Warum keinen Speicher?

  • Hallo zusammen,
    nach langem einlesen hier im Forum, komme ich zu dem Schluß das Speicher wohl als verzichtbar gewertet werden.
    WARUM?
    Wir 3Pers. Haushalt planen eine PV Anlage welche lt. erstem Angebot 3,8 KwP haben soll und mit Speicher ca. 12.000€ kosten soll.
    Da wir beide Berufstätig sind und somit dann zuhause sind wenn die Sonne es nicht ist, konnte Ich der Argumentation des Verkäufers schon folgen.
    Da hier jedoch neutrale User mitschreiben, denke ich das da evtl. doch ein Denkfehler vorliegt.

  • Sinn im Sinne der erweiterten Eigennuzung macht ein Speicher schon, finanziell ist es aber ein Desaster.
    Wurde oft genug hier vorgerechnet.

  • Hallo und Willkommen im Forum,
    weil er sich finanziell nicht rechnet bzw. die durchaus gute Rendite der PV auffrißt, wenn du ihn von der Stange kaufst, das wurde doch schon x-mal vorgerechnet.
    Aber nochmal überschlagen mit sehr optimistischen Werten:
    250 Vollzyklen im Jahr, Strompreis Bezug 25ct/kWh netto, Einspeisevergütung 12ct/kWh netto, Lebensdauer 15 Jahre.
    Macht pro kWh nutzbare Speicherkapazität 250*15*(25-12)ct=487.5€ die der Speicher netto höchstens kosten darf.
    Jetzt schau mal in dein Angebot, da dürfte irgendwas wie das doppelte stehen schon für die Anschaffung. Da kommen aber noch Speicherverluste und vielleicht auch mal eine Wartung durhc einen Fachmann dazu (viele schreiben das vor um die Garantie zu gewährleisten).
    Realistisch sind eher 200 Vollzyklen, 10 Jahre und 20ct/kWh Bezugspreis (sonst drigend wechseln)


    edit: alles netto, weil du die Mehrwertsteuer für den selbst genutzten Strom mindestens 5 Jahre lang trotzdem zahlen wirst. Sonst sieht die Rechung noch schlechter aus.
    edit2: warum ist die Anlage nur so klein? Geht nicht mehr aufs Dach?

  • Zitat von Unsicher

    Wir 3Pers. Haushalt planen eine PV Anlage welche lt. erstem Angebot 3,8 KwP haben soll und mit Speicher ca. 12.000€ kosten soll.


    ohne Speicher würde die Anlage nur die Hälfte kosten etwa 6000€.
    für jede Kwh welche nicht gespeichert wird bekommst du zusätzlich 12 cent Vergütung.
    Von der Vergütung kaufst du dir dann den Strom welcher abends benötigt wird.
    Somit sparst du dir auch ohne Speicher die Stromkosten.

    Alle sagten das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht, und hats einfach gemacht.

  • OK, dann muß ich aber doch noch mal fragen, lohnt sich denn eine Anlage ohne Speicher, die Einspeisevergütung ist ja mittlerweile recht niedrig und wenn wir Tagsüber nicht zuhause sind??? Stromverbrauch 3000kwh /Jahr. Ach ja, bevor ich nun anfange Angebote einzuholen und hier um Bewertung bitte, würd ich's gern andersherum machen. Wo finde ich im Ruhrgebiet (Gelsenkirchen, Bottrop, Gladbeck) denn eine Firma welche seriöse angebote erstellt?
    Danke
    Thomas

  • Es gibt auch 2016 Anbieter, bei denen du für deine 3,8kWp über 6000€ netto (alles inklusive) zahlst, dann wird es schon eng mit der Wirtschaftlichkeit, bei 5000 sieht es schon besser aus.
    Ob es sich dann rechnet, hängt von der Lage, Ausrichtung, Dachneigung und Verschattung ab, normalerweise schon. Wobei knapp 4kWp schon recht klein sind, Sachen wie der Anschluß bleiben sich gleich ob man 1 oder 30kWp anschließt (drüber wird es etwas aufwändiger)
    Wenn du konkrete Angebote hast, stell sie im Angebotsbereich hier im Forum ein, da werden sie auf Herrz und Nieren geprüft.

  • Eine PV Anlage ist MM wie eine WP.


    Also recht wartungsfrei.


    Warum muss es dann eine Lokale Firma sein? Bitte versteht mich nicht falsch aber dieses Lokale brauche ich bei einem Auto wegen der Inspektionen/Reparaturen. Eine PV bzw WP sollte wenn sie gut geplant ist eigentlich ohne großartige Wartung laufen. Dann muss die Firma auch nicht vor Ort sein.


    @ unsicher
    Hier im Forum gibt es einige Firmen wo eine sicher in deiner Nähe ist. bei der kleinen Anlage dauert die Baustelleneinrichtung ja länger als die Dachmontage. :P


    Du hast einen großen Vorteil, daß du hoffentlich noch nichts unterschrieben hast und somit nicht erst hier im Forum auftauchst wenn das Kind im Brunnen liegt.


    Auch meine frage ist warum so eine kleine Anlage? selbst wenn ein Speicher sich rechnen würde hast du ja ein paar Monate selbst bei schönem Wetter kaum etwas zu speichern. Die "magischen" Werte sind 7 bzw. 10 kWp bei einer PV Anlage auf dem Hausdach. Oder habt ihr ein e reihenhaushälfte mit Nord/Süd Dach?


    Django

  • Moin Unsicher und willkommen im Forum. Nur um dir eine Hausnummer zu geben: Bei 10 kWp-Anlagen und normalem Aufwand wird der Preis bei rund 1.300 € pro kWp liegen; wenn die Anlage deutlich kleiner ist, dann geht der Preis natürlich hoch.


    Gehen wir mal von 4 kWp zu 1.500 € pro kWp aus, dann kostet dich die eigentliche PV rund 6.000 Euro. Die Batterie soll also auch 6.000 Euronen kosten. Wenn du einen normalen Haushalt hast, der knapp unter 10 kWh pro Tag verbraucht, dann kannst du für den Preis fast sieben Jahre lang das Haus mit Strom versorgen ( 25 Cent pro kWh).


    Für eine Bierdeckelkalkulation kannst du vereinfacht annehmen, dass es dich 10 Cent kostet, eine kWh zu erzeugen. Wenn eine kWh erst in die Batterie geht und später verbraucht wird, dann kostet das minimal 10 Cent mehr (da steckt dann aber sehr viel Lernaufwand und sehr viel selber machen drin).

    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann (Francis Picabia)

  • Habt ihr die HH Großgeräte mit Startzeitvorwahl?


    An die Spüli kann man i.d.R eine einfache Zeitschaltuhr hängen, um den Betrieb in die Sonnenzeit zu schieben.


    Dann noch tagsüber oder am WE staubsaugen und 40-50% des Verbrauchs deckt die PV.


    Es sollten mMn besser 5-6KWp sein.


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