Darf man Kohle abschreiben?

  • Zitat von Tobi

    ... Ich kann doch auch nicht zum Nachbarn aufs Grundstück gehen und nen Aufstand machen, nur weil der einen fetten SUV fährt.
    Etwas mehr Vernunft und Rationalität!
    Der Kohleausstieg wird in den nächsten 50 Jahren kommen, da bestehen keine Zweifel. Bis dahin sollen die Verrückten dort bitte ihre Kräfte anderswo einsetzen, als Mitarbeiter und Polizisten zu terrorisieren, die nur ihren Job machen müssen.
    .


    Falsch Tobi, so ist's richtig:


    Ich kann doch auch nicht zum Nachbarn aufs Grundstück gehen und ihn enteignen nur weil der Vorstand einen fetten SUV fahren will.
    Etwas mehr Vernunft und Rationalität !
    Der Kohleausstieg wird in den nächsten 50 Jahren kommen, da bestehen keine Zweifel. Bis dahin sollen die Verrückten der RWE dort bitte ihre Kräfte anderswo einsetzen, als Protestler und Polizisten zu terrorisieren, die nur ihren Job machen müssen.

    PV 10kWp + Offgrid 140Wp
    Brauchwasser-Wärmepumpe Ariston Nuos 80 , Heizungswärmepumpe Panasonic Geisha F 5kWth,
    aWATTar (.de) variabler Strompreis, e-Autohistorie: Mii 32 an go-e, davor Zoé, Kia Soul EV

  • Zitat von ingo cgn


    Eben, in den letzten zwanzig Jahren, heute ist aber nicht vor 5 Jahren. Um enteignen zu können und sich über den Naturschutz stellen zu können muß die Versorgungssicherheit davon abhängen, tut sie aber nicht mehr.
    Gehst du nie in den Wald? Irgendein Wald irgendwo auf der Welt ersetzt nicht den vor deiner Haustür. Mach doch mal ein Wochenende oder mehr Urlaub im Rheinischen Braunkohlerevier. Ich kann dir versichern daß selbst der Wald auf der https://de.wikipedia.org/wiki/Vollrather_H%C3%B6he bis heute keine "Seele" entwickelt hat, das Naturerlebniss ist Null, da macht jede Baumschule mehr Spaß. Bei der Sophienhöhe könnte man ja noch argumentieren, daß sie zu jung ist, bei der Vollrather Höhe zieht das nicht mehr. Die Rheinisch Westfälischen Extremisten haben noch nie ehrlich argumentiert, daher solltest du von nix ausgehen.


    Okay, ich bin davon ausgegangen, dass der RWE das alles schon gehört und der ganze Wald Eigentum von RWE ist.
    Da hab ich natürlich auch was dagegen! Ich würde meine Wiese auch nicht für 5 Euro/qm verkaufen oder mich enteignen lassen, nur weil das so der Wiesenpreis ist. RWE zieht aber darunter im wahrsten Sinne des Wortes massig Kohle raus.
    Da muss dann schon ordentlich was rausspringen, sozusagen ein unmoralisches Angebot, damit ich verkaufen würde. Dann kann sich der Konzern oder Staat immer noch überlegen, ob sich das Ganze lohnt.
    Dafür die Leute für nen Spottpreis enteignen kann es nicht sein! So wichtig ist RWE nicht und der Braunkohlestrom wird auch nicht gebraucht! Dann sollen die eben die Kohle aus anderen Teilen der Welt kaufen und im Kraftwerk Westfalen verstromen. Dann ist es eben so.
    Wir können nicht, vernünftig und volkswirtschaftlich gerechnet, in den nächsten 10-20 Jahren vollständig aus der (Stein-)Kohle aussteigen. Lieber verstrome ich die Kohle aus Kolumbien hier anstatt eine kWh in einem polnischen, rumänischen oder tschechischen Kohle oder Atomkraftwerk herzustellen oder wertvolles Gas dafür herzunehmen. Das Ganze aber auch nur dann, wenn die Sonne nicht ausreichend scheint.

  • Zitat von Tobi


    Wir können nicht, vernünftig und volkswirtschaftlich gerechnet, in den nächsten 10-20 Jahren vollständig aus der (Stein-)Kohle aussteigen. Lieber verstrome ich die Kohle aus Kolumbien hier anstatt eine kWh in einem polnischen, rumänischen oder tschechischen Kohle oder Atomkraftwerk herzustellen oder wertvolles Gas dafür herzunehmen. Das Ganze aber auch nur dann, wenn die Sonne nicht ausreichend scheint.


    Ja, da stimme ich Dir sogar bei dem Zeithorizont 10 Jahre zu. Über 20 Jahre können wir streiten. Denn ich denke, dass es bis 2030 machbar wäre.
    Worum es im Hambacher Forst geht ist Fakten zu schaffen: "So, jetzt ist der Wald weg und der Schaden angerichtet, jetzt können wir auch noch 40 Jahre Kohle fördern". Fakt ist, dass wenn wir einen stringenten Kurs für den Kohleausstieg einschlagen den Hambacher Forst nicht roden brauchen.

    9,6 kWp Talesun TP660P-240, SMA STP 8000TL-20; Ausr.: 70° (West); DN: 33°; seit 10/2012
    10,56 kWp Yingli YL240P-29b, SMA STP 10000TL-10; Ausr.: -110° (Ost); DN 33°; seit 01/2013


    „Wenn Weitblick ortsgebunden ist, kann es mit den Visionen auch nicht so weit her sein.“

  • Zitat

    Wir können nicht, vernünftig und volkswirtschaftlich gerechnet, in den nächsten 10-20 Jahren vollständig aus der (Stein-)Kohle aussteigen.


    Mal weider einer dieser frei schwebenden Behauptungen, ohne auch nur ein Argument dafür anzufügen.
    Da sich der Preis für Steinkohle auf den Weltmärkten ganz "unerwartet" über das Niveau entwickelt hat, bei dem wir dies sogar in Deutschland unter Tage darstellen können, stellt sich zumindest bei Steinkohle die Sinnhaftigkeit' den Niedergang der Betreiber aufhalten zu wollen.


    Ein Argument pro Steinkohle in der Reserve zu halten wäre: Das man Steinkohle recht gut lagern kann. Also unabhängig vom Wetter und Wärmebedarf der Haushalte etc. (Gas)


    Am regulären Strommarkt wird Steinkohle ohnehin nach 2030 eine derart geringe Rolle spielen, das man dies auch als Ausstieg bezeichnen darf. Also zumindest das kann man prüfen (technisch und finanzielle darstellbar)


    Bei Braunkohle ist es noch viel simpler!
    Also Preisdominierende Stromerzeugung in D. ist es schlicht notwendig, die förderbare Menge an Brennstoff endlich zu machen. Denn damit wird es ein Preissignal geben, dass den Markt umkrempeln wird. Daher ist nicht die Frage wie lange man auf Braunkohle nicht verzichten kann, sondern ob es politisch gewollt ist, die Sektoren Kopplung umzusetzen und den Zubau der EE nicht mehr einschränken zu wollen (mit allen daran verknüpfen Maßnahmen, vom Netzausbau bis Netzverbund.)


    Denn für die Volkswirtschaft gibt es nur einen Kostenblock, der einer Betrachtung wert ist:


    Die Kosten Importeure Energieträger über alles! *Handelsbilanz + Grad der Wertschöpfung


    Da wir in D. in der Spitzengruppe der Volkswirtschaften sind, die die niedrigsten Energiestückkosten generieren, ist von dieser Seite insoweit keine 'Gefahr' zu erwarten, zumal wenn man den Umbau strategisch klar kommuniziert und entsprechende Förderungen etc. mit Härtefall Regelung installiert.


    Ganz schlicht gesagt!


    Es ist Verfassungswidrig und volkswirtschaftlich mehr als sehr fragwürdig , neue Tagebaue aufzubrechen &/ zu erweitern.

  • Und in diesem Wld gibt es wirklich kein einziges Lebewesen, was unter der "rote Arten Liste" steht, oder sonstwie geschützt ist?
    Wenn ich sehe was sonst für ein riesen Gedöhns darum gemacht wird.... da müssen ja gefühlt Jahrzehnte schwarze Kunstoffplanen rings um aufgestellt werden, bevor ein Spaten ins Erdreich gedrückt werden darf :mrgreen::mrgreen:

    Gruß PV-Express



    46 x Sunowe 195Wp Mono, SMA STP8000TL10, Ausrichtung - 40°Az, Dachneigung 35°, IBN 5/2012

  • Das Deutsche Bergrecht ist aus einer Zeit, als Deutschland noch die Weltherrschaft angestrebt hat. Deshalb ist das ja auch alles durchtränkt vom Demokratischen Willen und Handeln!

  • Wenn die CO2 Preise in der EU sich tatsächlich um die 30€ bewegen werden in den nächsten Jahren, wird sich die Steinkohle eh von selbst erledigt haben. Abgesehen von ein paar KWK Anlagen vielleicht.

  • Zitat von PV-Express

    Und in diesem Wld gibt es wirklich kein einziges Lebewesen, was unter der "rote Arten Liste" steht, oder sonstwie geschützt ist?
    Wenn ich sehe was sonst für ein riesen Gedöhns darum gemacht wird.... da müssen ja gefühlt Jahrzehnte schwarze Kunstoffplanen rings um aufgestellt werden, bevor ein Spaten ins Erdreich gedrückt werden darf :mrgreen::mrgreen:


    Ich verstehe das auch nicht. Bei Windkraft machen die sich ins Hemd wegen einem Seeadler, der auch erst entdeckt wurde, seit dem die E40 Anlagen hier laufen. Aber ohne Baum können doch ganz viele Vogelarten gar nicht landen/nisten...

    Grüße von der Küste - Farmjanny
    29,94 kW Firstsolar mit 3x SMA 9000TL in 2009 SSO
    30,00 kW Firstsolar mit 1x8000 u 2x9000 in 2011 WSW
    10 kW Sunpower in 2013
    30 kW Windkraft Lely Aircon in 2017

    10 kW Sunpower an Plenticore mit BYD Speicher in 2019

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    Fenecon Home mit 66 kWh

    2,46 kW Leapton Fassaden PV an 3 Deye 600 W in 2023

    eGolf und elektrischen Radlader GiAnt G2200e

    Steuerung verschiedener Ladedosen und Boiler über Node Red

  • Zitat von Kallenpeter

    Wenn die CO2 Preise in der EU sich tatsächlich um die 30€ bewegen werden in den nächsten Jahren, wird sich die Steinkohle eh von selbst erledigt haben. Abgesehen von ein paar KWK Anlagen vielleicht.


    Da ist die Braunkohle schon vorher tot... Wie ich mal gehört habe, hat sich RWE aber schon massig mit CO2-Zertifikaten eingedeckt als sie noch niedriger lange. Das zahlt sich jetzt aus.


    Ich würde mir einfach mal wünschen, dass die deutschen Kraftwerksbetreiber einfach mal einen Tag abschalten, an einem schönen Wintertag ohne viel Wind. Außerdem werden die Verbindungen nach Frankreich gekappt, weil da kommt eh nur Atomstrom her. Polen und Tschechien sowieso.
    Dann mal sehen was passiert...