
    Temperaturkoeffizient UOC β [%/K] −0,28
    verwechselt.


    Deshalb passen 22 Module, aber sehr knapp mit 1000,79V


    Also darf es nur -19,5°C werden.

    Tesla P85+ seit 8/13 >562.000km gefahren. Seit 4/23 neues 90er Pack. Seit 12/19 fährt Frau Tesla M3 AWD, jetzt M3/MY SR. PV 14,04 kWp an E3DC Hauskraftwerk mit 21kWh und Wallbox. Weitere 35kWp PV an Solaredge. Seit 1.11.20 werden die eAutos und E3DC Hauskraftwerk und Wärmepumpe gesteuert per E3DC-Control zum Börsenpreis von aWATTar/tibber geladen. Am 5. Januar weitere 9,9kWp Gesamt PV-Leistung nun 59,149kWp.

  • Hallo eba,


    herzlichen Dank für deine Nachberechnungen (auch per PN) und den Hinweis auf den falschen Temp-Koeffizienten, den ich verwendet habe. Das ändert natürlich ein wenig was. Ich hatte mich eh schon gewundert, da die Halbzeller ja bessere Temperaturkoeffizienten haben sollen als die normalen Module.
    Aber auch mit 0,28 komme ich

    • bei -10°C auf 45,82V :arrow: 21,8 Module im String
    • bei -20°C auf 47,12V :arrow: 21,2 Module im String


    Daher würde ich auf 21er Strings gehen. 22 Module würden im Winter mit hoher Wahrscheinlichkeit (schon bei wenigen Minusgraden) die 1000V reißen. Oder habe ich mich schon wieder verrechnet?!
    Ich rechne 40,4V * 1,0028 ^ 35 = 45,82V, bzw. hoch 45 für -20°C.


    Als (Zwischen-)Fazit aus diesem Thread ziehe ich, dass E3DC lieber lange Strings mag (was ich vermutet hatte) und man beim Strom lieber vom Maximum ein gutes Stück weg bleiben sollte wegen dem Hitzeproblem. Ob das bei aktuellen Geräten auch noch besteht, werde ich noch nachfragen.


    Das heißt konkret, ich werde einen 21er Ost- und einen 21er Weststring an den E3DC hängen und mit den restlichen Modulen schauen, was man machen kann. Da das dann aber nichts mehr mit diesem Thread-Thema zu tun hat, geht's damit hier weiter: https://www.photovoltaikforum.…mp-p1649575.html#p1649575


    Ich danke euch allen für die Infos! :danke:

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